Flaggenparade
Steirische Einsatzorganisationen feiern Flaggenparade

Die diesjährige steirische gemeinsame Flaggenparade der Einsatzorganisationen am Vorabend zum Nationalfeiertag fand heuer anläßlich des 50-jährigen Bestandsjubiläum der Feuerwehrschule in Lebring statt. | Foto: LFV/C. Karner
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  • Die diesjährige steirische gemeinsame Flaggenparade der Einsatzorganisationen am Vorabend zum Nationalfeiertag fand heuer anläßlich des 50-jährigen Bestandsjubiläum der Feuerwehrschule in Lebring statt.
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Mit der großen Flaggenparade der Steirischen Einsatzorganisationen wurde zugleich das 50-jährige Bestehen der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark (FWEZS) in Lebring gewürdigt. 

LEBRING. Am Vorabend des Nationalfeiertags, dem 25.10.2023, kehrte die jährliche „Gemeinsame große Flaggenparade der Einsatzorganisationen“ erstmals nach den pandemiebedingten Einschränkungen wieder in ihrer üblichen Größe und Form zurück.
Um das 50-jährigen Jubiläum der FWZS zu würdigen, wurde sie heuer allerdings nicht wie sonst üblich, in Graz am Hauptplatz sondern am Schulstandort in Lebring abgehalten. Eine Ausnahme, für deren Zustandekommen sich der Vertreter der Blaulicht-, Einsatz- und Rettungsorganisationen Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried besonders bedankte bei allen, die sie "möglich gemacht haben und ihr zugestimmt haben".

Die Flaggenparade wurde dieses Jahr in Lebring abgehalten. | Foto: LFV/C. Karner
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Wie sonst auch war der Veranstalter der Parade das Land Steiermark, unter Mitwirkung der Militärmusik Steiermark, der Feuerwehrmusik Eisbach-Rein sowie der Polizeimusik Steiermark. Militärkapellmeister Oberst Hannes Lackner hatte die musikalische Gesamtleitung inne. Mit der gelungenen Musikauswahl konnte einmal mehr ein für alle Beteiligten beeindruckendes Erlebnis geschaffen werden.
Die Liste der Festredner wurde von Landeshauptmann Christopher Drexler angeführt, außerdem sprachen noch Lebrings Bürgermeister Franz Labugger sowie Reinhard Leichtfried.
An der Veranstaltung nahmen unter anderem auch Militärkommandant Heinz Zöllner, Landespolizeidirektor Gerald Ortner, Österreichs Feuerwehrpräsident Robert Mayer, Rotkreuz-Präsident Werner Weinhofer und 3. Landtagspräsident Gerald Deutschmann teil.

Werte im Land

Landeshauptmann Christopher Drexler hob in seiner Rede nicht nur auf die Bedeutung des Nationalfeiertags als  „Tag der Freude, Erinnerung und Ermutigung" ab, sondern lobte auch die Flaggenparade als bereits 40-jährige "besonders schöne Tradition". Weiters ging er auf die Abordnungen der vertretenen Einsatz-, Blaulicht- und Rettungsorganisationen ein, die als Stellvertreter stehen "für so viele Menschen in unserem Land, die sich 365 Tage im Jahr ehrenamtlich und hauptamtlich für Menschen in Not und Ausnahmesituationen einsetzen" Diesen Steirerinnen und Steirern, "die sich Tag um Tag aufs Neue für die Menschen und Werte in unserem Land einsetzen", dankte der Landeshauptmann und fügte an: "Deswegen ist es umso weniger zu akzeptieren, wenn in unserem Land, wo Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit garantiert sind, jemand Terrorakte gutheißt oder verherrlicht.

Landeshauptmann Christopher Drexler hob in seiner Festrede zur Flaggenparade in Lebring auf die Bedeutung der Ehrenamtlichen ab.  | Foto: LFV/C. Karner
  • Landeshauptmann Christopher Drexler hob in seiner Festrede zur Flaggenparade in Lebring auf die Bedeutung der Ehrenamtlichen ab.
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Die besondere Bedeutung der Feuerwehrschule für und die tiefe Verwurzelung derselben in der Gemeinde Lebring-St. Margarethen war das Thema des Lebringer Bürgermeister Franz Labugger. Er erinnerte an jene Gemeinderatssitzung aus dem Jahr 1968, in der der Bau der Feuerwehrschule und ein damit verbundener Grundstückstausch erstmalig zur Diskussion standen. Im Abgleich dazu stellte er die heutige Bedeutung des Ortes vor, bei dessen Nennung häufig zeitgleich die Feuerwehrschule mit assoziiert würde.

