"Ja-Wort" ade

In diesen Bezirken gibt's die meisten Scheidungen

"Bis dass der Tod uns scheidet", das war mal. Zwar lässt sich steiermarkweit ein Aufwärtstrend bei den Eheschließungen erkennen, das heißt aber nicht, dass eine Scheidung ausgeschlossen ist. Unter den "Top-30"-Bezirken österreichweit, in denen sich am häufigsten geschieden wird, finden sich gleich drei steirische.

STEIERMARK. Verliebt, verlobt, verheiratet – und damit die erfreuliche Nachricht vorab: Zuletzt gab es in der Steiermark 6.730 Eheschließungen (107 Ehen beziehungsweise 1,6 Prozent davon von gleichgeschlechtlichen Paaren, 43 männliche und 64 weibliche). Das entspricht der höchsten Zahl seit dem Jahr 1987. Die steirische Eheschließungsrate liegt beziehungsweise lag zuletzt bei 5,3 Eheschließungen je 1.000 Einwohnerinnen beziehungsweise Einwohner. 

Romantikerinnen und Romantiker sind gleich in mehreren Bezirken zu Hause: Die höchsten Eheschließungsaufkommen bezogen auf die Bevölkerungszahl hatten diesmal die Bezirke Deutschlandsberg und Graz-Umgebung mit je 5,8 Ehen auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner, gefolgt von Weiz, Leoben und Leibnitz mit je 5,7. 

Drei steirische "Scheidungsspitzenreiter"

Es wird also hierzulande gerne die Liebe zelebriert. Wenn auch nicht für die Ewigkeit, denn es wird auch geschieden. Zwar nicht mehr so viel wie die Jahre zuvor – etwa -2,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor –, aber trotzdem. Scheiden tut bekanntlich weh, sagt man, aber wohl nicht in Leibnitz, Leoben und Graz. Denn diese drei steirischen Bezirke zählen laut dem Informationsportal Betrugstest.com, das sich die aktuellen Scheidungsquoten angeschaut hat, zu den "Top-30-Scheidungsbezirken" in ganz Österreich. 

So beträgt die Scheidungsquote bei den Leibnitzerinnen und Leibnitzern 0,31 Prozent (Scheidungen pro Eheschließung), das macht 154 Scheidungen. Auch hier ist ein Minus im Vergleich zu den Vorjahren erkennbar, aufgerechnet auf die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner fällt die Trennung hier in der Südsteiermark aber wohl leichter. In Leoben gab es 97 Scheidungen, also gut 0,29 Prozent der Ehen, die geschlossen wurden, wurden aufgelöst. Insgesamt 439 Eheauflösungen verzeichnete die Landeshauptstadt, das macht 0,28 Prozent.  

Laut der Landesentwicklung waren rund ein Drittel aller geschiedenen Ehen in der Steiermark kinderlos (622, 32,7 Prozent). In 67,3 Prozent aller Fälle waren jedoch Kinder sämtlicher Altersstufen von der Scheidung ihrer Eltern betroffen. Im Fünf-Jahres-Schnitt, von 2018 bis 2022 zeigt sich, dass Leibnitz mit 42,9 Prozent an der Spitze liegt, gefolgt von Graz-Umgebung mit 41,0 Prozent, Voitsberg mit 39,1 Prozent, Murtal mit 37,5 Prozent und Deutschlandsberg mit 36,0 Prozent. Diese Bezirke liegen auch über dem Landesschnitt von 35,8 Prozent.

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