Präsentation Kulturstrategie 2030
Erste Fortschritte und weitere Ziele

Die Kulturstrategie 2030 wurde in der Needle im Kunsthaus Graz der Öffentlichkeit präsentiert. 
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  • Die Kulturstrategie 2030 wurde in der Needle im Kunsthaus Graz der Öffentlichkeit präsentiert.
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Auf Initiative von Landeshauptmann Christopher Drexler wurden seit Sommer 2021 in einem breit angelegten Prozess kulturpolitische Leitlinien für die Steiermark erarbeitet. Darin ist die strategische Ausrichtung der steirischen Kulturpolitik für die kommenden Jahre bis 2030 und darüber hinaus festgelegt. Nun wurde die Kulturstrategie 2030 präsentiert.

STEIERMARK. Landeshauptmann Christopher Drexler und Landesrätin Ursula Lackner präsentierten gemeinsam mit Heidrun Primas und Werner Schrempf, die für die Prozessbegleitung verantwortlich zeichnen, die nun vorliegende Kulturstrategie 2030. Insgesamt haben 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in acht Regionalkonferenzen (Einblicke in die Regionalkonferenz Obersteiermark-West) in den sieben steirischen Großregionen und Graz an je fünf Thementischen mitgearbeitet. In diesem großen Beteiligungsprozess wurde die Kulturpolitik erstmals seit Jahrzehnten gesamthaft und ohne starre Trennung in einzelne Bereiche betrachtet. Alle Kulturschaffenden – von den Chören über Blasmusik, klassischer und zeitgenössischer bis zu elektronischer Musik, von der darstellenden Kunst über Film, Fotografie und Literatur bis zu Performance und Theater – sowie alle Kulturinteressierten waren eingeladen, Teil des Prozesses zu sein.

Fünf "Thementische"

1. Regionales Profil: Expertise und Kompetenzen aus der Region
2. Kooperativ-operative Strukturen: Unterstützungsmöglichkeiten für Umsetzungen
3. Bereichs- und Ressortsübergreifendes Arbeiten: politische Ressorts und Kooperationen
4. Innovation durch sparten- und generationsübergreifendes Arbeiten: Zugang schaffen durch Praxis aus der Kunst
5. Visionäre Ausblicke

Nach einer Reflexionsphase folgte ein konzentrierter Auswertungs- und Ausarbeitungsprozess, in dem fünf Handlungsfelder definiert wurden. "Die Kulturstrategie 2030 ist ein Leitfaden, der viele Herausforderungen und offene Wege beschreibt. Jetzt geht es darum, entlang der fünf Themenbereiche weiterzuarbeiten und die Strategie umzusetzen", so Landeshauptmann Christopher Drexler. Diese werden den weiteren Verlauf der zukunftsorientierten Strategie inhaltlich festlegen:

  • Förderungskultur (inklusive Fair-Pay)
  • Regionale Profile
  • Kulturdrehscheiben in den Regionen
  • Bereichs- und ressortübergreifendes Arbeiten
  • Zukunftswerkstätten

In all diesen Handlungsfeldern wurden konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet. Dazu werden in allen Bereichen Fokusgruppen eingerichtet, die gemeinsam an den ausgerollten Handlungsfeldern weiterarbeiten werden.

"Mit der bereits eingesetzten Fokusgruppe ,Fair Pay‘ wollen wir ein klares Bekenntnis zum freiwilligen Ehrenamt setzen und auf der anderen Seite das unfreiwillige Ehrenamt minimieren. Einige Empfehlungen, die erarbeitet wurden, wie etwa die Kulturdrehscheiben, wollen wir zeitnah umsetzen und mit Pilotprojekten, wie die Schaffung einer Kunstschule, starten."
Christopher Drexler, Landeshauptmann

Handlungsempfehlungen zur Umsetzung

"Die Kulturstrategie 2030 ist ein Leitfaden, der viele Herausforderungen und offene Wege beschreibt. Jetzt geht es darum, entlang der fünf Themenbereiche weiterzuarbeiten und die Strategie umzusetzen. Mit der Kulturstrategie 2030 wollen wir gemeinsam neue Kapitel in der Kulturpolitik – für die Kunst und Kultur in der Steiermark – aufschlagen“, so der Landeshauptmann. 