Lebrings Bürgermeister Franz Labugger ging auf die Bedeutung der Schule für die Gemeinde ein. | Foto: LFV/C. Karner
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Unveränderte Strahlkraft

Für Reinhard Leichtfried  war neben allen "Veränderungen, Entwicklungen, Erweiterungen – und auch Sanierungen" vor allem eines ganz wichtig: die "Strahlkraft", die von der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark ausgehe: "Damals wie heute. Die Strahlkraft dieser Schule spiegelt sich in Abertausenden von Menschen wider, die hier im Laufe der Jahrzehnte die unterschiedlichsten Ausbildungen absolviert haben“.

Vertreter der Einsatzorganisationen waren ebenfalls zugegen. | Foto: LFV/C. Karner
  • Vertreter der Einsatzorganisationen waren ebenfalls zugegen.
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Den Nationalfeiertag und die Schule verbänden, so Leichtfried, dass sie ein "zentraler Ankerpunkt für das Gedächtnis unserer Gesellschaft" seien: „In einer Welt, die von Unsicherheit und Konflikten geprägt ist, haben wir das große Glück, in einem Land zu leben, das uns Privilegien schenkt, die in vielen Teilen der Welt nicht selbstverständlich sind. Wir genießen Freiheit, Frieden, Demokratie und Bevölkerungsschutz auf eine Weise, die für viele Menschen ein unerreichbarer Traum ist. Doch mit diesem großen Privileg geht auch eine große Verantwortung einher. Nämlich die Verantwortung gemeinsam daran zu arbeiten, dass es nicht selbstverständlich, sondern ein bewusstes Ziel ist, in einem solchen Land zu leben und dessen Werte- und Gesellschaftsgefüge zu schützen. Denn: Wie zerbrechlich Frieden ist und wie leicht dieser verloren gehen kann, erleben wir in diesen Tagen einmal mehr. Und es zeigt sich auch, dass selbst wir weder gegen Angriffe von innen noch von außen immun sind“.

Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried sprach von den Privilegien der Freiheit, des Friedens der Demokratie und des Bevölkerungsschutzes, die wir hierzulande genießen dürften und der sich daraus ergebenden Verantwortung.  | Foto: LFV/C. Karner
  • Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried sprach von den Privilegien der Freiheit, des Friedens der Demokratie und des Bevölkerungsschutzes, die wir hierzulande genießen dürften und der sich daraus ergebenden Verantwortung.
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Zwar, so Leichtfried, werde das Jahr 2023 der Steiermark als ein Jahr mit zahlreichen Extremwetterereignissen in Erinnerung bleiben. Doch haben genau diese gezeigt, dass "die Verzahnung der Kompetenzen" aller bei der Flaggenpoarade Anwesenden, "im Miteinander stark" gemacht habe, wodurch "umfassender Bevölkerungsschutz" gewährleistet werden konnte.Sei Appell leutet von daher: "Weiter über sich selbst hinauszuwachsen, um für andere da zu sein. Seien wir weiterhin Ankerpunkt und geben Tag für Tag unser Bestes, um uns und unsere Heimat zu schützen und um all‘ jenen beizustehen, die sich in Notlagen oder schwierigen Lebenssituationen befinden“.

Totengedenken und gemeinsamer Abschluss

Landesfeuerwehrkurat Pater Michael Staberl, Superior von Mariazell stimmte auf die Kranzniederlegung als Moment des Erinnerns ein. Gedacht wurde hierbei den im Einsatz Verstorbenen und allen Wegbereitern, die nicht mehr in den Reihen der Einsatzorganisationen weilen.

Die Flaggenparade war für viele ein beeindruckendes Ereignis.  | Foto: LFV/C. Karner
  • Die Flaggenparade war für viele ein beeindruckendes Ereignis.
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Zu den Klängen des wohl berühmtesten österreichischen Traditionsmarsches, des Radetzkymarschs, endete der musikalische Teil der Veranstaltung dem Anlass entsprechend würdig. Im Anschluss an den Festakt waren die rund 720 aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Verpflegung in die Fahrzeughalle der FWZS geladen.

Video der Flaggenparade

Auch dieses Jahr bot der ORF Steiermark die Möglichkeit, via Livestream virtuell im Internet der Veranstaltung in Echtzeit beizuwohnen.  Wer sich das Sektakel im Nachhinein noch einmal ansehen möchte, kann dies hier tun: Flaggenparade zum Nachsehen .

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