Verleihung in Graz

Erwin Wurm mit großem Josef Krainer-Preis gewürdigt

In der Aula der Alten Universität in Graz überreichte Landeshauptmann Christopher Drexler dem gebürtigen Brucker und Skulpturenkünstler Erwin Wurm den Großen Josef Krainer-Preis 2024. Weitere Persönlichkeiten wurden mit den Würdigungs- und Förderungspreisen ausgezeichnet.

STEIERMARK/GRAZ. "Letztlich ist es die Kunst, die mit zu jenen Facetten unseres Lebens gehört, die uns mit Zuversicht und Optimismus impfen kann. Selbst dann, wenn sie ihrer notwendigen Aufgabe, Fehlentwicklungen unserer Gesellschaft kritisch zu reflektieren, nachkommt. Denn es ist letztlich das bemerkenswerte im künstlerischen Ausdruck, dass wir die Welt gestalten können", betonte Landeshauptmann Christopher Drexler im Rahmen der Verleihung der Josef Krainer-Preise. Mit diesen Worten bezog sich Drexler auf den "großen Preisträger" des Abends, den steirischen Künstler Erich Wurm. Ihm wurde vom Landeshauptmann gemeinsam mit Gerald Schöpfer, dem Obmann des Josef Krainer-Steirischen Gedenkwerkes und Dorothea Jaufer, Tochter von Josef Krainer sen., der Große Josef Krainer-Preis überreicht wurde. 

Erich Wurm wurde in Bruck an der Mur geboren und studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien sowie an der Akademie der bildenden Künste. Wurm ist unter anderem für seine ungewöhnlichen Skulpturen bekannt, in denen er Alltagsgegenstände wie Nägel und Schrauben verwendet. Ende der 1980er Jahre begann er, seinen seinen sogenannten "One Minute Sculptures" zu arbeiten, die Personen mit Alltagsgegenständen in seltsamen und fast unnatürlichen Posen zeigen.  

Würdigungs- und Förderungspreise verliehen

Im Rahmen der Verleihung in der Aula der Alten Universität wurden die Rechtswissenschaftlerin Elke Heinrich-Pendl, der Mathematiker Martin Holler, die Medizinerin Nicole Gabriele Sommer-Jammernegg und die Maschinenbauerin Vanja Subotić mit Würdigungspreisen ausgezeichnet.

Die Förderungspreise 2024 wurden folgenden Persönlichkeiten zuerkannt:

• Thomas Georg Boné (Physik)
• Ines Fössl (Humanmedizin)
• Agnes Gmoser (Fachdidaktik Katholische Religion)
• Manuel Hauke (Technische Mathematik)
• Melanie Kienzl (Molekulare Medizin) 
• Isabella Pototschnig (Biochemie)
• Eva Reitbauer (Geodäsie)
• Rivka Saltiel (Humangeographie)
• Marcel Sorger (Montanmaschinenbau)
• Lily Zechner (Rechtswissenschaften)

"Gründe für Zuversicht und Optimismus"

Angesichts der herausfordernden Zeit, in denen wir aktuell leben würden, könne man "eigentlich jeden Moment brauchen, der Zuversicht und Optimismus vermittelt", betonte der steirische Landeshauptmann in seiner Festrede.

"Solche Gründe für Zuversicht und Optimismus haben wir heute in Form der Biografien und Beschreibungen der Preisträgerinnen und Preisträger gehört. All diese Ansätze zeigen, dass Herausforderungen angenommen werden können. Weil wir sehen, dass es junge Menschen gibt, die in ihrem wissenschaftlichen Treiben daran arbeiten, die Lebensverhältnisse zu verbessern. Erklärungen zu geben. Krankheiten zu heilen. Naturwissenschaftliche Zusammenhänge aufzuklären. Am Klimaschutz zu arbeiten."
Christopher Drexler, steirischer Landeshauptmann

Die Josef Krainer-Preise gibt es seit mehr als einem halben Jahrhundert. Sie sind dem steirischen Politikers Josef Krainer senior gewidmet, der "in 23 Jahren als Landeshauptmann als offener, kritikfähiger Mensch und visionärer Reformer mit kreativen Denkansätzen unser Land maßgeblich geprägt hat", wie Drexler betonte. "Mit den Krainer-Preisen werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die diesen ,steirischen Geist‘ im besten Sinne von Josef Krainer senior weiterleben und mit ihren Leistungen dazu beitragen, unser Land im 21. Jahrhundert weiterzuentwickeln", so der steirische Landeshauptmann. 

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