Gesundheit
Steirischer Verein will Ernährungsbildung als Fach etablieren

Der steirische Verein "Land schafft Leben" setzt sich dafür ein, dass Ernährungsbildung in den Lehrplan von Schulen aufgenommen wird. | Foto: Land schafft Leben
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Übergewicht und Adipositas erhöhen das Risiko zahlreicher Erkrankungen. Der steirische Verein "Land schafft Leben" macht nun auf die Dringlichkeit von Ernährungsbildung in der Schule aufmerksam.

STEIERMARK. Immer mehr Schülerinnen und Schüler in der Steiermark – und natürlich auch in ganz Österreich – sind übergewichtig oder adipös. Das haben die im Rahmen der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführten HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged-Children) veröffentlichten Zahlen gezeigt: 2022 waren rund 25 Prozent der Burschen und rund 17 Prozent der Mädchen über elf Jahren an Österreichs Schulen übergewichtig, 2010 waren es noch 19 beziehungsweise 12 Prozent.

Forderung nach einem "Gesundheitsfach"

Dieser rasante Anstieg ist für Maria Fanninger, Mitbegründerin des Schladminger Vereins "Land schafft Leben", ein klares Signal dafür, wie dringend Kinder und Jugendliche über den Einfluss von Ernährung auf ihren Körper aufgeklärt werden müssen.

Laut Maria Fanninger vom Verein "Land schafft Leben" sollen zukünftig Kinder in der Schule darüber aufgeklärt werden, welche Lebensmittel und Produkte dem eigenen Körper guttun. | Foto: Pixabay
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„Wissen ist der Schlüssel zu einer gesünderen und in weiterer Folge auch zufriedeneren Gesellschaft. Wenn ich nicht einmal weiß, was mir guttut und was nicht, wie soll ich mich dann so ernähren, dass es meinem Körper dienlich ist? Dass Kinder und Jugendliche das in der Schule lernen, ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen und sollte genauso selbstverständlich auf dem Stundenplan stehen wie Lesen, Schreiben und Rechnen.“

Übergewicht "begünstigt" Krankheiten

Übergewicht und Adipositas erhöhen das Risiko vieler sogenannter Non-Communicable Diseases (NCDs), also nicht-übertragbarer Krankheiten. Zu diesen zählen beispielsweise Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Diabetes, chronische Atemwegserkrankungen und Krebs. Nahezu drei Viertel der weltweiten Todesfälle – das entspricht 41 Millionen Todesopfern – sind auf solche nicht-übertragbaren Krankheiten zurückzuführen.

Was Hänschen nicht lernt ... Wenn Eltern für ihre Kinder bereits in frühen Jahren Wert auf eine gesunde, ausgewogene Kost legen, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass dies der Nachwuchs auch im Erwachsenenalter beibehält. | Foto: Pixabay
  • Was Hänschen nicht lernt ... Wenn Eltern für ihre Kinder bereits in frühen Jahren Wert auf eine gesunde, ausgewogene Kost legen, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass dies der Nachwuchs auch im Erwachsenenalter beibehält.
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Ein maßgeblicher Faktor, der zu Übergewicht oder Adipositas und in weiterer Folge zu NCDs führen kann, ist die Ernährung. Die frühen Lebensjahre spielen in diesem Kontext eine essenzielle Rolle, denn im Kindesalter lassen sich Übergewicht und Adipositas noch einfacher durch eine Änderung des Lebensstils lenken als später im Erwachsenenalter. Ernährungsgewohnheiten können zu diesem Zeitpunkt noch einfacher etabliert werden.

Wissen als Schlüssel zur Gesundheit

Mit der Initiative "Essen macht Schule" unterstützt der Verein "Land schafft Leben" Pädagoginnen und Pädagogen dabei, Lebensmittelwissen, Ernährungsbildung und Konsumkompetenz in ihren Unterricht zu integrieren und so das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für diese Themen zu stärken. Dadurch werden Kinder und Jugendliche dabei unterstützt, ihren Körper mit einer entsprechenden Ernährung gesund zu erhalten.

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