Offener Brief
Nächster Schlag im Polit-Gefecht Grosz gegen Söder

Sieht sich aktuell mit einer Klage des bayrischen Ministerpräsidenten konfrontiert: er ehemalige BZÖler und "Möchtegern"-Bundespräsident Gerald Grosz. | Foto: APA/Scheriau
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  • Sieht sich aktuell mit einer Klage des bayrischen Ministerpräsidenten konfrontiert: er ehemalige BZÖler und "Möchtegern"-Bundespräsident Gerald Grosz.
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Kein Blatt vor den Mund nimmt sich bekanntlich der ehemalige BZÖ-Politiker und Bundespräsidentschaftskandidat Gerald Grosz. Aktuell macht er mit einem Rechtsstreit mit dem bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder Schlagzeilen. Nicht nur vor Gericht, sondern schon im Vorfeld sorgt der "Polit-Entertainer" dafür, dass die Hackeln tief fliegen. 

STEIERMARK. Vor zwei Tagen wurde bekannt, dass der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CDU) eine Klage gegen den ehemaligen österreichischen Politiker Gerald Grosz wegen Beleidigung eingebracht hat. Vorangegangen ist dem Disput eine verfängliche Rede des steirischen "Polit-Haudegens" beim politischen Aschermittwoch, wo Grosz als Gast der AfD aufgetreten war, MeinBezirk.at berichtete.

Kein Mann der zarten Worte: Gerald Grosz legt sich mit Markus Söder an. | Foto: Deutschlandkurier/screenshot facebook
  • Kein Mann der zarten Worte: Gerald Grosz legt sich mit Markus Söder an.
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Was in den vergangenen 48 Stunden folgte, waren beinahe stündliche Querschüsse auf diversen sozialen Medien in Richtung Bayern sowie Auftritte in Polit-Talkshows. Aktueller Höhepunkt des Gefechts ist ein offener Brief von Gerald Grosz an Markus Söder.

"Demokratieverständnis stärken"

Und auch in diesem Brief schließt Grosz nahtlos an die ihm zum Vorwurf gemachten Beleidigungen an. So schreibt er unter anderem davon, dass "das Verständnis für Humor und Satire setzt Intelligenz voraus. Das Beherrschen einer harten politischen Auseinandersetzung setzt rhetorische Brillanz, geistige Beweglichkeit, analytisches Denken und daraus folgend präzise Spontanität voraussetze". Etliche "namhafte" Personen der Öffentlichkeit hätten sich zuletzt bei Grosz gemeldet und ihm bescheinigt, dass "sich aufgrund Ihrer politischen Sozialisierung einige Defizite eingeschlichen haben dürften", so Grosz in seinem Brief an Söder.

Vorfreude auf den Gerichtstermin

Grosz, der als Kolumnist für den Deutschland-Kurier kommentiert und auch auf seine bayrischen Wurzeln verweist – "Meine Großmutter war Münchnerin, mein Onkel lebt noch immer am Tegernsee, meine Mutter als ehemalige Münchnerin besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft" – freut sich jedenfalls schon auf die Konfrontation vor Gericht wie er in dem Brief mitteilt: "Daher danke ich Ihnen, dass Sie meine Aschermittwochsrede in Osterhofen zum Anlass genommen haben, dieser nicht nur eine besondere Wertigkeit und Prominenz zu geben, sondern mir und Ihren Landsleuten dadurch die Gelegenheit gegeben wird, Ihnen die Grundsätze von Demokratie, Meinungsfreiheit, politischer Auseinandersetzung, Humor, Satire, Empathie, Amtsauffassung und nicht zuletzt Idealismus beizubringen. Aus diesem Grund freue ich mich auf die ersten Lehrstunden am Amtsgericht Deggendorf, folgend in München und schlussendlich in Karlsruhe, die ich Ihnen ganz exklusiv und honorarfrei zuteilwerden lasse."

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