Zeckensaison 2024
Start der Landes-Impfaktion und Kritik von der Ärztekammer

Die steirische FSME-Impfaktion findet auch in diesem Jahr statt. | Foto: Panthermedia/Boarding_Now
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Seit Anfang Februar findet in der Steiermark wieder die landesweite Zeckenschutz-Impfaktion statt. Die steirische Ärztekammer kritisiert die Vorgehensweise des Landes, da dadurch eine hohe Impfbeteiligung verhindert werde.

STEIERMARK. Mit den höheren Temperaturen werden auch die Zecken wieder ein Thema. Das Land Steiermark empfiehlt dementsprechend, sich schon möglichst früh gegen potenzielle Krankheiten zu impfen. Seit Anfang Februar und noch bis 25. Juli wird in der Steiermark wieder die landesweite Zeckenschutz-Impfaktion durchgeführt. „Es sind kleine Tiere, aber eine große Gefahr, doch die Zecken-Impfung schützt davor. Mit der Zeckenschutz-Impfaktion des Landes und dem breiten Angebot durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte wird den Steirerinnen und Steirern ein niederschwelliges Angebot geboten, sich vor FSME zu schützen", betont Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl.

Heimische Zecken übertragen vorwiegend Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). | Foto: Erik Karits/Unsplash
  • Heimische Zecken übertragen vorwiegend Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
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Impfen lassen kann man sich in den Sanitätsreferaten der steirischen Bezirkshauptmannschaften, im Gesundheitsamt des Magistrats Graz und in der Impfstelle der Landessanitätsdirektion. Für Kinder bis 16 Jahre kostet der Impfstoff 22 Euro, für Erwachsene 22,50 Euro. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, vor allem Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner, führen ebenso die FSME-Impfung durch und prüfen den Impfstatus. 

Wann man sich impfen lassen sollte

  • Die Grundimmunisierung besteht aus drei Teilimpfungen: Die zweite folgt in etwa einen Monat nach der ersten und die dritte fünf bis zwölf Monate nach der zweiten Dosis.
  • Die erste Auffrischungsimpfung ist nach drei Jahren notwendig, weitere Auffrischungen erfolgen danach im Abstand von fünf Jahren.
  • Ab dem 60. Lebensjahr sollte alle drei Jahre an eine FSME-Auffrischungsimpfung gedacht werden.

Kritik seitens der Ärztekammer

Mit Start der Zecken-Impfsaison macht auch die steirische Ärztekammer auf sich aufmerksam. Kritisiert werden Regelungen und Preise, die einer hohen steirischen Impfbeteiligung Hürden in den Weg stellen. Der Tenor "Zeckenimpfung muss einfacher werden".

"Von den Krankenkassen gibt es ganzjährig einen Zuschuss zu den Kosten für Impfstoff und Impfung, dieser schwankt allerdings stark. Die ÖGK zahlt 4,80 Euro, die BVAEB weit mehr, nämlich 18,70 Euro. Die Zuschüsse der anderen öffentlichen Krankenversicherungen liegen dazwischen. Dieser Zuschuss wird beim Kauf des Impfstoffes in der Apotheke vom Ladenpreis des Impfstoffes abgezogen", heißt es von Seiten der steirischen Ärztekammer. Gefordert wird eine einfache und gleiche Abwicklung nach dem Vorbild der Influenza und der Covid-19-Impfung.

„Es kann nicht von der Art der Krankenversicherung abhängen, wie hoch der Preis für die Zeckenimpfung ist.“
Michael Sacherer, Präsident der Ärztekammer Steiermark

Vorgeschlagen wird, das Patientinnen und Patienten, wenn sie zu ihrer Ärztin oder ihrem Arzt gehen, ohne Verzögerung die Impfung verabreicht bekommen. 

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Die steirische FSME-Impfaktion findet auch in diesem Jahr statt. | Foto: Panthermedia/Boarding_Now
Heimische Zecken übertragen vorwiegend Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). | Foto: Erik Karits/Unsplash
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