Grüne fordern Rettung der Böden
Der Kampf gegen die „Zubetoniererei in der Steiermark" gleicht bisweilen einer unendlichen Geschichte. In keinem anderen Bundesland werden so viele Flächen versiegelt wie in der Steiermark. Nun starten die Grünen im Landtag eine neue Initiative dagegen: Wer „befestigte" Böden wieder rückentwickeln will, soll eine Förderung bekommen.
In- und ausländische Vorbilder
Derartige Förderschienen sind in Deutschland bereits etabliert. Hierzulande nimmt Eisenstadt eine Vorreiterrolle ein. Die burgenländische Landeshauptstadt unterstützt die Rückführung befestigter Böden in Grünland auf privaten, öffentlichen und gewerblichen Grundstücken mit 50 Prozent der Gesamtkosten, wobei die maximale Förderhöhe 3.000 Euro beträgt und die vollentsiegelte Vegetationsfläche mindestens zehn Quadratmeter groß sein muss. Aber auch in Wien wird die Entsiegelung von Beton- und Asphaltflächen gefördert, wie die dortige Stadträtin Ulli Sima dieser Tage bekanntgegeben hat. „Eine entsprechende Förderrichtlinie könnte auch in der Steiermark positive Effekte auf Klima, Ökologie, Landwirtschaft und Landschaftsbild entfalten", ist die Grüne Landtagsklubobfrau Sandra Krautwaschl überzeugt.
„Wir brauchen beim Bodenschutz und damit zusammenhängend bei der Raumplanung dringend eine Gesamtstrategie, um von der traurigen Spitzenposition der Steiermark auf Platz eins wegzukommen, und das nicht nur aus Klimaschutzgründen – zubetonierte Landschaften führen auch zu enormen ökologischen Folgewirkungen und einer Explosion der Infrastrukturkosten", so Krautwaschl weiter. Sie hält fest, dass es gelingen muss, den negativen Trend der galoppierenden Bodenversiegelung umzudrehen, um auch den Hochwasserschutz nicht zu gefährden und das Ziel einer weitgehenden Ernährungssouveränität im Bereich der Landwirtschaft zu erreichen.
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