Adventmarkt trifft auf Lesung über Antislawismus
"Politik ist weiter nichts als Medizin im Großen.."

- Autor Rudolf Karazman im Gespräch mit dem Publikum, musikalisch begleitet von Stefano Blascetta – eine eindrucksvolle Verbindung von nachdenklichen Worten und stimmungsvollen Klängen.
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Am Sonntag, den 15. Dezember 2024, verwandelte sich die KUGA in Großwarasdorf in einen Ort der kritischen Auseinandersetzung mit einem der ältesten und weitreichendsten Diskriminierungsphänomene Europas. Der Autor und Experte Rudolf Karazman präsentierte sein Buch „Antislawismus – Tausend Jahre Kolonisierung und Menschenjagd“ und bot den zahlreich erschienenen Zuhörer:innen tiefe Einblicke in die historischen und gegenwärtigen Dimensionen des Antislawismus.
Ernste, historische Thematik
GROSSWARASDORF. Parallel zur Lesung „Tausend Jahre Kolonisierung und Menschenjagd“ von Rudolf Karazman fand in einem anderen großen Saal der KUGA ein stimmungsvoller Adventmarkt statt, der ebenfalls zahlreiche Besucher:innen anzog. Während die einen durch die weihnachtlich dekorierten Stände schlenderten, handgefertigte Waren bewunderten und sich mit Punsch und kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnten, widmeten sich andere in der Lesung einer ernsten, historischen Thematik. Dieses Zusammenspiel von Festlichkeit und Reflexion machte den Tag zu einem ganz besonderen Erlebnis für alle Anwesenden.

- Im großen Saal versammelten sich zahlreiche Besucher:innen, um Weihnachtsgeschenke zu bewundern und erwerben.
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Mitreißende musikalische Umrahmung
Die Veranstaltung begann mit einer musikalischen Umrahmung durch Stefano Blascetta, dessen Darbietung die Atmosphäre auf beeindruckende Weise untermalte. In der anschließenden Lesung legte Rudolf Karazman dar, wie die Feindseligkeit gegenüber slawischen Völkern sich über ein Jahrtausend erstreckte. Er beleuchtete die systematische Unterdrückung durch historische Herrschaftssysteme, von mittelalterlichen Kreuzzügen über die Kaiserreiche des 19. Jahrhunderts bis hin zu rassistischen Ideologien des 20. Jahrhunderts, wie dem „Generalplan Ost“ unter der NS-Herrschaft. Besonders eindringlich war die Frage, inwieweit diese Einstellungen bis heute überlebt haben oder sich möglicherweise in neuen Formen manifestieren.

- Gespannt warteten die Gäste auf den Beginn der Lesung über Antislawismus.
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"Medizin ist eine soziale Wissenschaft..."
Auf die Frage, aus welchem Grund er das Buch verfasste hatte der studierte Mediziner eine klare Antwort: "Wenn uns was kränkt, wird unser ganzer Körper berührt. Wie auch Rudolf Virchow einst sagte - Medizin ist eine soziale Wissenschaft, und die Politik ist weiter nichts als Medizin im Großen." Denn zu den größte Todesursache zähle die Politik in Form von Krieg, Terror und Hunger, erläuterte Karazman.

- "Medizin ist eine soziale Wissenschaft, und die Politik ist weiter nichts als Medizin im Großen.", zitierte der Autor Rudolf Karazman von Rudolf Virchow.
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Umfassende Studie
Karazmans Buch, erschienen in der edition lex liszt 12, ist eine umfassende Studie, die durch Beiträge renommierter Wissenschaftler:innen untermauert wird. Es zeigt auf, wie sich der Antislawismus tief in die Geschichte Europas eingebrannt hat, von mittelalterlichen Kriegen bis zur modernen Politik, und regt zum Nachdenken an, wie dieser verborgen weiterwirken könnte. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse und regte die Zuhörer:innen zu intensiven Diskussionen an. Viele lobten die Relevanz des Themas und Karazmans Mut, einen oft verdrängten Aspekt der europäischen Geschichte in den Fokus zu rücken.

- Zwei Veranstaltung für jedermann - auch Vierbeiner.
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