Auf sieben Kontinenten
Wie ein Salzburger und ein Steirer sieben Weltrekorde schaffen wollen
Der 50-fache Weltrekordhalter Franz "The Austrian Rock" Müllner will zum Karriereende etwas noch nie Dagewesenes schaffen: sieben Weltrekorde auf sieben Kontinenten. Unterstützt und begleitet wird er vom Deutschlandsberger Markus Schimpl.
STEIERMARK/SALZBURG. Er hat schon Lkws und Schiffe gezogen, Hubschrauber auf die Schultern genommen oder Flugzeuge zurückgehalten und am Starten gehindert: Zum Karriereabschluss will sich der Extremsportler Franz Müllner noch einmal selbst übertreffen – und sieben Weltrekorde auf sieben Kontinenten aufstellen.
Zwei Freunde auf gemeinsamer Mission
Unterstützt wird der Salzburger Ausnahmeathlet dabei von einem Steirer: Der Deutschlandsberger Markus Schimpl ist als Sicherheitsberater, Guide und „rechte und linke Hand“, wie Müllner sagt, auf der Tour dabei. Die beiden kennen sich vom Jagdkommando des Bundesheers und sind seit über 20 Jahren miteinander befreundet.
„Franz hat mich angerufen, ob ich bei seiner letzten Tour unterstützen kann“, erzählt Schimpl. „Ich hab relativ gute Kontakte überall hin.“ Sogar in die Antarktis, wo ein Norweger, der schon mit Prinz Harry am Südpol war, die beiden unterstützen wird. Dort will Müllner entweder eine Iljuschin (eines der größten Transportflugzeuge) oder einen Eisberg ziehen.
Die Weltrekorde in der Antarktis und in Afrika sollen 2024 stattfinden, in Australien und in Asien 2025. Heuer planen die beiden mit Nordamerika, wo Müllner in San Diego (Kalifornien) ein U-Boot oder Segelboot ziehen will. Ob unter Wasser oder an Land, hänge noch von den Genehmigungen ab. „Aber wenn du in den USA ein Boot ziehst, bist du auf jedem TV-Sender“, meint der 53-Jährige. Im Sommer tritt Müller für den Europa-Rekord bei der Jubiläumsfeier des Jagdkommandos in Wiener Neustadt auf. Dort will er einen Hubschrauber auf seinen Schultern landen lassen.
Start in Südamerika
Am 28. März starten Müllner und Schimpl mit Südamerika: Es geht nach Peru, wo Müllner auf dem Weg nach Machu Picchu eine Inca Rail, einen der höchstgelegenen Züge der Welt, ziehen will.
Bislang sind die beiden noch auf Promo-Tour, um Partner und Sponsoren für das Riesenprojekt zu gewinnen. Im Dezember waren beide in Los Angeles, u.a. zu „Österreichertreffen“ in L.A.: erst mit Arnold Schwarzenegger, dann mit Markus Rogan. Der zweifache Vize-Olympiasieger lud Müllner und Schimpl zum Schwimmen und in sein Haus nach Beverly Hills ein.
Vor einigen Tagen gab es sogar ein Wiedersehen mit Rogan am Weißensee, wo er als Psychologe und Mentalcoach Eistaucher bei ihren Weltrekordversuchen unterstützte.
50 offizielle Weltrekorde hat Müllner bereits. Alles, was er jetzt vorhat, sollen gänzlich neue Rekorde sein. „Es sollten sieben außergewöhnliche Sachen sein, die noch nie ein Mensch gemacht hat“, sagt der Salzburger mit steirischen Wurzeln in Predlitz. „Und jetzt möchte ich als Ausdauer- und Kraftsportler, eigentlich Extremsportler, auf sieben Kontinenten sieben Weltrekorde aufstellen. Alles offiziell und vom Rekordinstitut abgenommen.“ Beide freuen sich schon auf die Abenteuerreise, die vor allem monatelange Vorbereitung erfordert. „Das Ziehen selbst dauert zehn Minuten“, erklärt Müllner. „Es müssen außergewöhnliche Bilder sein, Dinge, die noch nie jemand gemacht hat. Das sind solche Herausforderungen, da brauchst du ein Team, auf das du dich zu 100 Prozent verlassen kannst.“ Dafür ist Schimpl bei allen Reisen mit dabei.
In einem Monat geht's los
Ende März werden sie drei Tage lang in Peru sein, erst zur Akklimatisierung in Cusco, bevor es mit dem Zug nach Machu Picchu geht. „Wenn es zwei, drei Promille bergauf geht, kannst du das schon vergessen. Du brauchst eine Stelle, wo man den Zug ziehen kann, eine ebene Stelle“, erklärt der Muskelprotz, seit Jahren auch bekannt als „The Austrian Rock“. Spätestens am 3. April werden wir wissen, ob er den ersten Brocken am Machu Picchu erfolgreich gemeistert hat.
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