Smart Home
Energiekrise als Treiber für intelligentes Zuhause
Immer mehr Menschen erfreuen sich an einem intelligenten Zuhause. Vor allem in Bezug auf die Energieeffizienz punkten die Smart Home-Anwendungen und sind bei einem Neubau kaum mehr wegzudenken, heißt es aus der Branche. MeinBezirk.at hat nachgefragt, was alles hinter dem Begriff "Smart Home" steckt.
STEIERMARK. Das Licht geht aus, die Rollo fährt herunter und die Zimmertemperatur sinkt auf die ideale Schlaftemperatur ab - und das alles nur mit einem Knopfdruck. Möglich macht das eine zentrale Steuerung, die mehrere Systeme miteinander vernetzt, erklärt Patrick Schaffernak vom Unternehmen evon Smart Home GmbH.
"Das Haus auf Autopilot stellen"
Wie viel von diesen Prozessen automatisch passieren, bleibt den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst überlassen. "Es gibt die Möglichkeit, das Haus auf Autopilot zu stellen, sodass es für mich diverse Regelungen in der Steuerung übernimmt - muss man aber nicht. Das heißt, ich kann trotzdem das Licht über den Schalter ein- oder ausstellen", so Schaffernak. So kann man etwa wenn man auf Urlaub fährt, die Raumtemperatur absenken und rechtzeitig vor dem nach Hause kommen die Räume wieder aufheizen.
Besitzt man ein sogenanntes offenes Smart-Home-System, erschließt sich eine richtige Spielwiese für all jene, denen Technik und automatisierte Prozesse eine Freude bereiten. Denn Elektrofahrzeuge können genauso an das System angeschlossen werden wie auch Photovoltaik-Anlagen. Und damit nicht genug, wie Schaffernak betont: "Hier wird es zukünftig immer mehr intelligente Geräte geben, die dann nachträglich integriert werden können."
Anwendung für Energiemanagement beliebt
Komfort, der aber auch seinen Preis hat: "Wenn man zwei Angebote einholt, einmal eine klassische Elektroinstallation ohne Smart Home und dann eine smarte Elektroinstallation, wird die smarte Elektroinstallation um rund 5.000 - bis 8.000 Euro teurer sein", rechnet Schaffernak vor. Dass viele Österreicherinnen und Österreicher für ein intelligentes Zuhause auch bereit sind, tiefer in die Tasche zu greifen, zeigen auch die Zahlen. Laut Statista nutzten im Vorjahr insgesamt 21,4 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 16 und 74 Jahren Smart-Home-Geräte. Besonders beliebt waren der Statistik zufolge Energiemanagementsysteme.
Vor allem die Energiekrise habe bei Smart-Home-Anwendungen für Aufwind gesorgt, bestätigt auch der Experte: "Meiner Beobachtung nach gehen sehr viele Trends momentan in Richtung Energiemanagement: Welche Möglichkeiten gibt es, dass man mit einem Smart Home sowohl die Effizienz sowie Nachhaltigkeit noch weiter steigen kann?", nennt Schaffernak aktuelle Fragestellungen. Immer mehr zum Thema werden Smart-Home-Anwendungen übrigens auch bei Energiegemeinschaften, bei der die Technologie eine Schnittstelle für die verschiedenen Objekte schafft, um eine effiziente Nutzung zu ermöglichen.
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