Nach der Landtagswahl
Grüne und KPÖ lecken ihre Wunden, Neos feiern

- Die Grünen müssen nach den Verlusten bei der Landtagswahl am Sonntag künftig auf drei Sitze im Landtag verzichten. Sandra Krautwaschl macht dennoch gestärkt durch die eigene Partei weiter: "„Wir werden gemeinsam zusammenhalten, uns wieder aus dem herausarbeiten, es hat so viele Leute gegeben, die uns so viel Zuspruch gegeben haben. Für die müssen wir das jetzt tun."
- Foto: Grüne
- hochgeladen von Nina Schemmerl
SPÖ und ÖVP haben bekanntlich schon am Montag in den Parteigremien die Niederlagen vom Sonntag analysiert, wenn auch sicher bislang nicht verdaut. Auch bei den Grünen und der KPÖ war zuletzt Wunden lecken angesagt und das Ergebnis vom Sonntag wurde nachbesprochen. Einzig die Neos sind neben der FPÖ die Gewinner dieser Wahl: Sie haben künftig ein Mandat mehr.
STEIERMARK. "Wir haben viel Arbeit vor uns, und die soll gründlich gemacht werden", mit dieser Haltung ging man am Dienstagabend in die Sitzung des erweiterten Landesvorstands der Steirischen Grünen. Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl hat dabei die Vertrauensfrage gestellt – mit klarem Ergebnis: Der erweiterte Landesvorstand sprach ihr einstimmig das Vertrauen aus.
So bekundete etwa Lambert Schönleitner, der neben Krautwaschl und Veronika Nitsche noch im Landtag vertreten sein wird, seinen Zuspruch: "Ich glaube, dass Sandra Krautwaschl in der Steiermark grundsätzlich einen sehr guten Wahlkampf geführt hat – wir wissen, die Rahmenbedingungen waren schwierig." Kämpferisch zeigte sich auch die Grüne Parteichefin selbst:
"Wir werden gemeinsam zusammenhalten, uns wieder aus dem herausarbeiten, es hat so viele Leute gegeben, die uns so viel Zuspruch gegeben haben. Für die müssen wir das jetzt tun."
Sandra Karutwaschl, Grünen Steiermark-Chefin
Krautwaschl wurde beauftragt, beim erweiterten Bundesvorstand am 6. Dezember erste strategische Weichenstellungen gemeinsam mit der Bundespartei voranzutreiben. Ziel ist es, die Steirischen Grünen sowohl auf die Gemeinderatswahlen im März 2025 als auch auf eine nachhaltigere Aufstellung der Landespartei vorzubereiten. Bis zur Landesversammlung am 8. Februar soll ein klarer Fahrplan erarbeitet werden.
Konkret nehmen sich die Grünen vor, künftig gezielt irreführenden Behauptungen und falschen Darstellungen entgegenzutreten, die inhaltliche Öffentlichkeitsarbeit klarer auszurichten und die direkten Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern weiter zu intensivieren.

- KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler verbleibt im Landtag, den zweiten Sitz für die Kommunisten übernimmt Alexander Melinz.
- Foto: KPÖ
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Bereits Montagabend haben sich die Kommunisten zu einer ersten Analyse des Wahlausgangs getroffen. Die Zahl der Mandate bleibt zwar gleich, doch Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler hat bereits am Wahlabend klar bedauert, dass die Erwartungen höher gewesen wären. Die Sitzung der Landes-KPÖ blieb diesbezüglich ohne Beschlüsse.
Neos im Triumphtaumel
Ganz anders die Situation bei den Neos: Hier ist seit Montag fix, dass statt bisher zwei Mandaten sogar noch ein drittes pinkes Mandat drinnen war. Dieses wird künftig von Bettina Schoeller aus dem Wahlkreis 1 besetzt sein. "Wir gehören zu den großen Gewinnern dieser Wahl. Noch nie haben so viele Menschen in der Steiermark liberal gewählt. Das ist nicht nur ein Auftrag, sondern auch ein Signal: Die Steirerinnen und Steirer wollen Veränderung, Aufbruch und klare Lösungen", zeigte sich Landessprecher Niko Swatek begeistert.

- Ziehen für die Neos zu dritt in den Landtag ein: Niko Swatek (Mitte), Bettina Schoeller (re.) und Robert Reif.
- Foto: Neos Steiermark
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Jetzt heißt es: "Ärmel hochkrempeln und gemeinsam für ein neues Kapitel in der Steiermark arbeiten", so Swatek abschließend – wohl auch in Hinblick auf die im Frühjahr 2025 anstehenden Gemeinderats - und Wirtschaftskammerwahlen.
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