Betrugsmaschen
Vorsicht vor dem "Tochter-Sohn-Trick" ist geboten

Oft werden die Opfer angerufen und es wird eine Lügengeschichte erzählt, um so an das Geld der Opfer zu kommen.  | Foto: Symbolfoto: Pixabay
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  • Oft werden die Opfer angerufen und es wird eine Lügengeschichte erzählt, um so an das Geld der Opfer zu kommen.
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Die Trickbetrügerinnen und Trickbetrüger werden immer raffinierter. Zahlreiche Betrugsmaschen sind im Umlauf. MeinBezirk.at klärt regelmäßig über die verschiedenen Methoden auf. Dieses Mal wird der "Tocher-Sohn-Trick" unter die Lupe genommen.

STEIERMARK. Die Polizei warnt immer wieder vor dem Tochter-Sohn-Trick bzw. Neffen- bzw. Nichtentrick. "Jede Person kann Opfer von Trickbetrügern werden. Ist ein Schaden entstanden, sollte dieser unbedingt zur Anzeige gebracht werden", rät die Kriminalpräventionexpertin der Polizei Murau, Romana Revoul. Hauptzielgruppe bei dieser Betrugsmasche sind Senioren - aber auch Jüngere können kontaktiert werden. Einige Fälle dieser Methode tauchten in der Steiermark wieder auf, beispielsweise wurde so ein 77-jähriger Grazer um mehrere tausend Euro betrogen. Die Vorgehensweise der Täter spielt sich immer auf ähnliche Art ab. Hier ist eine Übersicht über die Vorgangsweise und hilfreiche Tipps. 

Familienangehöriger ruft an

Der "Anrufer" meldet sich ohne Namensnennung und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des Betroffenen. Fragt der Betroffene nach, wer am anderen Ende der Leitung sei, wird vorwurfsvoll die Gegenfrage gestellt, ob man ihn oder sie denn nicht erkenne. Im weiteren Verlauf des Gespräches schildert die Täterin oder der Täter beispielsweise eine finanzielle Notlage und bittet darum kurzfristig Geld ausleihen zu können.

Betrüger werden immer raffinierter und ergaunern häufig viele Tausend Euro. | Foto: heiko119/panthermedia
  • Betrüger werden immer raffinierter und ergaunern häufig viele Tausend Euro.
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Erhält die Betrügerin oder der Betrüger die Zusage, gibt sie oder er vor den vereinbarten Betrag wegen irgendwelcher Terminkollisionen nicht selbst abholen zu können und dass er deshalb einen Freund vorbeischicken werde. Die Geldübergabe findet größtenteils in der Wohnung des Opfers statt. Der angekündigte Freund nimmt das Geld in Empfang.
Eine andere Option ist auch, dass die Trickbetrügerinnen und Trickbetrüger um eine Geldüberweisung bitten. 

Man sollte Fremden kein Geld geben oder überweisen und mit anderen Familienmitglieder in Kontakt treten. Es kommt nicht selten vor, dass bei derartigen Taten die Opfer ihre gesamten Lebensersparnisse verlieren.

Verschiedene Vorgehensweisen

Es werden auch Nachrichten verschickt in denen steht: "Hallo Papa/Mama. Mein Handy ist kaputt. Kannst du mich bitte unter dieser Nummer speichern und mir eine Nachricht schicken?" In jedem Fall sollte man den Angehörigen mit der alten Nummer anrufen, ob sie oder er diese Nachricht versendet hat.

Solche Nachrichten können auftauchen. | Foto: RegionalMedien
  • Solche Nachrichten können auftauchen.
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Empfehlung der Kriminalprävention

  • Brich ein Telefonate, bei dem Geldaushilfen gefordert werden sofort ab. Lass dich auf keine Diskussionen ein und mache deinem Gegenüber entschieden klar, dass du auf keine der Forderungen/Angebote eingehen wirst.
  • Kontaktiere den "vermeintlichen" Verwandten, indem du ihn unter jener Telefonnummer zurückrufst, die du sonst auch verwendest. Bestehe auf ein persönliches Treffen und gib dich nicht mit einer "Vertretung" zufrieden.
  • Lasse niemanden in dein Haus oder deine Wohnung, den du nicht kennst. Verwende zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechanlage oder die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.
  • Versuche, dir das Aussehen der Person für eine spätere Personenbeschreibung genau einzuprägen.
  • Notiere dir - sofern möglich - Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges.
  • Erstatte umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 059133).

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