Psychologie und Psychotherapie
Körperliche Beschwerden bei einer Depression

Bei Depressionen können auch körperliche Beschwerden auftreten, etwa:
- Kopfschmerzen (ein Gefühl von Enge, als ob sich ein Ring um den Kopf schließen würde)
- Mundtrockenheit
- ein Druckgefühl auf der Brust, im Magen oder in der Lunge
- vegetative Irritationen wie Schwitzen, Schweißausbrüche, Herzrasen
- Appetitlosigkeit
- Libidoverlust, Potenzverlust, keine Lust auf Sex
- Eine Verlangsamung der Körperbewegungen, auch der Peristaltik, was zu Verstopfungen im Darm führen kann
- niedriger Blutdruck
- Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Energieverlust, Vitalitätsverlust
- körperliche Antriebslosigkeit und Schwäche, schleppende Bewegungen
- flache, kraftlose Atmung
- stumpfer Blick, trockene oder tränende Augen
- schlafe Körperhaltung, kaum Muskeltonus
- monotone und tonlose Stimme
- ein welkes oder maskenhaftes Gesicht

Die existenzanalytische Sicht auf die Depression

In der Depression geht der Kontakt zum Dasein, d.h. zur inneren Welt aber auch zur äußeren Welt verloren. Das Lebenswerte und die Werte werden nicht mehr gespürt und das Leben wird kraftlos. Dabei ist sich ein Mensch, der unter Depressionen leidet bewusst, dass das Leben lebenswert sein könnte. Er bemerkt aber auch die Diskrepanz, dass er es nicht als lebenswert empfindet. Um diese Diskrepanz zu überwinden versucht sich der betroffene Mensch um so mehr ins Zeug zu legen und zu leisten, um wieder das Gefühl von „lebenswert“ zu erreichen.
Die Depression gründet somit ein einem Mangel an subjektiven Werten. Wenn diese Werte schwinden oder verloren gehen, wird die Beziehung zum Leben belastet und das Dasein fühlt sich zunehmen schlecht, hoffnungslos, hilflos und leer an.
Menschen, die unter Depressionen leiden, verspüren einen immensen Leidensdruck. Die fühlen sich wie passiv, ohnmächtig ausgeliefert, voller Schuld und gelähmt. Die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, sich liebevoll auf andere Menschen und das Leben einzulassen und an etwas zu glauben bzw. Sinn zu spüren geht verloren. Oft stehen nur noch negative Gefühle im Vordergrund, jeder Tag scheint immer gleich zäh zu sein und die Arbeitsfähigkeit ist oftmals völlig reduziert.
Die Gedanken kreisen in der Regel um die eigene Hilflosigkeit, um Ängste, Versagen sowie Schuld und es taucht nur Negatives aus. Die Verzweiflung und Sinnlosigkeit wachsen, bis es zu einer völligen Antriebslosigkeit und Lähmung kommt.

Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision (Existenzanalyse)

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