100 Tage Bahnhofsmission
Aus dem "PopUp" wird eine Fixeinrichtung

Das Angebot wurde an den 100 Tagen gut genutzt und wird adaptiert und in Kürze fortgeführt.  | Foto: Caritas
4Bilder
  • Das Angebot wurde an den 100 Tagen gut genutzt und wird adaptiert und in Kürze fortgeführt.
  • Foto: Caritas
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

100 Tage PopUp-Bahnhofsmission nahe dem Grazer Hauptbahnhof haben gezeigt, dass auch im 100. Jahr der Bahnhofsmission jenes Angebot von Relevanz ist. Und das Beste ist: Aus der vorübergehenden Einrichtung wird eine fixe. 

STEIERMARK. Karten spielen, gemütlich plaudern, einen kostenlosen Kaffee genießen, sich ausruhen, aber auch gerne Beratung finden – all das war in den vergangenen 100 Tagen im Rahmen der sogenannten PopUp-Bahnhofsmission der Caritas nahe dem Grazer Hauptbahnhof in einem früheren Geschäftslokal möglich.

Ein Angebot mit Geschichte

„Im 100. Jahr unseres Bestehens sind wir mit der Bahnhofsmission zu unseren Wurzeln zurückgekehrt“, lässt die Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler anlässlich einer Bilanz wissen. Sie betont weiters: „Und es hat sich gezeigt: Die Zeiten haben sich geändert, aber dieses Angebot ist auch heute sinnvoll und notwendig. Es füllt eine Lücke, und daher freuen wir uns, dass wir heute nicht schließen, sondern uns nur in eine Umbaupause verabschieden und im Spätsommer in neuer Konstellation wieder da sein werden.“

Erich Hohl, Nora Tödtling-Musenbichler und Petra Prattes (v.l.).  | Foto: Caritas
  • Erich Hohl, Nora Tödtling-Musenbichler und Petra Prattes (v.l.).
  • Foto: Caritas
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Aber kommen wird zu ein paar Zahlen: In diesen 100 Tagen wären täglich durchschnittlich 77 Menschen zu Gast gewesen, wie der Vizedirektor Erich Hohl unterstreicht – viele hätten auch mehrmals vorbeigeschaut. 51 Freiwillige waren im Einsatz – und: Viele von ihnen taten mehrmals Dienst. Daneben sei auch viel Vernetzungsarbeit mit Gesundheitseinrichtungen und Hilfsangeboten verschiedener Träger und auch zu anderen Caritas-Einrichtungen, wie etwa dem Marienstüberl passiert.

"Klangspuren der Nächstenliebe"

Weiters interessant: Die Vizedirektorin Petra Prattes erläuterte auch den Audioguide, ein Projekt von Studierenden der FH Joanneum unter der Leitung von Astrid Drechsler und Fabian Kühlein bzw. in Zusammenarbeit mit der Kunstuni Graz.. Unter dem Titel „Klangspuren der Nächstenliebe“ führt dieser Guide, der über eine Webanwendung auf das Handy geladen werden kann, an Orte, an denen die Caritas in Graz tätig ist.

Der Guide führt die Userinnen und User zu den Angeboten der Caritas.  | Foto: Neuhold
  • Der Guide führt die Userinnen und User zu den Angeboten der Caritas.
  • Foto: Neuhold
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

So bekommt man beispielsweise Einblick in das Marienstüberl, erlebt die Arbeit im Carla- Laden mit oder erfährt auch von Bewohnerinnen und Bewohnern, wie es ist, in einer Notschlafstelle zu sein. „Wir haben uns für dieses Jahr auch vorgenommen, Orte der Nächstenliebe zu schaffen, an denen das Wirken der Caritas neu spürbar wird“, erklärte die Vizedirektorin.

FH-Studierende mit Astrid Drechsler (M.) | Foto: Neuhold
  • FH-Studierende mit Astrid Drechsler (M.)
  • Foto: Neuhold
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Zur Bahnhofsmission der Caritas Steiermark:
Die PopUp-Bahnhofsmission wurde zu Jahresbeginn nahe dem Grazer Hauptbahnhof in einem früheren Geschäftslokal geöffnet. Ziel war es, Menschen, die sich in der Bahnhofsgegend aufhalten und möglicherweise Hilfe benötigen, eine niederschwellige Anlaufstelle zu bieten. Sponsoren wie Saubermacher-Gründer Hans Roth, die Diözese Graz-Seckau sowie die Stadt Graz ermöglichten den Probebetrieb. Die Stadt Graz hat bereits zugesagt, das Angebot nach der nötigen Umbauphase als Träger weiterhin mit der Caritas als Betreiberin aufrecht zu erhalten. Sanitäranlagen werden erweitert, ein Schließbereich für Gepäck eingerichtet und ein abgeschlossener Bereich für Frauen geschaffen.

Mehr Informationen: www.caritas-steiermark.at

Das könnte dich auch interessieren: 

Perfekte Zahlenkombi für den schönsten Tag
Grüne stehen mit ihrem "Nein" zum Ausbau alleine da
152 Betriebe zeigen 810 Frauen klischeefreie Perspektiven
Zwei Frauen kämpfen sich zurück ins Leben

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.