Hochzeitsglocken läuteten am Krankenbett

Das glückliche Hochzeitspaar mit seinen Gästen | Foto: Andrea Walcher/LKH-Univ. Klinikum Graz
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  • Das glückliche Hochzeitspaar mit seinen Gästen
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Klein, aber fein gaben sich Emil Gruber und Gaby Jarosch am 1. Dezember um 14 Uhr das Ja-Wort. Das Paar führt schon seit Längerem eine Fernbeziehung: Die Braut lebt in Vorarlberg, der Bräutigam in Graz. Im ersten Lockdown dieses Jahres, als die beiden zu Hause mehr Zeit miteinander verbrachten als sonst, spielten sie bereits mit dem Gedanken, den Bund der Ehe einzugehen. Nachdem Emil anschließend viel Zeit auf der Station der Klinischen Abteilung für Transplantationschirurgie der Univ.-Klinik für Chirurgie am LKH Univ.-Klinikum Graz verbracht hatte bzw. nach wie vor dort betreut wird und viele Operationen über sich ergehen lassen musste, wurde der Wunsch immer stärker.

Ein wunderschöner Lichtblick

Gaby trat daher spontan an die Stationsleitung Anita Fuchs mit der Bitte heran, ihren Herzenswunsch in die Tat umzusetzen. „Ich habe das natürlich gerne gemacht. Eine Hochzeit haben wir ja nicht alle Tage bei uns“, erzählt Fuchs rückblickend. Sie setzte alle Hebel in Bewegung, um die Hochzeit stattfinden zu lassen: Holte dafür alle notwendigen Genehmigungen ein, mobilisierte Andrea Walcher aus dem hauseigenen Fotolabor als Hochzeitsfotografin und bat die Leiterin der Gärtnerei des Klinikum Graz, den Blumenschmuck bereitzustellen. Die Braut organisierte den Standesbeamten und so funktionierte alles reibungslos. „Gerade in Zeiten der Pandemie wollten wir zeigen, was alles möglich ist“, so das Brautpaar.
Aufgrund der vorherrschenden Corona-Krise fand die Trauung zwar im kleinsten Rahmen statt. Eine Torte gab es zwar nicht, da der Standesbeamte diese zu Hause vergessen hatte, dafür brachte er ein Engerl als Geschenk. „Trotz fehlender Torte hat das Brautpaar die Zeremonie sehr genossen“, schmunzelt Fuchs und erzählt, dass auch Pflegedirektorin Christa Tax persönlich Gaby und Emil die herzlichsten Glückwünsche des Direktoriums überbrachte. Alle waren sich einig: Es ist schön zu wissen, dass es auch in schweren Zeiten Lichtblicke gibt.

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