Bestandsnaher Ausbau der S 36

Die Unterflurtrasse St. Georgen ist fertig - sonst noch nicht sehr viel. Foto: Asfinag
  • Die Unterflurtrasse St. Georgen ist fertig - sonst noch nicht sehr viel. Foto: Asfinag
  • hochgeladen von Stefan Verderber

JUDENBURG. Am Donnerstag präsentiert die Asfinag Neuigkeiten für den Abschnitt zwischen Judenburg und St. Georgen. Pläne dafür wurden bereits seit Jahren gewälzt. Ursprünglich war eine Variante durch den Falkenberg im Westen von Judenburg angedacht. Diese stellte sich als „nicht machbar“ heraus, deshalb ging man bei der Straßengesellschaft zurück an den Start. Mittlerweile ist eine neue Variante gefunden, diese wird am Donnerstag vorgestellt.

Drei Unterflurtrassen

Die Asfinag selbst wollte sich im Vorfeld nicht zur neuen Variante äußern, wir haben trotzdem erste Details in Erfahrung gebracht. Die Rede ist von einem „bestandsnahen Ausbau“. Das bedeutet nichts anderes, als dass die bestehende Straße um- und ausgebaut werden soll. Die S 36 soll künftig mitten durch St. Peter ob Judenburg führen, dazu werden wohl drei Unterflurtrassen in den Ortsteilen St. Peter, Rothenthurm und Wöll errichtet.

Prüfung vorgesehen

Wie üblich ist vor Baubeginn ein Umweltverträglichkeitsprüfungs-Verfahren nötig. Laut Experten ist der Start aber ohnehin nicht vor 2023 vorgesehen. Durchgesickert ist auch, dass die Asfinag für dieses Projekt über 350 Millionen Euro reserviert haben soll. Der Abschnitt ist rund 12 Kilometer lang. Zum Vergleich: Für die 7,5 Kilometer lange Strecke zwischen St. Georgen und Scheifling werden rund 180 Millionen ausgegeben.

Widerstand erwartet

Die Hauptlast der Bauarbeiten wird die Gemeinde St. Peter ob Judenburg treffen. Bürgermeister Wolfgang Rosenkranz ist in die Pläne bereits eingeweiht - er gibt sich damit aber nicht vollends zufrieden. „Uns wäre die Nordvariante entlang des Falkenbergs lieber gewesen. Da gibt es noch viel zu diskutieren“, kündigt er an. Herausforderungen sieht er vor allem bezüglich der hohen Belastung für seine Gemeinde während der Bauzeit. Außerdem sollen etwa 20 Objekte abgelöst werden. Ob Widerstand zu erwarten ist? „Davon gehe ich aus“, gibt Rosenkranz unumwunden zu.

Offene Fragen

Bei der Trassenpräsentation der Asfinag gibt es jedenfalls noch einige Fragen zu beantworten. Eine davon: Wird die zweite Grünhüblbrücke wieder aufgebaut? „Das wäre wichtig, sonst entsteht dort ein Nadelöhr“, sagt Judenburgs Stadtchef Hannes Dolleschall. Fest steht zumindest soviel: Die Unterflurtrasse in Unzmarkt wird ab Frühjahr 2017 gebaut - das bestätigt auch die Asfinag.

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