Ein Überblick
Der Klimabonus 2023 kommt: Wer bekommt wie viel?

Ab Herbst 2023 wird der Klimabonus wieder automatisch überwiesen. Wer nicht regelmäßig Geld vom Staat überwiesen bekommt, erhält ihn alternativ als Gutschein. | Foto: Sodexo
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  • Ab Herbst 2023 wird der Klimabonus wieder automatisch überwiesen. Wer nicht regelmäßig Geld vom Staat überwiesen bekommt, erhält ihn alternativ als Gutschein.
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Einige dürften schon Post vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie erhalten haben: Der Klimabonus 2023 kommt. Aber wer bekommt eigentlich wie viel?

STEIERMARK. Mit dem Klimabonus will die Regierung klimafreundliches Verhalten im Alltag belohnen, er gilt sozusagen als Abfederung der CO2-Steuer und steht allen Menschen zu, die mindestens 183 Tage im heurigen Jahr ihren Hauptwohnsitz in Österreich haben. Österreichische Staatsbürgerinnen und -bürger benötigen einen Nachweis einer rechtmäßigen Aufenthaltsdauer. Die Auszahlung startet im Herbst – bis zum Frühjahr 2024 kann es aber dauern, bis alle den Klimabonus erhalten haben.

Warum gibt es den Klimabonus überhaupt?

Für die Klimaschutzministerium steht, logischerweise, der Klimaschutz an erster Stelle. Wer sich im Alltag von A nach B bewegt, verbraucht in der Regel CO2 – wer also auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, soll belohnt werden. Andersrum heißt das hierzulande aber auch: CO2 kostet, seit 2022 gibt es einen Preis dafür. Die Einnahmen aus diesen Bepreisungen fließen mit dem Klimabonus an die Bevölkerung zurück. Erhöhungen sollen dort ausgeglichen werden, wo es kaum oder nur wenige bis gar keine Alternativen gibt.

Wer bekommt eigentlich wie viel?

Die Höhe des Bonus ist vom jeweiligen Wohnort abhängig. Grundsätzlich bekommt jede Steirerin und jeder Steirer 110 Euro, den sogenannten Sockelbetrag. Das ist der Mindestbetrag auf den es noch den Regionalaufschlag von 40, 75 oder weiteren 110 Euro gibt. Das hängt ganz davon ab, wie gut man am gemeldeten Hauptwohnsitz im Hinblick auf nachhaltiges Mobilitätsverhalten versorgt ist. Das heißt: Wer nicht auf Öffis umsteigen kann, weil sie entweder nicht vorhanden sind oder nur schwer zu erreichen sind, bekommt mehr. Das betrifft vor allem ländlichere Gemeinden.

Die Auszahlung erfolg in Kategorien. | Foto: finanz.at
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Was bedeutet das nun konkret? Jede Steirerin und jeder Steirer kann sich im Vorfeld mit der jeweiligen Postleitzahl ausrechnen, wie viel sie beziehungsweise er bekommt. Man könnte davon ausgehen, dass die Grazerinnen und Grazer nur den Sockelbetrag bekommen – klickt man sich aber durch, dann sieht man, dass den Städterinnen und Städtern 150 Euro zustehen. Gleich viel bekommt man, wenn man in Leoben wohnt. Warum ist das so? Nur die Wienerinnen und Wiener erhalten den Sockelbetrag ohne regionalen Zuschuss. 

Wie viel Geld wirst du bekommen?

Weitere Beispiele:
In Gratwein-Straßengel, der größten Gemeinde des Bezirks Graz-Umgebung und Nahe an der Landeshauptstadt mit vielen Öffi-Anbindungen, erhält man zum Beispiel insgesamt 185 Euro, in der kleinsten Gemeinde des Bezirks Stiwoll wiederum den vollen Betrag, nämlich 220 Euro. In Admont im Bezirk Liezen, oder in Maria Lankowitz in Voitsberg, bekommt man genau so viel, hingegen Köflach als Wohnort 185 Euro bringt. "Nur" 150 Euro gibt es wiederum in Fohnsdorf oder Knittelfeld.

Interessant dabei: In Murau zum Beispiel gibt es 185 Euro, obwohl man ein wenig abgelegener ans allgemeine Öffi-Netz liegt als etwa in Graz, wohingegen es komplett egal ist, wo man im Bezirk Deutschlandsberg zu Hause ist: Hier gibt es immer 220 Euro.

Wer bessere Anbindungen an den öffentlichen Verkehr hat, wie etwa die Grazerinnen und Grazer, bekommt weniger.  | Foto: Konstantinov
  • Wer bessere Anbindungen an den öffentlichen Verkehr hat, wie etwa die Grazerinnen und Grazer, bekommt weniger.
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Allgemeine Infos:

  • Die Auszahlung erfolgt automatisch.
  • Kinder unter 18 Jahren bekommen die Hälfte.
  • Mobilitätseingeschränkte Menschen bekommen immer den vollen Regionalaufschlag.
  • Der Klimabonus wird entweder direkt überwiesen (wer regelmäßig vom Staat Geld überwiesen bekommt oder eine aktuelle Kontonummer auf FinanzOnline hat) oder per Post mittels RSa-Brief. Dann kommt er allerdings als Gutschein.
  • Wer den Klimabonus für 2022 noch nicht erhalten haben soll, kann sich unter der Hotline 0800 8000 80 melden.

Den Klimabonus spenden

Für Menschen, die in Armut leben, ist jede Hilfe viel wert. Die VinziWerke laden deshalb dazu ein, den anstehenden Klimabonus zu spenden, um diesen Personen die Sorgen des Alltags zu lindern. Die VinziWerke sind 1990 aus der Vinzenzgemeinschaft Eggenberg entstanden, die sich um jene Menschen kümmert, die aus der Bahn geraten sind und deshalb in Armut leben. In den mittlerweile 40 Institutionen der VinziWerke in der Steiermark, Wien und Salzburg finden täglich bis zu 450 Personen Unterkunft und 1.700 Personen werden mit Essen und Lebensmitteln versorgt.

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