Emissionen
Verkehr sorgt für massiven CO2-Ausstoß in der Steiermark

Mit 3,16 Millionen Tonnen war der CO2-Ausstoß des Verkehrs um über eine Million Tonnen höher als im Jahr 1990. | Foto: pixabay
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Obwohl die Treibhausgas-Emissionen in der Steiermark seit 1990 abnehmen, gibt es mit dem Verkehr in punkto CO2-Ausstoß weiterhin ein großes Sorgenkind. In den letzten 30 Jahren sind die verkehrsbedingten Emissionen um über 50 Prozent angestiegen.  

STEIERMARK. Die gute Nachricht vorweg: Insgesamt sind die Treibhausgas-Emissionen in der Steiermark seit dem Jahr 1990 gesunken. Weniger erfreulich ist dagegen, dass gleichzeitig die klimaschädlichen Emissionen, die aus dem Verkehr resultieren, massiv angestiegen sind. Einen kleinen Grund zur Hoffnung gibt es lediglich insofern, als gerade im Verkehrsbereich großes Potenzial für die Reduktion von Treibhausgasen besteht. 

Verkehr nach Industrie

Steiermarkweit ist der Verkehr nach der Industrie der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgas-Emissionen. Die Ausstöße in diesem Bereich haben im Vergleich zum Jahr 1990 um 52 Prozent zugenommen. Im Gegensatz dazu ist es etwa im Gebäudesektor gelungen, die Emissionen zu halbieren. Auch im Energiesektor erfolgte eine Reduktion um 58 Prozent und in der Abfallwirtschaft werden verglichen mit dem Jahr 1990 sogar um 70 Prozent weniger Emissionen ausgestoßen.

So sind die Treibhausgas-Emissionen in der Steiermark verteilt. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Lösungen liegen auf dem Tisch

Um eine solche Trendwende auch im Verkehr zu schaffen, werden vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, die zur Emissionsreduktion führen sollen: "Die gute Nachricht ist, dass es im Mobilitätsbereich bereits heute die Lösungen gibt, um die Treibhausgas-Emissionen stark zu reduzieren. Zusätzlich sparen wir Energie und Geld, wenn wir mehr Strecken mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad und zu Fuß zurücklegen", betont etwa VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Mehr Strecken mit den Öffis, mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen, so lautet eine Empfehlung des VCÖ. | Foto: Pixabay
  • Mehr Strecken mit den Öffis, mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen, so lautet eine Empfehlung des VCÖ.
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Exemplarisch für solche Lösungen, die von Gemeinden und Städten umgesetzt werden können, nennt sie eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung, eine gute Rad-Infrastruktur sowie die Stärkung der Ortskerne und der Nahversorgung. Auf diese Weise soll die Bevölkerung dazu animiert werden, mehr Alltagswege klimafreundlich und kostengünstig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Doch auch außerhalb der Ortskerne sei eine entsprechende Rad-Infrastruktur wichtig, die etwa durch die Verschmälerung von überbreiten Freilandstraßen geschaffen werden könne.

Unser aller Konsumverhalten hat Einfluss darauf wie viele Lkw auf den Straßen unterwegs sind", erinnert VCÖ-Expertin Mosshammer. | Foto: YuriArcurs (YAYMicro)/Panthermedia
  • Unser aller Konsumverhalten hat Einfluss darauf wie viele Lkw auf den Straßen unterwegs sind", erinnert VCÖ-Expertin Mosshammer.
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Auch als Einzelperson kann man aus Sicht des VCÖ einen Beitrag leisten, indem kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Immerhin ist jede zehnte Autofahrt in Gehdistanz, vier von zehn Autofahrten lassen sich im Durchschnitt auch mit dem Rad bewältigen. Weitere Tipps beziehen sich auf das spritsparende Autofahren, die Nutzung von Fahrgemeinschaften oder den Konsum regionaler Lebensmittel. 

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