14. Oktober
Steirerin als Pionierin des 1. österreichischen Mühlentags
Heuer findet zum ersten Mal der Österreichische Mühlentag statt. Mit dabei am "Tag der offenen Mühlen" am 14. Oktober sind die Berghofer-Mühle in Fehring im Vulkanland, die Alte Bauernmühle in Mühlen im Bezirk Murau und die Traussner-Mühle im südsteirischen Ehrenhausen.
STEIERMARK. Der Verein "Österreichische Gesellschaft der Mühlenfreunde" veranstaltet heuer den 1. Österreichischen Mühlentag. Dieser findet am Samstag, 14. Oktober als Tag der offenen Mühlen im ganzen Land statt. Die Berghofer-Mühle in Fehring, die Bauernmühle in Mühlen und die Traussner-Mühle in Ehrenhausen öffnen als Steiermark-Vertreter an diesem Tag ebenfalls ihre Mühlentore. Dass es diese wertschätzende Geste gegenüber den Mühlen in Österreich überhaupt gibt, das ist mit Liane Berghofer einer Steirerin zu verdanken.
Am rauschenden Bach
"Es klappert die Mühle am rauschenden Bach..." – so lautet der Text eines alten Volksliedes. Wahrscheinlich mehr als 10.000 Mühlen waren es einst in Österreich, heute sind nur noch 92 übrig. Und sie stehen keineswegs allerorts am "rauschenden Bach", sondern sind angetrieben von starken Elektromotoren. Die meisten dieser bis zu 1.000 Jahre alten Wassermühlen stehen heute still, oder sie sind einfach verschwunden.
Wir Menschen lassen uns von der Ausstrahlung der alten Gemäuer gefangen nehmen, restaurieren sie und finden neue Nutzungsarten für die stimmungsvollen Bauten. Und so widmet sich der Verein "Österreichische Gesellschaft der Mühlenfreunde" schon seit 2013 dem Erhalt des bedeutenden Kulturguts Mühle.
Mit dem Sesshaftwerden der Menschheit bestimmten die Mühlen das Leben mit. Heute geht es um die Wertschätzung gegenüber den Mühlen und der Mühlengeschichte, um die Erhaltung und Nutzung der Mühlen, um die Erstellung von Leitlinien für die Restaurierung, aber vor allem auch um den Erhalt unsere Mühlen als kulturelles Erbe. Sinn und Zweck des Vereines ist es, die Mühle als eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit wieder in das Bewusstsein der Menschen als bedeutendes Kulturgut zu rücken.
Müllerwissen zählt zu immateriellem Kulturerbe
Im November 2021 wurde von der Unesco das Wissen der Handwerksmüllerinnen und Handwerksmüller in das internationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen. Liane Berghofer von der Berghofer-Mühle in Fehring war die Triebfeder für die erfolgreiche Einreichung. Am 8. Juli 2022 war es dann so weit: In Leogang bekamen Liane Berghofer sowie weitere Müllerinnen und Müller im Rahmen eines feierlichen Festaktes die Urkunde überreicht – ebenso ein Meilenstein in den Bemühungen um einen österreichweiten Mühlentag.
1. Österreichischer Mühlentag
Dem Beispiel Bayerns bzw. Deutschlands, der Schweiz und anderer europäischer Länder folgend, soll mit Start im heurigen Jahr auch hierzulande – nach einem einstimmigen Beschluss in der Hauptversammlung im April 2022 in Salzburg – jährlich ein Mühlentag stattfinden. Dabei ist das Datum für den 1. Österreichischen Mühlentag mit dem 14. Oktober nicht willkürlich festgelegt. Der Termin ist bewusst gewählt, findet doch am 16. Oktober der Tag des Brotes statt.
Viele Mühlen öffnen an diesem Tag ihre Tore, und sie können besichtigt werden – so auch die Berghofer-Mühle in Fehring, die Bauernmühle in Mühlen und die Traussner-Mühle in Ehrenhausen. Eigentümerinnen und Eigentümer führen durch ihre Mühle, auch für ein kulturelles und kulinarisches Rahmenprogramm ist gesorgt. 61 Mühlen – bestehend aus gewerblichen und Museumsmühlen – beteiligen sich an diesem Tag.
Traussner-Mühle in Ehrenhausen
Hier findest du die Bauernmühle in Teufenbach:
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