Alkohol und Drogen waren im Spiel
Verkehrsunfall mit zwei Toten in Taxenbach
Am 7. Jänner kam es in Taxenbach zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem zwei Menschen starben. Ein gerichtsmedizinisches Gutachten zeigte nun, dass der für den Unfall verantwortliche Fahrer sowohl stark angetrunken als auch auf Drogen war.
TAXENBACH/SALZBURG. Anfang Jänner kam es auf der Pinzgauer Bundesstraße zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein Rettungswagen kollidierte mit einem Pkw. Der Lenker des Autos und der im Rettungswagen befindliche Patient wurden tödlich verwundet und starben an der Unfallstelle. Seitens der Salzburger Staatsanwaltschaft wurde ein chemisch-toxikologisches Gutachten bei der Gerichtsmedizin angefordert. Während die Auswertung des Blutes des Rettungsfahrers negativ auf Drogen und Alkohol verlief, zeigte sich bei dem toten Halleiner Autofahrer, dass er betrunken und eingeraucht war.
Der Unfall
Es geschah am späten Nachmittag des 7. Jänners, 2023 auf der Pinzgauer Bundesstraße (B311). Ein Rettungsfahrzeug des Roten Kreuz Zell am See überstellte gerade einen 76-jährigen Pinzgauer vom Tauernklinikum ins Krankenhaus Schwarzach im Pongau. Im Fahrzeug befanden sich der 60-jährige Lenker, der Patient und ein 19-jähriger Zivildiener der den Patienten betreute.
Im Gemeindegebiet von Taxenbach geriet plötzlich ein entgegenkommender 42-jähriger Halleiner mit seinem Pkw auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit dem Rettungswagen. Bei dem Unfall wurde der Rettungsfahrer eingeklemmt. Er und der Zivildiener erlitten laut dem damaligen Bericht beide Verletzungen unbestimmten Grades. Der 60-Jährige wurde mit dem Hubschrauber ins Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen, während der Zivildiener nach einer Erstversorgung mit einem Rettungsfahrzeug ins Spital nach Zell am See gebracht wurde.
Für den Patienten und den 42-jährigen Halleiner Lenker kam jede Hilfe zu spät. Der 76-jährige erlag trotz mehreren Reanimationsversuchen an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Der Halleiner verstarb in seinem Fahrzeug.
Gutachten der Gerichtsmedizin
Um den Unfall zu klären, ordnete die Staatsanwaltschaft Salzburg die Obduktion der beiden Todesopfer und die Herbeiziehung eines gerichtlich beeideten Sachverständigen für Verkehrsunfälle an. Auch ein chemisch-toxikologisches Gutachten der Gerichtsmedizin wurde im Rahmen der Obduktion erstellt.
Die nun veröffentlichte Auswertung des Blutes der beteiligten Lenker ergab folgendes: Der 42-jährige Halleiner hatte zum Zeitpunkt seines Todes einen Blutalkoholwert von 2,19 Promille sowie auch Cannabis im Blut. Die Blutwerte des Rettungswagenlenkers waren im Bezug auf Alkohol und Drogen negativ. Er befand sich aufgrund seiner Verletzungen bis Anfang Februar auf der Intensivstation im Unfallkrankenhaus Salzburg und wurde dann auf die Normalstation verlegt.
Der hinzugezogene Sachverständige stellte fest, dass der Pkw des Halleiners aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit in der leichten Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn gekommen war. Er versuchte zwar noch gegenzulenken, aufgrund seiner starken Beeinträchtigung durch Alkohol und Drogen gelang es ihm jedoch nicht mehr, den Zusammenstoß zu verhindern. Zwei Menschen verloren dadurch ihr Leben.
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