Maßnahmenpaket für Krankenhäuser
Entlastungen für oberösterreichs Spitäler

Franz Harnoncourt, Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander und Michael Heinisch präsentieren ein Maßnahmenpaket zur Entlastung der Spitalsmitarbeiter. (v.l. n.r.) | Foto: Land OÖ/Tina Gerstmair
  • Franz Harnoncourt, Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander und Michael Heinisch präsentieren ein Maßnahmenpaket zur Entlastung der Spitalsmitarbeiter. (v.l. n.r.)
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Nach eineinhalb Jahren Coronapandemie ziehen Oberösterreichs Krankenhäuser Bilanz. Da Spitalsmitarbeiter seit Jahren zunehmend gefordert sind, möchte man mit einem Maßnahmenpaket in Zukunft Überlastungen vermeiden.

LINZ. "Nach einer herausfordernden Zeit kommt nun die Zeit der Zuversicht. Jetzt können wir zurückschauen und die Lehren daraus ziehen", sagt die Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP). In Zukunft sollen vor allem die Mitarbeiter entlastet, sowie die Behandlungsqualität verbessert werden. 

Maßnahmenpaket

Neben Covid-19 dürfe man nicht vergessen, dass "ein Krankenhaus für alle gesundheitlichen Beschwerden da ist, wie auch für chronische Krankheiten wie Diabetes oder Krebs", sagt Michael Heinisch. Als Vorsitzender der Geschäftsleitung der Vinzenz Gruppe – Betreiber mehrerer Krankenhäuser in ganz Österreich – möchte er Mitarbeiter "wirkungsvoll entlasten". Schließlich seien die Rahmenbedingungen für alle Gesundheitseinrichtungen wichtig, nicht nur für einzelne Krankenhäuser, betont Franz Harnoncourt, Vorsitzender der Geschäftsführung der oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG).

Welche Maßnahmen sind geplant?

Geplant ist eine Weiterentwicklung der Gesundheitshotline 1450. Sie soll in Zukunft als Patientenlenkung dienen, wo man Anrufende bereits am Telefon zur richtigen Einrichtung verweist. Weiters soll die Gesundheitskompetenz der oberösterreichischen Bevölkerung gestärkt werden. "Das funktioniert zum Beispiel mit Veranstaltungen, Kursen, – zum Beispiel "wie kann ich mit dem Rauchen aufhören" – Kochkursen, oder Workshops zur richtigen Haltung am Arbeitsplatz", so Harnoncourt. Außerdem will man Einrichtungen wie die Krebsakademie weiter forcieren. "Dort werden zahlreiche Gesundheitsberufe gebündelt, die einen Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt weiter versorgen und damit auch beitragen, dass dieser langfristig nicht in ein Krankenhaus zurückkommt", sagt der Vorsitzende der OÖG.

Digitalisierung

Besonders beim Schwerpunkt Digitalisierung sei die Zustimmung der Patienten im Zuge der Coronapandemie gestiegen, bekräftigt Heinisch. "Wir haben eine Umfrage mit 1000 Patienten durchgeführt und mehr als 70 Prozent wünschen sich mehr digitale Angebote in Krankenhäusern." So sei geplant den Check-in im Krankenhaus auch bereits zuhause durchführen zu können. Außerdem möchte man digitale Terminerinnerungen  weiter ausbauen. Dafür sollen auch schon bestehende Plattformen, wie die elektronische Krankenakte (ELGA), als Schnittstellen miteinbezogen werden, sagt Heinisch. "Das Allerwichtigste ist aber, dass wir in Zukunft beides anbieten: Es muss Angebote geben für jene, die Dinge lieber elektronisch abwickeln, aber natürlich auch für jene, die lieber sich beim Check-In lieber am Schalter anstellen." Außerdem will man für die Mitarbeiter Onlineangebote weiter ausbauen – Stichwort Videokonferenzen – und den Dokumentationsaufwand von klinischen Daten reduzieren.

Kritik der Arbeiterkammer

Kritik am Maßnahmenpaket äußert Arbeiterkammerpräsident Johann Kalliauer: "Es ist erschreckend, dass in den Vorschlägen Haberlanders mit keinem Wort die Aufstockung des Personals vorkommt." Schließlich sei dies der zentrale Schlüssel zur Entlastung der Mitarbeiter. Außerdem betont Kalliauer, dass es für wirksame Entlastungsmöglichkeiten auch die Interessen der Arbeitnehmer am Verhandlungstisch brauche und Tätigkeiten aller Berufsgruppen im Krankenhaus arbeitswissenschaftlich bewertet werden müssten. Die Arbeiterkammer fordert außerdem den Ausbau der Unterstützungskräften. "Damit würde man Gesundheitsberufe entlasten und regionale, krisenfeste Arbeitsplätze schaffen", so Kalliauer.

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