LR Ursula Lackner, LH Christopher Drexler, Heidrun Primas und Werner Schrempf (v.l.) haben die Kulturstrategie 2030 präsentiert. | Foto: Land Steiermark
  • LR Ursula Lackner, LH Christopher Drexler, Heidrun Primas und Werner Schrempf (v.l.) haben die Kulturstrategie 2030 präsentiert.
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Die fünf Themenkomplexe Förderungskultur bilden ein gemeinsames kulturelles Feld. Zur Umsetzung der Kulturstrategie 2030 werden Fokusgruppen eingerichtet, die sich entlang der fünf vorgeschlagenen Themenfelder in die jeweilige Materie vertiefen.

Die Fokusgruppen setzen sich aus regional, national und international tätigen Kunst- und Kulturschaffenden unterschiedlichster Genres und Institutionen, Expertinnen und Experten aus übergreifenden Ressorts sowie Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung, die gemeinsam die ausgerollten Handlungsfelder diskursiv verdichten und operative Umsetzungsszenarien konkretisieren, gleichzeitig reflektieren und auch die Zweckmäßigkeit evaluieren, zusammen. 

„In der Regionalpolitik wollen wir Zentren stärken, dabei ist zusätzlicher Platz für Kultur ein wichtiger Bestandteil, denn ohne Kunst und Kultur ist ein Zentrum nicht vorstellbar. Die so essentielle kulturelle Nahversorgung werden Kulturdrehscheiben sichern, die neue Räume und Orte erschließen werden."
 Ursula Lackner, Landesrätin 

Dreh- und Angelpunkt der Erarbeitung der kulturpolitischen Leitlinien ist das Kulturressort des Landes Steiermark unter der Federführung von Abteilungsleiter Patrick Schnabl. Mit Heidrun Primas, langjährige Leiterin des Forum Stadtpark, und Werner Schrempf, Intendant von La Strada, haben zwei ausgewiesene Kulturexperten den Prozess begleitet. „Basis für das Gelingen des Kulturstrategieprozesses war und ist gegenseitiges Vertrauen. Nur so kann und konnte auch Kritik offen geäußert werden. Zentral waren daher bis hierher die zahlreichen Reflexionsschleifen mit den Beteiligten, durch die die Akteurinnen und Akteure immer wieder auf den neuesten Stand gebracht wurden und prüfen konnten, ob etwas Wesentliches fehlt", berichtet Heidrun Primas.

Es wartet aber noch viel Arbeit. "Jetzt gilt es, dieses Wissen für die kulturpolitischen Leitlinien des Landes Steiermark zu nutzen, die nunmehr ausformulierten Handlungsempfehlungen bis 2030 in die Tiefe gehend zu prüfen und schrittweise zur Umsetzung zu bringen. Für eine entwicklungsfähige Zukunft in Kunst und Kultur, die über den Tellerrand hinausblickt und in der die Kreation genauso im Zentrum steht wie Kooperation – auf regionaler sowie auf internationaler Ebene“, so Werner Schrempf.

Zum Prozess Kulturstrategie 2030

Begonnen wurde mit Gesprächsrunden und Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern der großen steirischen Kulturinstitutionen (wie etwa dem Universalmuseum Joanneum, Bühnen Graz und steirischer herbst), der steirischen Festivallandschaft, der Interessensgemeinschaften und des Kulturkuratoriums. Daneben war die starke Einbindung der steirischen Regionen bei acht Regionalkonferenzen ein wesentliches Element des Beteiligungsprozesses. 

Auf Basis der dadurch erarbeiteten Themen und Fragestellungen begann im Herbst 2022 die Reflexionsphase, in der es um eine inhaltliche Verdichtung und Vertiefung der erarbeiteten Themen und Bereiche ging. Daran nahmen wieder Kunst- und Kulturschaffende, Personen aus dem Bildungs- sowie Sozialbereich, aus den sieben steirischen Regionen und der Stadt Graz teil und stellten sich einer konzentrierten, inhaltlich bereits vertieften Diskussion. So wurden nun die fünf Handlungsfelder definiert. Die konkret formulierten Handlungsempfehlungen in den einzelnen Feldern bestimmen den Rahmen der Umsetzung dieser kulturpolitischen Leitlinien für ein zukunftsorientiertes Kunst- und Kulturland Steiermark. Im Juni 2023 wird die Kulturstrategie 2030 zur Diskussion in den Landtag Steiermark eingebracht.

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