Kräutertipps
Wie kann man sich gegen die Erkältungswelle rüsten?

Die Erkältungswelle hat die Steiermark voll im Griff. Hier sind ein paar Tipps und Tricks zur Vorsorge. | Foto: Pixabay
4Bilder
  • Die Erkältungswelle hat die Steiermark voll im Griff. Hier sind ein paar Tipps und Tricks zur Vorsorge.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Julia Gerold

Der Herbst ist da und somit auch die Erkältungszeit. Akute Atemwegserkrankungen, die seit Beginn der Pandemie seltener aufgetreten sind, kursieren nun wieder verstärkt. Daher sollte man nun unbedingt sein Immunsystem stärken. MeinBezirk.at hat einige Tipps.

STEIERMARK. Aufgrund der Covid-Schutzmaßnahmen hatte das Immunsystem der Menschen deutlich weniger Kontakt mit Krankheitserregern – Atemwegsinfekte traten wesentlich seltener auf. Nun hat die Erkältungswelle ihren Lauf genommen. Oft wird eine Verkühlung mit Schnupfen und Co. von lästigem Husten begleitet. Doch wie kann man dem vorbeugen? Der Tipp von der Murtaler Kräuterexpertin Eva Tragner: Immunsystem stärken.

"Man sollte die Immunstärkung in der täglichen Nahrung einbauen. Für mich sind das alte Hausmittel aus der Vorratskammer, wie aus Omas Zeiten."
Eva Tragner, Kräuterexpertin

Kräuter zur Stärkung: 

  • Kren
  • Knoblauch
  • Thymian
  • Kapuzinerkresse

Immunsystem stärken

Kren ist eine heimische Krenwurzel und ist als natürliches "Antibiotikum" oder auch als "Bauern-Penicillin" bekannt. "Man kann ihn sich zwischendurch aufs Butterbrot reiben", berichtet Tragner. Zudem sollte man die Gerichte mit Knoblauch würzen, denn die Heilpflanze ist ein "Virenschreck".

Kren ist die österreichische Bezeichnung der Wurzel, im restlichen deutschsprachigen Raum, heißt die Pflanze Meerrettich.  | Foto: Eva Tragner
  • Kren ist die österreichische Bezeichnung der Wurzel, im restlichen deutschsprachigen Raum, heißt die Pflanze Meerrettich.
  • Foto: Eva Tragner
  • hochgeladen von Julia Gerold

Ein weiterer Tipp der Kräuterexpertin: Thymian. Dieses Kraut wirkt gegen Bakterien und Viren. Er wirkt krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend und kann die Abwehrfunktion stärken. "Er wird als natürliches Antibiotikum der armen Leute bezeichnet", so Tragner. Aber auch Kapuzinerkresse stärkt das Immunsystem. In allen Teilen der Pflanze befindet sich ein Stoff, der wie ein Antibiotikum die Vermehrung von Bakterien verhindert und den Vorteil hat, dass die natürliche Darmflora nicht zerstört wird. "Man kann die Kapuzinerkresse in Essig und Honig ansetzten und in den Salat geben."

In der Vorratskammer liegen oft unbewusst Heilpflanzen herum. Mit Knoblauch und Co. kann man beispielsweise einer Erkältung vorbeugen. | Foto: Eva Tragner
  • In der Vorratskammer liegen oft unbewusst Heilpflanzen herum. Mit Knoblauch und Co. kann man beispielsweise einer Erkältung vorbeugen.
  • Foto: Eva Tragner
  • hochgeladen von Julia Gerold

Badesalz zum Regenerieren

Wenn man bereits einen Husten und Schnupfen hat, empfiehlt sich ein warmes Erkältungsbad mit einem Kräutersalz. Das warme, dampfende Badewasser entspannt den schmerzenden Körper und die Stoffe im Badesalz wirken positiv auf die Atemwege. Dabei empfiehlt sich beispielsweise ein Fichtennadel-Badesalz.

"Baumnadeln wirken allgemein durchblutungsfördernd, aufbauend und stärkend. Man kann sie bei nervösen Störungen, Übermüdung und Überarbeitung, Muskel- und Nervenschmerzen, bei rheumatischen Beschwerden aber auch Verkühlung oder leichten Erkältungssymptomen anwenden."
Eva Tragner, Kräuterexpertin

Fichtennadel-Badesalz

1 Teil Fitennadeln, 1 Teil Meersalz
Eva's Tipp: Zusätzlich Thymian, Salbei und Fenchel verwenden

DIY-Anleitung

Frische junge Fichtennadeln mit Salz in einer Küchenmaschine mahlen und in ein Schraubglas füllen. Trocknen ist nicht erforderlich, da Salz ja konservierend wirkt. Bei leichten Muskel- und Nervenschmerzen, rheumatischen Beschwerden oder leichten Erkältungssymptomen ein Vollbad mit 5 EL Badesalz genießen. Am besten das Badesalz in einen Damenstrumpf geben, damit der Abfluss später nicht verstopft ist.

Eine Salzmischung mit Kräutern kann man als Badesalz, Diffusor und Inhalation verwenden. | Foto: Eva Tragner
  • Eine Salzmischung mit Kräutern kann man als Badesalz, Diffusor und Inhalation verwenden.
  • Foto: Eva Tragner
  • hochgeladen von Julia Gerold

Man kann die Salzmischung auch als Diffusor verwenden. "Bei trockener Heizungsluft einen großen Topf Wasser aufstellen und mit dem Fichtennadelsalz gemeinsam als Raumluftbefeuchter köcheln lassen. Das reinigt und erfrischt das Raumklima und man atmet mit jedem Atemzug gute, gesunde und reine Luft."

Wenn die Nase zu ist und der Atem schwer wird, empfiehlt sich zusätzlich eine Inhalation, damit die Atemwege und Bronchien wieder frei werden. "Der Fenchel ist beispielsweise krampflösend, der Salbei entzündungshemmend und der Thymian bekämpft wirksam Pilze, Bakterien und Viren", empfiehlt die Kräuterexpertin.

Mehr Tipps von der Kräuterexpertin:

Schnupfenbalsam und Hustensirup gegen Erkältung
Zu Besuch bei der Kräuterhexe aus dem Murtal
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.