Vegan oder vegetarisch – was ist wirklich gesund?

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BEZIRK (ebd). Die Entscheidung sich „vegetarisch“ - oder „vegan“ zu ernähren geht oft mit einem hohen Bewusstsein für die Umwelt sowie moralischen Bedenken (z.B. Massentierhaltung, Welternährungsproblematik) und der eigenen Gesundheit (keine tierischen Fette, kein Cholesterin) einher. Neben der Vielzahl an positiven Aspekten einer rein pflanzlichen Ernährung, kann eine zu eingeschränkte oder einseitige Ernährung auch zu Mangelerscheinungen und negativen Auswirkungen auf die Gesundheit führen. „Über die adäquate Zusammenstellung einer überwiegend pflanzlichen Kost sollte man sich daher eingehend informieren“, rät Elisabeth Schmidbauer, Diätologin am LKH Schärding.

Während in der veganen Ernährung nur rein pflanzliche Lebensmittel gegessen werden und auf Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte sowie Eier und Honig gänzlich verzichtet wird, gibt es in der vegetarischen Ernährung unterschiedliche Formen. Ovo-lacto-Vegetarier etwa verzehren neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Eier, Milch und Milchprodukte. Lacto-Vegetarier verzehren neben pflanzlicher Kost auch Milch und Milchprodukte. Die sogenannten Ovo-Vegetarier essen Eier zusätzlich zur rein pflanzlichen Kost und die Pescetarier verzichten auf Fleisch, essen aber Fisch und andere Meerestiere.

Die jedoch strengste Form der veganen Ernährung bilden die Fruktarier, die eine rein pflanzliche Ernährung ohne die Beschädigung der Pflanze selbst anstreben (Kost besteht überwiegend aus Früchten, Samen und Nüssen).

Alles mit Maß und Ziel
Eine Ernährung ohne Fleisch und Fleischprodukte, dafür aber reich an Vollkornprodukten, Gemüse, Hülsenfrüchten und Obst gewährleistet eine ausreichende Nährstoffzufuhr, so die ÖGE (Österreichische Gesellschaft für Ernährung). Ballaststoffe, Vitamine (Vitamin C, ß- Carotin, Folsäure und Thiamin), Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffen mit gesundheitsfördernder Wirkung werden reichlich aufgenommen.

Daneben mindert die geringe Aufnahme an tierischem Fett und Cholesterin ernährungsmitbedingte Krankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck oder Hypercholesterinämie. „Jedoch befinden sich bei Vegetariern die Eisenwerte oft im unteren Bereich der Norm, da der Haupteisenlieferant Fleisch fehlt. Bei einer rein veganen Kost kann es zu erniedrigten Aufnahmen an Vitamin B12 und Calcium kommen. Hier muss sorgfältig auf die Auswahl und Zusammenstellung der Nahrungsmittel geachtet werden. Oftmals kommt diese Gruppe nicht ohne Supplemente zur Nahrungsergänzung aus“, erklärt die Expertin.
„Da vor allem in der westlichen Welt der Fleischkonsum oft viel zu hoch ist, gestalten Sie bewusst fleischfreie Tage.

Zur Sache

Reduzieren Sie ihren Fleischkonsum auf zirka drei Portionen pro Woche. Bevorzugen Sie dabei möglichst fettarmes Fleisch und fettarme Wurstsorten.
Setzen Sie an Fleisch freien Tagen auf Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Erbsen und Soja. Sie sind hochwertige EW-Lieferanten, haben eine hohe Sättigungswirkung und enthalten viele Ballaststoffe.
Essen Sie ein- bis zweimal in der Woche Fisch statt Fleisch. Gerade heimische Sorten wie Forelle, Saibling und Eismeersaibling liefern hochwertiges Eiweiß und wenig Fett.
Schränken Sie ebenfalls den Verzehr von fettreichen Milchprodukten wie Schlagobers, Sauerrahm, Crème Fraîche oder Käsesorten mit mehr als 35% F.i.T. ein, da diese Lebensmittel sehr kalorien- und cholesterinreich sind, empfiehlt die Diätologin.

Elisabeth Schmidbauer ist Diätologin am LKH Schärding. | Foto: LKH Schärding
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