Hitzeschutz für Haustiere
Mit Hund, Katze und Co durch die Hitzewelle

Bei Taumeln, glasigem Blick, dunkler Zunge oder Erbrechen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Tier bereits einen Hitzschlag erlitten hat. | Foto: pixabay
4Bilder
  • Bei Taumeln, glasigem Blick, dunkler Zunge oder Erbrechen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Tier bereits einen Hitzschlag erlitten hat.
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Martina Eisner

Hohe Temperaturen bringen viele Tiere an ihre Belastungsgrenze, der Hitzetod lauert als große Gefahr. Damit die Lieblinge auch bei Extremtemperaturen "cool bleiben" können, gibt es Schutzmaßnahmen und Tipps, wie sie unbeschadet durch die heiße Zeit kommen.

STMK. Nicht nur uns Menschen, sondern auch unseren tierischen Mitbewohnern macht die Hitze in den kommenden Tagen zu schaffen. Nicht nur die berühmte Todesfalle Auto ist gefährlich für die Tiere, auch ein Indoor-Gehege an einem sonnigen Platz kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Neben ausreichender Flüssigkeitszufuhr ist Hilfe bei der Abkühlung  das oberste Gebot in der Haustierhaltung. 

Man sollte sich dessen bewusst werden, wo im Sommer die Gefahren lauern und was die Besitzerinnen und Besitzer dagegen tun können. | Foto: pixabay
  • Man sollte sich dessen bewusst werden, wo im Sommer die Gefahren lauern und was die Besitzerinnen und Besitzer dagegen tun können.
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Martina Eisner

Hunde bei Hitze

Beim Hecheln, dem wichtigsten Abkühlmechanismus bei Hunden, verdunstet innerhalb kurzer Zeit viel Flüssigkeit. Vor allem Hunderassen mit dichtem und langem Fell leiden meist sehr unter den hohen Temperaturen.

So kann dem treuen Gefährten geholfen werden:

  • viel Wasser: gefüllter Napf zuhause, Wasserflasche für unterwegs
  • Sonnenschutz: Sonnencreme bei hellen, hautempfindlichen Tieren (für sensitive Haut/Kinder auf Nasespitze, Ohren)
  • kleinere Nahrungsportionen
  • sportliche Anstrengung vermeiden
  • Vorsicht im kühlen Nass: in einigen Seen gibt es Blaualgen (Bakterien)
  • Spaziergänge auf kühlere Morgen- oder Abendstunden verschieben (heißer Asphalt)
  • Fell kürzen, aber nicht zu kurz: das Fell dient auch als Sonnenschutz
  • Rassen mit verkürzten Nasen besonders schonen (Mops etc.)
  • Zugluft bei offenem Autofenster kann zu Augenentzündungen führen
  • auf keinen Fall im Auto zurücklassen: bei Sichtung nicht zögern die Polizei zu verständigen

Anzeichen für eine bereits erfolgte Überhitzung bei Hunden wären sehr starkes Hecheln und Apathie, zum Teil auch Nervosität. Als Erste-Hilfe-Maßnahme muss der Hund sofort in den Schatten gebracht und mit handwarmem, leicht kühlendem Wasser abgekühlt werden, auch nicht zu kaltes Wasser zu trinken geben. Auch wenn Besserung eintritt, muss der Tierarzt hinzugezogen werden.

Wenn der vierbeinige Gefährte großer Hitze und Anstrengung ausgesetzt ist, ist es wichtig, dass ihm ausreichend Wasser zur Verfügung gestellt wird.  | Foto: pixabay
  • Wenn der vierbeinige Gefährte großer Hitze und Anstrengung ausgesetzt ist, ist es wichtig, dass ihm ausreichend Wasser zur Verfügung gestellt wird.
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Martina Eisner

Für die Katz'

Im Gegensatz zu uns Menschen sind die Samtpfoten körperlich nicht dazu in der Lage zu schwitzen. Anders als bei Hunden dienen ihre Schweißdrüsen lediglich der Reviermarkierung. Gegen die Hitze behelfen sie sich mit verstärktem Hecheln oder beginnen damit, ihr Fell vermehrt zu lecken, um sich durch Speichelverdunstung abzukühlen.

Was Katzenhalterinnen und -halter tun können:

  • Fell anfeuchten: leicht mit feuchtem Tuch oder Händen darüber streichen
  • Trinkanimation: Näpfe an verschiedenen Orten sollen zum Trinken anregen
  • Feuchtfutter mit Wasser anreichern
  • kühlen Rückzugsort schaffen: dunkler Raum, Kühlmatte, Fliesenboden
  • Freigängern die Rückkehr nach drinnen ermöglichen (Achtung: keine gekippten Fenster, hier besteht Erstickungs- und Genickbruchgefahr!)
  • Sonnenschutz: Sonnencreme bei hellen, hautempfindlichen Tieren (für sensitive Haut/Kinder auf Nasespitze, Ohren)
Da durch die Domestizierung aber viele der natürlichen Schutzmechanismen einfach nicht mehr möglich sind ist es wichtig, dass der Mensch Unterstützung leistet.  | Foto: pixabay
  • Da durch die Domestizierung aber viele der natürlichen Schutzmechanismen einfach nicht mehr möglich sind ist es wichtig, dass der Mensch Unterstützung leistet.
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Martina Eisner

Nagetiere & Co

Um bei hohen Temperaturen Schutz zu suchen, buddeln sich Kaninchen in freier Wildbahn eine Höhle als Rückzugsort. Meerschweinchen oder Degus, die in den Morgen- und Abendstunden aktiv sind, kommen in freier Natur ohne spezielles Kühlsystem aus. Kaninchen sind aufgrund ihrer begrenzten Kapazität im Körperinneren noch empfindlicher. Aber auch Vögel bedürfen Hilfestellung, um sie vor zu großer Hitze zu schützen.

Tipps für die Abkühlung und Schutzmaßnahmen:

  • gut gefüllte Wassertränke, täglich wechseln damit sich keine Bakterien vermehren können
  • frisches Gras oder Kräuter enthalten ebenfalls viel Flüssigkeit
  • Nahrungsreste schnell entsorgen, bevor sie vergammeln
  • Gehege in der Wohnung nicht in die Sonne stellen, vor allem nicht auf die Fensterbank
  • Vorsicht vor Zugluft: Hamster und Meerschweinchen können Augenentzündungen bekommen
  • gut belüfteter Unterschlupf und ausreichend Schatten im Außengehege
  • Sandplatz zum Abkühlen, Sand davor in den Kühlschrank stellen
  • Schlafhaus aus Keramik
  • Dusche per Pumpsprüher oder Bad in einer Wasserschale für Vögel

Auch interessant:

Die Hitzewelle rollt auf die Steiermark zu

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.