Landesregierung
Finanzielle Hilfe für die Folgen der Unwetter
Durch die Starkregenereignisse in den letzten Tagen kam es gleich in mehreren steirischen Bezirken wieder zu Schäden an der Infrastruktur. Dabei sei man noch gar nicht damit "fertig", all jene zu beseitigen, die Anfang August in Deutschlandsberg, Leibnitz und der Südoststeiermark ereigneten (siehe mehr dazu unten). Die Landesregierung hat deshalb finanzielle Mittel für Unwetterschäden beschlossen.
STEIERMARK. Vom 3. bis 6. August musste in Leibnitz und der Südoststeiermark aufgrund der Niederschlagsmengen die Katastrophe festgestellt werden – die Gemeinden St. Peter i. S., Bad Schwanberg, Wies, Eibiswald, Wettmannstätten, St. Martin i.S. und die Stadtgemeinde Deutschlandsberg wurden zu Katastrophengebieten erklärt.
Zur Beseitigung der Schäden werden nun Gelder lockergemacht, welche die erforderlichen Maßnahmen entsprechen, die die Katastrophenschutzbehörden ausgerechnet haben. Konkret geht es um 9,8 Millionen Euro für "P1", also Maßnahmen, die "Priorität eins" haben, sowie um weitere 2,3 Millionen Euro für "P2", Maßnahmen, die "Priorität zwei" haben. Die Mittel wurden am Mittwoch von der Steiermärkischen Landesregierung freigegeben.
Priorität 1: Maßnahmen, die bei einer Katastrophenfeststellung unter der Voraussetzung von "Gefahr in Verzug" unbedingt notwendig sind, um weitere Kaskadeneffekte zu vermeiden. Als Parameter wird hier beispielsweise die Hilfeleistungsfrist für Einsatzorganisationen angeführt – Feuerwehr, Rettung und Notarzt müssen innerhalb der vorgeschriebenen Hilfeleistungsfristen am Landweg betroffene Menschen erreichen und versorgen können. Maßnahmen, die insbesondere die nachhaltige Wiederherstellung betreffen, werden als P2-Maßnahmen bezeichnet.
Festgestellter Schaden
"Die Starkregenereignisse Anfang des Monats haben enorme Schäden in den betroffenen Regionen angerichtet. Jetzt gilt es, die durch die Sachverständigen und Behörden festgestellten Schäden rasch finanziell zu bedecken und den Betroffenen zu helfen", sagt Landeshauptmann Christopher Drexler, der seinen Dank an alle Helferinnen und Helfer ausspricht. Aktuell geht das Land von einem Schaden von rund sechs Millionen Euro aus, ergänzt Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrsreferent Anton Lang: "Circa 1,5 Millionen Euro davon bedecken wir mit dem Beschluss. Noch nicht mit einberechnet in diese sechs Millionen sind die erheblichen Schäden auf unseren Gemeindestraßen, die ebenfalls einige Millionen Euro betragen werden."
Mehr Schaden wurde verhindert
"Die bestehenden Hochwasserschutzeinrichtungen konnten zusätzliche Schäden in der Höhe von rund 50 Millionen Euro verhindern. Mit der raschen Beseitigung der Schäden sowie dem Räumen von Geschiebesperren sind die Hochwasserschutzeinrichtungen wieder voll funktionsfähig", sagt der für die Schutzwasserwirtschaft zuständige Landesrat Hans Seitinger.
Von den P1-Maßnahmen sind 232 Schadensfälle betroffen, 140 davon in der Südoststeiermark, 58 in Leibnitz und 34 in Deutschlandsberg. In den Bereich der P2-Maßnahmen fallen Maßnahmen an Fließgewässern in den ausgewiesenen Katastrophengebieten, insbesondere um die Abflusskapazität im Bereich der Bäche und Flüsse wiederherzustellen und Folgeschäden durch weitere Hochwässer zu minimieren.
Infos zu den Ereignissen Anfang August:
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