18. Laubholzsubmission in St. Florian
Edle Stämme und goldene Äxte
Kürzlich ging der Aktionstag zur 18. Laubholzsubmission, also der Versteigerung von Laubhölzern und "edlen Stämmen", über die Bühne – aufgrund der Corona-Pandemie dieses Mal in Form einer Online-Übertragung aus dem "Großen Saal" der Landwirtschaftskammer in Linz.
LINZ/OÖ. Während der digitalen Veranstaltung bekam Heribert Singer aus Grünburg im Bezirk Kirchdorf die "Goldene Axt" verliehen. Grund: Mit 1.805 Euro pro Festmeter erzielte sein Walnuss-Stamm das Höchstgebot während der heurigen Versteigerung in Sankt Florian. Die Auszeichnungen nahm Singer von Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger und Waldverband-Obmann Franz Kepplinger entgegen. Außerdem geht die "Wanderaxt" bis zur nächsten Submission in die Bezirkshauptstadt.
"Als ich den Baum schlug, war er schon 88 Jahre alt. Kurz davor betrachtete ich ihn. Ich wusste, dass er 'reif' dafür war, gefällt zu werden", sagt der frisch gekührte "Holzmoar". Anfangs dachte er jedoch, dass das Holz "nicht gut genug für die Versteigerung" sei. "Für mich war es eigentlich nur 'Scheidlholz'. Erst mein Waldhelfer sagte mir, dass der Baum unbedingt nach Sankt Florian muss", sagt Singer.
24 Baumarten
Die Bilanz der heurigen Submission in Sankt Florian kann sich nach Martin Riedl vom Waldverband Oberösterreich auch trotz Pandemie sehen lassen. So wurden dieses Jahr 902 Stämme von 24 Baumarten aus Oberösterreich und den angrenzenden Bundesländern zum Submissionsplatz in St. Florian gebracht. "Das Holz sammt von 285 Lieferanten. Während der Veranstaltung wurden 869 der Stämme beziehungsweise 1.132,79 Festmeter an 28 Käufer verkauft. Insgesamt haben 30 Leute mitgeboten. Der durchschnittliche Erlös betrug dieses Jahr 412 Euro", sagte Riedl während der Online-Veranstaltung. Die Anlieferung der Stämme wurde dabei auf Bezirksebene organisiert. Der durchschnittliche "Frachtsatz" betrug laut Riedl dieses Jahr übrigens 24,65 Euro.
17.791 Baumstämme
Während der vergangenen 18 Versteigerungen in Sankt Florian wurden 17.791 Stämme beziehungsweise 17.837,23 Festmeter 40 verschiedener Baumarten verkauft. "Aus den Verkäufen erhielten die Waldbesitzer mehr als sieben Millionen Euro netto", sagt Riedl.
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