Arbeitslosigkeit
AMS Steiermark rechnet 2023 mit mehr Arbeitslosen

- War 2022 noch ein positives Jahr aus Sicht des AMS Steiermark, gibt es schlechte Aussichten für 2023: Man rechnet mit einem moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit.
- Foto: stock.adobe.com/Zerbor
- hochgeladen von Julia Dellafior
Für 2022 erwartet sich das AMS Steiermark einen Durchschnitt von 30.200 arbeitslosen Personen. Das ist zwar ein erheblicher Rückgang zum Vorjahreswert von ca. 37.000 Personen, doch für 2023 rechnet man wieder mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit.
STEIERMARK. Krieg im Osten Europas, Rekordinflation, hohe Energie- und Rohstoffpreise: Mittlerweile hat sich das wirtschaftliche Umfeld doch deutlich eingetrübt. Die Wirtschaftsforschungsinstitute IHS und WIFO gehen in ihren jüngsten Prognosen angesichts von multiplen Krisenherden und Unsicherheiten von einem Ende der Hochkonjunkturphase aus. Das dürfte sich 2023 auch auf den steirischen Arbeitsmarkt auswirken – die Beschäftigung wird moderat zunehmen, die Arbeitslosigkeit im Schnitt um 1.300 Personen ansteigen.

- AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe rechnet mit durchschnittlich 1.300 mehr Arbeitslosen.
- Foto: AMS
- hochgeladen von Siegfried Endthaler
"Zeitenwende" am steirischen Arbeitsmarkt
„Wir erlebten heuer einen Umbruch, eine echte Zeitenwende am steirischen Arbeitsmarkt“, erläutert AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe angesichts des deutlichen geringeren Arbeitskräftepotenzials bei einem gleichzeitig enorm hohen Arbeitsangebot. Die heimischen Unternehmen müssten sich auf diesen grundlegenden Wandel einstellen, die eigene Attraktivität als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber möglicherweise neu ausrichten.

- 2023 möchte man beim AMS Steiermark den Fokus auf arbeitslose Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen legen.
- Foto: AMS/Fotostudio B&G
- hochgeladen von Markus Hackl
Männer und ältere Personen von Arbeitslosigkeit betroffen
Vor allem Männer, ältere Personen und Personen mit Pflichtschulabschluss werden laut Snobe wieder stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sein. "Überhaupt bleibt die demografische Struktur des jetzigen Arbeitskräftepotenzials eine zentrale Herausforderung.“ Im kommenden Jahr wolle man daher einen noch stärkeren Fokus auf arbeitslose Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen legen und sie bestmöglich bei der Wiederaufnahme einer Beschäftigung begleiten.

- Das AMS Steiermark präsentierte die Bilanz für 2022.
- Foto: Bazalka
- hochgeladen von Christine Bazalka
Bilanz des AMS Steiermark für 2022
2023 setzt man mehr auf Fachkräfte in der Steiermark
Einen weiteren Schwerpunkt der AMS-Aktivitäten im Jahr 2023 bildet die Qualifizierung künftiger Fachkräfte in Zukunftsfeldern wie Metall, Elektro, IT, Umwelt, Pflege, Gesundheit und Soziales. Vor allem die enge Kooperation mit Unternehmen über das Erfolgsmodell der arbeitsplatznahen Ausbildungen soll beim Aufbau dringend benötigten Fachpersonals unterstützen. Angesichts des Ungleichgewichts am Lehrstellenmarkt – doppelt so viele offene Lehrstellen wie Lehrstellensuchende – würden auch die Lehrausbildung nach der Matura und die Erwachsenenlehre immer wichtiger werden.
Das könnte dich auch noch interessieren:





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.