Angeln in der Steiermark
Gut informiert zum Angeln oder Fischen
Der Sommer lädt zum Verweilen an Seen und anderen Gewässern ein. Warum dann nicht auch gleich das Abendessen fischen? MeinBezirk.at hat beim Landesfischereiverband Steiermark nachgefragt, was du alles brauchst, um in der Steiermark angeln zu dürfen.
STEIERMARK. Einen Teich suchen, die Angel auswerfen und drauflos fischen. Klingt zwar nach Spaß – ganz so einfach geht es aber dann doch nicht. In der Steiermark muss man nämlich eine Fischerkarte besitzen, um fischen oder angeln gehen zu können. Und für diese Fischerkarte muss eine theoretische Prüfung abgelegt werden.
Fakten rund um Fisch und Fischen
Abgefragt wird dabei Wissen rund um die verschiedenen Fischarten, die Gewässer und Rechtsvorschriften. Auch Tierschutz nimmt in der Prüfung eine wesentliche Rolle ein. Ob man die Lizenz zum Fischen hat, wird auch in den jeweiligen Angelteichen überprüft, erklärt der Vereinsobmann des Landesfischereiverbandes Steiermark, Friedrich Ebensperger: "Jedes Gewässer muss eine Fischereiaufsicht haben und der Aufsichtsfischer ist berechtigt, diesen Nachweis zu überprüfen."
Mit der Lizenz in der Tasche kann es dann losgehen. Auch Nachtfischen und das Angeln von Raubfischen ist bei vielen steirischen Gewässern möglich. Informiere dich jedoch vor deinem Angeltrip genau, denn bei bestimmten Fischarten gibt es Schonzeiten, in denen die betroffenen Tiere nicht gefischt werden dürfen. Diese richten sich nach den Laichperioden und dem Bestand der Tiere.
Schrumpfende Population
In der Steiermark gibt es rund 30 Fischarten, "davon werden aber ganz wenige Arten tatsächlich gefischt. Im Stillgewässer sind es vor allem die karpfenartigen Fische und in Fließgewässer sind es vor allem die forellenartigen Fische", so Ebensperger. Ein immer größerer Teil der Fische sei aber bedroht. "Sogar klassische Fischarten in der Steiermark sind mittlerweile bedroht", betont der Obmann des steirischen Landesfischereiverbandes.
Grund dafür sei einerseits die Verknappung der notwenigen Lebensräume, in den vergangenen Jahren seien aber auch immer mehr Fischräuber hinzugekommen, also Tiere, die sich von Fisch ernähren. Zu diesen zählen etwa der Kormoran, Graureiher, Gänsesäger und Fischreiher. Auch die zunehmende Trockenheit und die Wassererwärmung wirken sich negativ auf die bestehende Artenvielfalt aus, so der Fischexperte. Aber auch künstliche Stauräume, etwa durch Wasserkraftwerke hervorgerufen, lassen die Population schrumpfen.
Tag der Fische am 22. August
Am 22. August findet jährlich der Tag der Fische statt. Dieser wurde 2007 ins Leben gerufen, um bedrohte Fischarten und ihren Schutz in den Fokus zu rücken. Der Landesfischereiverband Steiermark bietet übrigens auch Kurse für Interessierte an. Eine genaue Auflistung der Schonzeiten und Mindestmaße findest du auf der Webseite www.angel-urlaub.at.
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