Wohnbaukredite
Ab 1. August wird es für Häuslbauer noch härter
Hohe Hürden für Vergabe sind bei neuen Wohnbaukredite ab 1. August angesagt – wie man mit den neuen Bedingungen am besten umgeht, wissen gewerbliche Vermögensberater:innen garantieren beste Beratung in Kreditfragen, die die Wirtschaftskammer hinweist.
STEIERMARK. Es gibt wohl angenehmere Themen als Kredite – noch kniffliger wird die ganze Angelegenheit nun ab 1. August. Bei der Neuvergabe von privaten Immobilienkrediten müssen die Banken dann noch genauer hinschauen und deutlich verschärfte Vorgaben umsetzen. Die Laufzeit der Kredite wird nämlich ebenso wie die Beleihungs- und Schuldenquote strenger reglementiert.
„Für Häuslbauer, die einen neuen Wohnkredit abschließen wollen, empfiehlt es sich daher dringend, sich von gewerblichen Vermögensberater:innen beraten zu lassen“, betont Hannes Dolzer, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Hintergrund für die Änderungen ist übrigens die Befürchtung der Österreichischen Nationalbank (OeNB), der Immobilienmarkt in Österreich könnte weiter überhitzen und über kurz oder lang ein systemisches Risiko darstellen. Aus jenem Grund hat das bei der OeNB angesiedelte Finanzmarktstabilitätsgremium strengere Regeln vorgegeben, an die sich Banken bei der Neuvergabe von Wohnbaukrediten ab 1. August halten müssen.
Schluss mit unbegrenzt
Konkret darf die Beleihungsquote künftig bei maximal 90 Prozent liegen. Auch die Schuldendienstquote – gemessen am Einkommen der Kreditnehmer:innen – darf ab 1. August höchstens 40 Prozent betragen. Schluss ist mit unbegrenzten Kreditlaufzeiten – die Laufzeit für einen Wohnbaukredit wird auf maximal 35 Jahre gedeckelt.
Weniger Nachfrage als Ziel
„Mit diesen Maßnahmen will die OeNB eine Entspannung am Immobilienmarkt erreichen, indem die Nachfrage nach Immobilien künstlich verknappt wird“, so Dolzer. Er betont: „Gerade junge Familien, denen das Eigenkapital fehlt, werden zu diesen Bedingungen lange suchen müssen oder nur noch sehr schwer einen Wohnbaukredit bewilligt bekommen."
Aus jenem Grund sei laut Dolzer eine fachlich fundierte Beratung durch gewerbliche Vermögensberater:innen wichtiger denn je. „Unsere Expert:innen haben den Überblick über die verschiedenen Konditionen der Banken und sind in Finanzierungsfragen kompetente Ansprechpartner:innen." Unterschiede bei den Kreditkonditionen seien zum Teil enorm.
Enormer Preisanstieg
Seit 2010 haben sich die österreichischen Immobilienpreise um 199 Prozent erhöht. Auf den heimischen Immobilienmärkten erreichte die Preissteigerung laut OeNB im vierten Quartal 2021 mit 12,6 Prozent übrigens im Vergleich zu 2020 einen neuen Höhepunkt. Hinzu komme eine massive Überbewertung der Immobilien, was zu einer Kredit-Preis-Spirale führe.
Dolzer weist auch darauf hin, dass wegen der geplanten Anhebung des Leitzinses künftig Kreditzinsen spürbar steigen werden. Derzeit liegen laut OeNB die durchschnittlichen Zinssätze bei Neuabschlüssen bei ca. 1,27 Prozent, bei laufenden Verträgen bei 1,37 Prozent und im Durchschnitt bei 1,65 Prozent. „Wer künftig seinen Traum vom Eigenheim mit einem Wohnbaukredit finanzieren will, ist gut beraten, wenn er nicht nur bei der Hausbank anfragt, sondern auf die Expertise der gewerblichen Vermögensberater:innen setzt“, gibt Dolzer Häuslbauern mit auf den Weg.
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