2024 in Zahlen
Steirer weinten 23 Mal und putzen fünfmal ihre Fenster

- Das Jahr 2024 war emotional: Im Schnitt flossen bei den Steirerinnen und Steirern 23 Mal die Tränen.
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2024 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Einen Rückblick der etwas anderen Art liefert das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent, das die Steirerinnen und Steirer um eine Einschätzung ihres Jahres 2024 bat. Herausgekommen ist eine "Vermessung" mit einem bunten Potpourri an Zahlen zu Mobilität, Gesundheit, Shopping, Medienkonsum und emotionalen Momenten.
STEIERMARK. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die hohe Belastung durch Stress im Alltag. Im Durchschnitt gaben die Steirerinnen und Steirer an, im Jahr 2024 an 46,7 Tagen großen Stress erlebt zu haben, wobei sich die Situation der Generation Z – Menschen, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren sind – und der Millennials – zwischen 1980 und 1996 geboren – besonders angespannt zeigt.

- Arbeit macht nicht immer Spaß – an 46,7 Tagen verspürten Steirerinnen und Steirer großen Stress.
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So oft flossen die Tränen
Alles in allem scheinen die Emotionen der steirischen Bevölkerung schneller und stärker hochzukochen. Im Schnitt wurde dieses Jahr 22,9 Mal geweint und 13 Mal gestritten. Damit fließen signifikant mehr Tränen und fliegen deutlich mehr Fetzen als in den Jahren zuvor – nicht nur in der Steiermark, sondern in ganz Österreich.
„Die gesteigerte emotionale Intensität der Österreicherinnen und Österreicher – mehr Stress, häufiger Streit und auch mehr Tränen – spiegelt die Herausforderungen unserer Zeit wider. Die Kombination aus globalen Krisen und individuellen Belastungen scheint die emotionale Belastbarkeit auf die Probe zu stellen. Gleichzeitig kann dies aber auch ein Hinweis auf eine zunehmende Sensibilität für eigene Gefühle und zwischenmenschliche Beziehungen sein.“
Andrea Berger, Studienleiterin
Auch nach dem Mobilitätsverhalten der Steirerinnen und Steirer wurde gefragt. Das Jahr 2024 markiert dabei den endgültigen Abschied von den Coronajahren. Im Durchschnitt verbrachte man in der Steiermark rund zehn Nächte in einem Hotel im Ausland (Mittelwert 9,5) und vier Nächte in einer Unterkunft im Inland (Mittelwert 4,3). Auch die Flugreisen nehmen wieder Fahrt auf: Im Schnitt bestieg die heimische Bevölkerung zweimal ein Flugzeug. Zum Vergleich: Im Jahr 2020, dem ersten "Coronajahr", verbrachten die Österreicherinnen und Österreicher lediglich 2,6 Nächte in ausländischen Hotels.
Auch im öffentlichen Verkehr hat Normalität Einzug gehalten. 2024 wurden durchschnittlich 24,1 Strecken mit dem Bus und 17,4 Strecken mit dem Zug zurückgelegt. Die Zahl der autofreien Tage beläuft sich dieses Jahr im Schnitt auf 84,3.

- 2024 wurden durchschnittlich 17,4 Strecken mit dem Zug zurückgelegt.
- Foto: ÖBB/Harald Eisenberger
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Fitnessstudio liegt im Trend
Positiv ist auch die Entwicklung im Bereich Sport und Bewegung zu werten: Die Bevölkerung wird immer aktiver. Im Schnitt war die heimische Bevölkerung dieses Jahr 15,8 Mal im Fitnessstudio, wobei dieser Trend bei den jungen Steirerinnen und Steirern besonders ausgeprägt ist. Was für die Jüngeren das Fitnessstudio ist, ist für die Älteren das Wandern: Durchschnittlich ganze 14,2 Mal waren die Steirerinnen und Steirer dieses Jahr wandern. Ernüchternd fällt indes die Bilanz beim Skifahren aus: Die steirische Bevölkerung schnallte im Schnitt lediglich an 1,7 Tagen die Ski oder das Snowboard an.
„Die Ergebnisse zeigen eine positive Entwicklung: Die Österreicherinnen und Österreicher sind aktiver und mobiler geworden. Während junge Menschen das Fitnessstudio als modernen Treffpunkt für Bewegung und Lifestyle schätzen, haben ältere Generationen das Wandern zu ihrem Favoriten gemacht. Diese Trends spiegeln nicht nur unterschiedliche Lebensstile wider, sondern unterstreichen auch, wie vielseitig sich das Bewegungsverhalten in Österreich gestaltet – vom Gym bis zum Berggipfel“, analysiert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.

- Das Training im Fitnessstudio liegt voll im Trend: 15,8 Mal besuchten die Steirerinnen und Steirer im Jahr 2024 die "Muckibude".
- Foto: Danielle Cerullo
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Mehr Krankenstände, weniger Alkohol
Auch die Gesundheitsdaten haben sich wieder auf dem Vor-Corona-Niveau eingependelt. Durchschnittlich 9,2 Tage verbrachten die Steirerinnen und Steirer krank im Bett beziehungsweise im Krankenstand, suchten 7,6 Mal eine Ärztin oder einen Arzt auf, griffen 7,4 Mal zur Kopfwehtablette und litten viermal an einer Verkühlung. Damit war die heimische Bevölkerung wieder mehr krank als 2020, als Masken und Lockdowns vor Covid schützen sollten und gleichzeitig auch andere Viren und Keime in Schach hielten.
Gutes tut man sich vor allem zu Hause in Form eines Vollbads (11,2 Mal), 2,6 Mal gönnte man sich eine Massage und entspannte 2,4 Mal in der Therme. Das Solarium zählt hingegen zu einer aussterbenden Spezies. Lediglich 0,6 Mal legten sich die Steirerinnen und Steirer 2024 in die UV-Röhre. Ein positiver Trend zeigt sich alles in allem auch beim Alkoholkonsum. 2024 war die steirische Bevölkerung im Schnitt fünfmal betrunken – die Tendenz ist rückläufig.
Weitere spannende Zahlen für die Steiermark:
- 22,7 Mal wurde etwas im Internet bestellt beziehungsweise in einem Online-Shop eingekauft
- 6,3 Mal waren die Steirerinnen und Steirer in einer Buchhandlung oder Bücherei
- 2,3 Mal wurde eine Nacht durchgemacht
- 3,9 Mal waren die Steirerinnen und Steirer in einer heiligen Messe der Kirche
- 13,4 Tage wurden internetfrei verbracht
- 4,7 Mal haben Steirerinnen und Steirer ihre Fenster geputzt oder putzen lassen
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