"Wohin mit welcher Krankheit?"
Ärztlicher Leitfaden soll Eltern helfen
Wenn Kinder akut erkranken, stürmen die meisten Eltern mit den kleinen Patientinnen oder Patienten die nächste Notfallambulanz eines Krankenhauses. In vielen Fällen ist aber die haus- oder kinderärztliche Ordination für die richtige Hilfe weit besser geeignet. Zur Unterstützung für die Hilfesuchenden gibt es nun den neuen Elternleitfaden "Wohin mit welcher Krankheit?".
STEIERMARK/GRAZ. Um Eltern und Erziehungsberechtigten zu helfen, im Krankheitsfall des Kindes die geeignete Einrichtung oder den richtigen Arzt beziehungsweise die richtige Ärztin aufzusuchen, wurde im Auftrag der steirischen Ärztekammer der Leitfaden "Wohin mit welcher Krankheit?" erstellt. Bei einem Pressegespräch in Graz stellte der steirische Ärztekammerpräsident Michael Sacherer gemeinsam mit Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl, Bildungslandesrat und Präsident der Bildungsdirektion Steiermark Werner Amon sowie den Autorinnen den neuen ärztlichen Leitfaden vor.
"Es geht um kluge Patientenlenkung. In manchen Fällen ist die Notfallambulanz die richtige Anlaufstelle, in vielen jedoch nicht. Wenn die Eltern dann ein Spital aufsuchen, tun sie ihrem Kind nicht immer etwas Gutes und sorgen gleichzeitig für überfüllte Ambulanzen. In den meisten Fällen ist die haus- oder kinderärztliche Hilfe in Ordinationen viel näher und geeigneter für die Versorgung unserer Kinder", betont Sacherer, und Kornhäusl ergänzt: "Der Leitfaden erklärt kurz und kompakt, welche Symptome mit welchen Mitteln behandelt werden können und wann tatsächlich der Weg zum Arzt oder zur Ärztin oder ins Spital notwendig ist."
Für mehr Sicherheit und Orientierung
Der Inhalt des Leifadens stammt aus der Feder beiden niedergelassenen Ärztinnen Gudrun Zweiker und Neshat Quitt, die dafür mit dem ebenfalls niedergelassenen Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde Martin Müller, der zudem auch Schularzt ist, zusammengearbeitet haben. "Wenn Kinder krank sind, haben Eltern enormen Stress und machen sich große Sorgen. Oft werden dann Doktor Google oder auch Freunde um Rat gebeten. Mit diesem Elternleitfaden möchten wir Eltern mehr Sicherheit und Orientierung geben um die richtige medizinische Entscheidung für ihr krankes Kind zu treffen", erläutert Quitt. "Als Ärztin erlebe ich es oft, dass Eltern ratlos sind. Mit diesem Ratgeber gibt es erstmals eine echte Hilfe. Die müssen Eltern aber auch annehmen", fügt Zweiker hinzu.
Damit der Leitfaden viele Eltern erreicht, wird er über Volksschulen und Kindergärten verteilt. Bildungslandesrat Werner Amon schildert: "Oft ist man verunsichert und ratlos, wenn das eigene Kind erkrankt. Über die Kindergärten und Schulen erhalten die Eltern und Erziehungsberechtigten mit dem neuen Leitfaden seriöse und wichtige Informationen dazu von Ärztinnen und Ärzten aus erster Hand."
- Der Leitfaden ist auch online auf www.aekstmk.or.at/elternleitfaden abrufbar.
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