Bevölkerungstag
Steirische Bevölkerung wächst, aber nicht so schnell

Die steirische Bevölkerung wächst stetig. Verglichen mit dem Bundesdurchschnitt ist der Zuwachs allerdings geringer. | Foto: pixabay
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Die steirische Bevölkerung wächst kontinuierlich, im Vergleich zum Bundesschnitt allerdings langsamer. Ähnliches gilt für den Anteil ukrainischer Staatsangehöriger, der in der Steiermark ebenso niedriger ist. Gleichzeitig wird jedoch in keinem anderen Bundesland so viel Fläche verbraucht. 

STEIERMARK. Derzeit leben in der Steiermark 1.256.890 Menschen, was im Vergleich zum Stichtag vom 1.1.2022 einer Bevölkerungsveränderung von 0,31 Prozent entspricht. Dieser Zuwachs ist insbesondere auf die Zuwanderung ukrainischer Staatsangehöriger zurückzuführen. Dennoch liegt der Anteil ukrainischer Bürgerinnen und Bürger in der Steiermark deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt. 

Im Österreichvergleich ist die steirische Bevölkerung im ersten Quartal 2022 weniger stark angestiegen. | Foto: Screenshot Statistik Austria
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Zuwachs in Graz-Umgebung, Rückgang in Murau

Auch im Gesamtjahr 2021 lag das Bevölkerungswachstum in der Steiermark unter dem Bundesschnitt, wenngleich auch wesentlich knapper. In diesem Zeitraum betrug der österreichweite Zuwachs 0,53 Prozent, der steirische hingegen nur 0,48 Prozent. Dennoch wies auf regionaler Ebene der Bezirk Graz-Umgebung hinter Eisenstadt die zweitgrößte Bevölkerungszunahme auf. Ebenso gestiegen ist die Bevölkerungszahl im Bezirk Leibnitz, wohingegen sich die Zahlen in den Bezirken Murau, Südoststeiermark und Murtal rückläufig entwickelten. 

Prognostiziertes Wachstum bis 2048 

Für die Zukunft legt eine Bevölkerungsprognose des Landes Steiermark nahe, dass die Bevölkerung bis zum Jahr 2048 kontinuierlich ansteigen wird, bevor es in der Folge zu einem leichten Bevölkerungsrückgang kommen soll.

Laut Prognosen wird 2060 jede dritte Person pensioniert sein.  | Foto: pixabay
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Deutlich verschieben wird sich dieser Prognose zufolge außerdem die steirische Altersstruktur: Es wird davon ausgegangen, dass sich der Anteil der unter 20-Jährigen weiterhin leicht verringert. Ebenso ein Rückgang wird bei der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren erwartet, wohingegen in der Gruppe der über 65-Jährigen von einem starken Anstieg ausgegangen wird. Für das Jahr 2060 wird somit prognostiziert, dass fast jede dritte Person im Pensionsalter stehen wird. Darüber hinaus wird von einer Steigerung der Lebenserwartung sowie einer anhaltend negativen Geburtenbilanz ausgegangen, wobei letztere bis 2047 vom positiven Wanderungssaldo ausgeglichen werden soll.

Bundesweit höchster Flächenverbrauch

Obwohl die Steiermark mit 238 Personen pro Quadratkilometer Dauersiedlungsraum eine vergleichsweise geringe Bevölkerungsdichte aufweist, wird in keinem Bundesland mehr Fläche verbraucht und versiegelt. Besonders in Graz und Zeltweg, wo bereits mehr als 20 Prozent der Gesamtfläche als versiegelt gelten, schreitet der Bodenverbrauch drastisch voran. Ähnliches gilt für den Osten und Südosten der Steiermark.

Versiegelung der Gesamtfläche: Zeltweg und Graz sind Spitzenreiter.  | Foto: Screenshot FH Joanneum, Grafik: Gahr
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Setzt man die Versiegelung der Fläche allerdings zu den Einwohnerinnen und Einwohnern in Relation, liegen kleinere Gemeinden deutlich an der Spitze. Dies ist auf die sogenannte "Zersiedelung" zurückzuführen, da ein Haus im Grünen nicht nur die Versiegelung des benötigten Baugrunds bedingt. Stattdessen müssen vielfach auch Infrastruktur, Straßen und Parkplätze errichtet werden, weshalb in kleineren Gemeinden fast die Hälfte des versiegelten Bodens auf Straßen entfällt. 

Setzt man die versiegelte Fläche in Relation zur Bevölkerungszahl, liegen kleine Gemeinden an der Spitze. | Foto: Screenshot FH Joanneum, Grafik: Gahr
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Problematisch ist diese intensive Bodennutzung für Bauvorhaben insofern, als durch eine Versiegelung biologische Funktionen und Produktivität verloren gehen, die biologische Vielfalt gefährdet wird, ein erhöhtes Hochwasser- und Hitzerisiko entsteht und schließlich keine Staubpartikel mehr gebunden werden können, wodurch die Luftverschmutzung vorangetrieben wird. 

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