Steiermark als Drehscheibe für Umwelt- und Naturschutz

Tagten in Graz: Johann Seitinger (Nachhaltigkeitslandesrat Steiermark), Maria Hutter (Naturschutzlandesrätin Salzburg), Anton Lang (Umwelt- und Naturschutzlandesrat Steiermark) und Johannes Rauch (Umwelt- und Naturschutzlandesrat Vorarlberg). | Foto: Robert Frankl
  • Tagten in Graz: Johann Seitinger (Nachhaltigkeitslandesrat Steiermark), Maria Hutter (Naturschutzlandesrätin Salzburg), Anton Lang (Umwelt- und Naturschutzlandesrat Steiermark) und Johannes Rauch (Umwelt- und Naturschutzlandesrat Vorarlberg).
  • Foto: Robert Frankl
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Die steirische Landeshauptstadt Graz war Donnerstag und Freitag Austragungsort der Konferenzen der österreichweiten Umwelt- und Naturschutzlandesräte.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten die beiden Gastgeber Umwelt- und Naturschutzlandesrat Anton Lang und Nachhaltigkeitslandesrat Johann Seitinger mit dem Vorarlberger Umwelt- und Naturschutzreferent Johannes Rauch sowie der Salzburger Naturschutzlandesrätin Maria Hutter und dem ebenfalls für Salzburg zuständigen Umweltlandesrat Heinrich Schellhorn Ergebnisse der beiden Konferenzen.

Von A wie Atomkraft bis Z wie Zielsetzungen

Die wichtigen Themen Atomkraft, Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen, Ressourcen- und Abfallvermeidung und Maßnahmen gegen Insektensterben sowie der Schutz der Vögel standen unter anderem im Mittelpunkt des diesjährigen Treffens der österreichischen Umwelt- sowie der Naturschutzlandesräte, das diesmal unter dem Vorsitz des steirischen Umweltlandesrates Anton Lang über die Bühne ging.
Klare Worte fand Anton Lang gleich zu Beginn der Pressekonferenz:

"Ambitionierte regionale Umwelt- und Klima- und Energiepolitik hat im Land Steiermark aus folgenden Gründen höchste Priorität: Erstens weil eine umweltfreundliche Energieversorgung eine lebenswerte Steiermark für heute und die nächsten Generationen sicherstellt und zweitens weil der steigende Energieverbrauch eine große Belastung für das Klima und die Umwelt darstellt, mit deren negativen Folgen wir in vielfacher Hinsicht konfrontiert sind."

Die Steiermark möchte als eine der europäischen Vorzeigeregionen mit seiner Umwelt- und Klimapolitik auch weiterhin über ihre Grenzen hinaus aufzeigen.

Nein zur Atomkraft

14 laufende Atomkraftwerke (AKW) liegen in unmittelbarer Nähe rund um Österreich. Jedes einzelne AKW stellt ein Sicherheitsrisiko für die österreichische Bevölkerung dar. Die benachbarten Atomkraftwerke liegen zwischen 40 und 200 km von der österreichischen Landesgrenze entfernt. Das Durchschnittsalter der AKWs in Europa liegt bei 33,4 Jahren rund 72 Prozent sind mehr als 31 Jahre alt. Neben den Kernkraftwerken in der Slowakei (Mochovce) und Tschechien (Dukovany) war vor allem das AKW Krško in Slowenien Thema der heutigen Sitzung“, so Lang.

Weniger Abfall, mehr Ressourcenschonung

„Der Schutz des Klimas und der Umwelt zählt zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit und geht uns alle etwas an", betonte Nachhaltigkeitslandesrat Johann Seitinger. "Gleichzeitig lasten Gesundheitskosten verursacht durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel mit rund 10 Milliarden Euro pro Jahr schwer auf dem österreichischen Gesundheitsbudget." Die Landesumweltreferenten haben sich daher entschieden, neue Wege für die Lebensmittelbeschaffung zu gehen und exakte nachhaltige Beschaffungskriterien sowie eine Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung zu erarbeiten.

Dazu wurden mehrere Themen-Cluster definiert, die von der Herkunftskennzeichnung über die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln bis zur Wertschätzung gegenüber den produzierten Lebensmitteln reichen. 
Darüber hinaus wurde auf Initiative der Steiermark beschlossen, dass gemeinsam mit dem Bund an einer bundeseinheitlichen Vorgangsweise für eine Reparaturprämie oder Mehrwehrtssteuerreduktion gearbeitet werden soll und beispielsweise die bestehenden Regionalprogramme – in der Steiermark ist das die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) – um diese Aufgabe erweitert werden sollen. Damit werden nicht nur die enormen Müllberge reduziert, sondern auch die regionale Wertschöpfung im Dienstleistungssektor gestärkt.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.