Anlässlich zum Weltbienentag
Haslacher ist von den Honigmachern begeistert

Alfred (Fred) Engleder aus Haslach ist seit 43 Jahren Hobbyimker mit Leidenschaft.   | Foto: Helmut Eder
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550 Imker gibt es im Bezirk Rohrbach. Alfred (Fred) Engleder aus Haslach ist seit 43 Jahren Hobbyimker mit Leidenschaft.

HASLACH, BEZIRK ROHRBACH. „Wenn man sich das ‚Bienenvirus‘ einfängt, kommt man davon nicht mehr los“, so der Haslacher Alfred Engleder. Sein Bienenstand steht bei seinen Freunden Johann und Maria Hofer in den Hölzhäusln in der Gemeinde Haslach. Mehr als 8.300 Imker in Oberösterreich, davon rund 550 im Bezirk Rohrbach, könnten das sicherlich bestätigen. Wenn Fred auf die Bienen angesprochen wird, beginnen seine Augen zu leuchten, und er kommt ins Schwärmen: „Ich freue mich immer wieder, wenn im Frühjahr die Bienen das erste Mal fliegen. Das ist für mich höchstes Glück.“ Der 70-Jährige betreut aktuell sechs Völker auf seinem Bienenstand, im Vorjahr waren es noch 14, denn altersbedingt musste Engleder reduzieren. Laut Oberösterreichischen Landesverband für Bienenzucht gibt es oberösterreichweit etwa 80.000 Bienenvölker.

Bienen brauchen gute Betreuung

„Wenn man sich für Bienen entscheidet, muss man darauf aufpassen, dass sie sich wohlfühlen, und sie laufend gut betreuen. Wichtig ist auch ein geeigneter Platz mit gutem Futterangebot“, erklärt Engleder. Schon sein Onkel hat ihn als Kind mit dem "Bienenvirus" infiziert. Den ersten Bienenstand errichtete "Fred" in der Wappenau im Gemeindegebiet von Sarleinsbach. Später übersiedelte er auf den Unterkagererhof, wo er auch Bienenstöcke für die Naturschutzjugend betreute und einen Schaustock einrichtete. Leider musste der Haslacher dort den Platz wegräumen, was ihn bis heute noch schmerzt. Einen guten Platz für die Bienen hat Engleder dann in den Holzhäusln gefunden, umgeben von Obstbäumen und Wiesen. Dort kann er praktischerweise mit dem Auto hinfahren. Das sei wegen seiner körperlichen Beeinträchtigung notwendig.

Bienen fördern die Freundschaft

Nicht nur beim Transport von Arbeitsgeräten kommt ihm sein Freund Johann Hofer zu Hilfe. „Nach der Arbeit sitzt man oft bei einer Jause und einem Glas Most beisammen“, schmunzeln die beiden. „Und Freds Bienen bestäuben unsere Obstbäume“, ergänzt Hofer. Wichtig ist Engleder eine naturnahe Arbeitsweise. Das heißt für ihn, aufmerksam zu sein und auf die Natur zu hören.

Foto: Helmut Eder

Varroa-Milbe und Klimawandel als Herausforderung

„Die Varroa-Milbe ist für die Imker weiterhin die größte Belastung, die sich von der Hämolymphe ernährt. Hämolymphe ist ein offenes Kreislaufsystem, das eine Körperflüssigkeit enthält. Durch sie können Viren übertragen werden und ohne konsequente Behandlung rasch zum Zusammenbruch ganzer Völker führen“, erklärt Herbert Vitzthum, Präsident des Oberösterreichischen Landesverbandes für Bienenzucht. „Der fortschreitende Klimawandel bringt weitere Herausforderungen: Hitzewellen, Spätfröste und unregelmäßige Blühphasen stören die Nahrungsversorgung“, so Vitzthum. Doch Engleder bekämpft die Varroa-Milbe seit Jahren erfolgreich, mit Ameisen- und Oxalsäure. 

Freude an Imkerei weitergeben

Auf seinem Bienenstand am Schaustock kommen die Kindergartenkinder aus Haslach nicht mehr aus dem Staunen. Sie beobachten mit Freude das Treiben der Bienen und mit ein bisschen Glück sehen sie sogar die Bienenkönigin. „Zur Belohnung gibt es danach ein Honigbrot“, so Engleder. Vielleicht findet sich auch einmal ein Nachfolger für die Bienen, das würde den Imker sehr glücklich machen. Interessierten gibt der 70-Jährige folgende Tipps: „Wer mit der Imkerei beginnen möchte, sollte sich theoretisches und praktisches Wissen aneignen."

Angebote des OÖ Imkereiverbandes

Die Imkerschule des Landesverbandes für Bienenzucht bietet Kurse an, in denen Anfänger von erfahrenen Fachleuten theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten erlernen. Letztes Jahr haben in Oberösterreich 600 Personen die Neueinsteigerkurse besucht. „Eng verbunden mit der Ausbildung ist die Mitgliedschaft im örtlichen Imkerverein, der kontinuierliche Beratung und kollegiale Unterstützung gewährleistet“, ergänzt Vitzthum. Knapp 260 Ortsgruppen gibt es ober-österreichweit, davon 22 Imkervereine im Bezirk Rohrbach.
Alle Kurse für Anfänger, erfahrene Imker und Naturbegeisterte sind auf der Website des Oberösterreichischen Landesverbandes zu finden. Auskünfte über Kurse oder Neueinstieg erhält man auch im Verbandsbüro unter 0732/732070.
„Neben der Honigbiene gibt es in Österreich noch 700 Wildbienenarten, 46 davon sind Hummeln. 420 Arten leben in Oberösterreich“, weiß die Ökologin und Naturvermittlerin Gudrun Fuß vom Naturschutzbund Oberösterreich. 90 Prozent davon leben als Einzelbienen.

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