GLAUBENSKULTUR: Josef, es ist ein Mädchen

GLAUBENSKULTUR: Josef, es ist ein Mädchen!

In einer kleinen Buchhandlung in einem südbayrischen Städtchen fand ich ein Büchlein, das auf der Umschlagseite eine Krippendarstellung zeigt: Maria und Josef schauen in die Krippe, aus dem Stroh ragt (nur) ein Händchen, und Maria sagt ganz entzückt: „Josef, es ist ein Mädchen!“ Ich war mehr als überrascht und gleichzeitig berührte mich diese Darstellung, weil sie das Denken in die Tiefe führt.
Diese Darstellung brachte mich zunächst dazu, zu fragen: Welche Gestalt ist Josef in unserer Schrift? Welches Bild zeichnen die Evangelisten? Matthäus erzählt, dass Josef mit Maria verlobt war und Maria ein Kind erwartete bevor beide zusammengekommen waren. Da, erzählt Matthäus, sei ihm im Traum ein Engel erschienen, der zu ihm sagte: Fürchte dich nicht, Maria zu dir zu nehmen…. Und Josef tat, was der Engel ihm im Traum aufgetragen hatte. Alfred Delp formuliert im Anschluss an diese Darstellung: Josef ist der Mann, „der geschickt wurde in die Ungeborgenheit des Zweifels,…des gequälten Gewissens,…des unhäuslichen Stalles, des unwirtlich fremden Landes. Und er ist der Mann, der ging.“
Josef ist in diesem Bild der Mann, der seinem Traum traute. Und auch für uns geht es darum, unseren Träumen zu trauen, unseren Träumen von einer besseren Welt, in der Freiheit, Gerechtigkeit und Liebe lebendig sind, Werte, für die das Kind in der Krippe – Jesus – steht und für die es sich einzusetzen lohnt.
Kehren wir zur Einleitung zurück: Josef, es ist ein Mädchen! Nun, wir können gewiss davon ausgehen, dass Josef - wie er Jesus annahm - auch ein Mädchen angenommen hätte. Und: Schauen wir auf den Grundtenor der Schrift, können wir begründet davon ausgehen, dass für Gott nicht das Geschlecht des Kindes ausschlaggebend war; in der Männergesellschaft der damaligen Zeit mag es jedoch eine Rolle gespielt haben.

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