Pinzgauer Original

Die Burg Kaprun ist mehr als nur ein Arbeitsplatz

In unserer Serie "Pinzgaus Originale" stellt Ihnen die Redaktion Pinzgauerinnen und Pinzgauer vor, die eng mit der Region verbunden sind und alle auf ihre Weise den Pinzgau prägen. Dieses Mal möchten wir Ihnen Burglady Misha Hollaus näher vorstellen. Sie ist Geschäftsführerin der Burg Kaprun und setzte die Idee, ein mittelalterliches Burgfest zu veranstalten in die Tat um. Dieses ist nun weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

KAPRUN. Misha Hollaus ist wahrscheinlich vielen bekannt als Burglady der Burg Kaprun – sie managt gemeinsam mit ihrem Team neben Burg-Veranstaltungen auch die Buchhaltung und hat daher den besten Ein- und Überblick über das Geschehen auf der Burg. Im Gespräch mit Redakteurin Sarah Braun erzählte Misha Hollaus unter anderem, wie sie zu ihrem Job gekommen ist, was ihr daran so gut gefällt und noch einiges Interessantes mehr.

"Plötzlich war ich festes Mitglied des Burgteams"

"Manchmal kommt man zu Sachen, wo man glaubt, das gibt es nicht. Früher habe ich auf der Burg das Kindertheater über gehabt und dadurch hat mich eines Tages Gottfried Nindl gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, auf der Burg als Angestellte mitzuwirken. So ergab eines das andere – am Beginn koordinierte ich die Termine, dann war ich im Burgfestkomitee und so begann ich immer mehr und mehr für die Burg zu arbeiten, bis ich dann komplett eingestiegen bin, seit einigen Jahren bin ich nun Burg-Geschäftsführerin, diesen Schritt habe ich bis heute nicht bereut", erzählt Misha Hollaus voller Begeisterung.

"Die Burg ist mein Zuhause"

Dass ihr Herz für die Burg Kaprun schlägt, wurde im Gespräch ganz deutlich – auf der Burg gäbe es viele verschiedene Dinge zu erledigen, man fällt, so Misha Hollaus, quasi von einer Überraschung zur nächsten. "Auf der Burg wird es nie langweilig, weil es immer etwas zu tun gibt, beispielsweise neue Kunden oder neue Gäste betreuen, was ich gemeinsam mit meinem Team sehr gerne tue. In diesem Beruf ist es einfach extrem wichtig, dass du mit Leuten umgehen kannst", meint Hollaus überzeugt. Das legendäre Burgfest hat klein angefangen, wie Misha Hollaus den BezirksBlättern erzählt – mittlerweile ist es ein riesengroßes Spektakel und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Das Mittelalter nach Kaprun holen

Entstanden ist das Burgfest, da Misha Hollaus die Burg für alle öffnen und so diese in den Mittelpunkt rücken wollte. "Da ich ein großer Mittelalter-Fan bin, habe ich Einblick in diese Szene und kenne auch viele, die auf Mittelalterfesten unterwegs sind. So entstand die Idee, auch auf der Burg Kaprun so ein Fest mit mittelalterlichem Charakter zu veranstalten. Wir haben angefangen, selbst einen Markt zu organisieren und Lagergruppen für das Event zu engagieren", erläutert Misha Hollaus im Gespräch. Der Wunsch von Hollaus und ihrem Team ist es, die Qualität des Burgfestes weiter hoch zu halten, obwohl sie betont, dass ein Fest in dieser Größenordnung für die Burg alleine nicht stemmbar wäre – ohne Unterstützung von Sponsoren würde das Fest nicht funktionieren.

Im Kreise der Falkensteiner Ritterschaft

Im kommenden Jahr feiert Misha Hollaus ihr 30-jähriges Jubiläum auf der Burg Kaprun – "manchmal kann ich es selbst kaum glauben, dass ich schon so viele Jahre ein Teil dieser historischen Gemäuer bin", schmunzelt Hollaus. Was viele nicht wissen, Misha Hollaus ist auch "Ehrenfreifrau" der Falkensteiner Ritterschaft auf der Burg Kaprun. Dies sei laut Hollaus die höchste Auszeichnung, die bei der Ritterschaft erlangt werden kann.

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