WorldSkills in Lyon
Ein Herzschlagfinale mit großen Emotionen

- Es ist geschafft: Die Bewerbe der 47. WorldSkills in Lyon sind zu jEnde, mit viel Grund zur Freude für die Steirerinnen und Steirer.
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Am Samstag kam es zum Abschluss der Bewerbe der World Skills in Lyon. Auf größte Konzentration folgten ganz große Emotionen, bei Teilnehmenden, Expertinnen und Experten sowie Angehörigen.
STEIERMARK/LYON. Am Samstag stand der letzte Tag der WorldSkills Bewerbe in Lyon am Programm. Für die elf verbleibenden steirischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ging es bis zum Finish heiß her. Als Erste durfte sich Magdalena Rath freuen, zu den Klängen von "I am from Austria" beendete sie zu Mittag ihre letzte Aufgabenstellung. "Ich habe jetzt gerade in den letzten Sekunden die Daten noch einmal hochgeladen, es ist sich auf die Sekunde genau ausgegangen", schildert Rath. Die Freude stand ihr ins Gesicht geschrieben. Hochemotional waren die letzten Sekunden auch für Expertin Larissa Schneiderbauer, die mit Tränen in den Augen wartete, um ihren Schützling endlich in die Arme schließen zu können: "Man fiebert die ganze Zeit mit und will ihr einfach nur mehr gratulieren zu ihrer Leistung." Auch Mama Maria war den Tränen nahe: "Sie hat so hart dafür trainiert, ich bin sehr erleichtert, dass sie das alles geschafft hat und bin voller Stolz."

- Glück, Freude und Erleichterung bei Experte Martin Straif und Teilnehmerin Johanna Haimel.
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Bis zur letzten Sekunde
Fliesenleger Florian Gruber polierte bis zur letzten Sekunde - und auch ein paar darüber hinaus - an seiner Badezimmerverfliesung, ihm stand die Erleuchtung über den erfolgreichen Abschluss ebenfalls ins Gesicht geschrieben: „Es war extrem zach, ich bin froh, dass es vorüber ist. Das schwierigste war die Zeit, zum Schluss habe ich nur mehr geschaut, dass ich fertig werde.“ Der Traum von einer Medaille lebt aber.

- Mama Susanne und Schwester Julia trugen Jahanna Haimels Namen auch auf dem Rücken.
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Grafikdesignerin Johanna Haimel laborierte an einer Erkältung: "Ich habe aber bis zum bitteren Ende gekämpft, ich bin jetzt zwar extrem müde, aber ich habe noch einmal die letzte Energie gesammelt und alles rausgeholt." Mit besonderem Stolz erfüllten ihre Leistungen Mama Susanne und Schwester Christina, die mit eigenen Fan-Shirts vor Ort die Daumen drückten. "Man fiebert und leidet mit, man spürt die Anspannung. Es war auch als Zuseherin ein Erlebnis", erzählt Mutter Susanne.

- Einmal tief durchatmen nach vier Tagen unter der "Kochhaube": Silvius Pink.
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Pünktlich am Nachmittag fand auch der Bewerb der Köche sein Ende, der steirische Teilnehmer Silvius Pink feierte seine erfolgreiche Teilnahme gleich mit einem wohlverdienten Schluck Bier. Sein Resümee der letzten vier Wettkampftage fiel dagegen sehr nüchtern aus: "Es hat schon gepasst."

- WKO-Vizepräsidenten Gabi Lechner, WKO-Präsident Josef Herk, AK-Präsident Josef Pesserl und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) mit einer glücklichen Familie Haimel.
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Ergebnisverkündung am Sonntag
Ob es für eine Medaille gereicht hat, erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Sonntagabend bei der Siegerehrung im Groupama Stadium von Olympique Lyon. WKO-Präsident Josef Herk fand lobende Worte für die Bewerbe, die er seit 17 Jahren begleitet: "Es ist ein wunderbares Gefühl, dass man merkt, dass die berufliche Ausbildung in den letzten Jahren an Stellenwert gewonnen hat. Ohne junge Fachkräfte kann die Wirtschaft nicht florieren." Auch wenn sich in dieser Zeit viel verändert hat: "Es ist faszinierend zuzusehen. Über die letzten Jahre und Jahrzehnte haben sich die Berufsbilder stark verändert, von traditionellem Handwerk bis zu vielen digitalen Berufen ist alles vertreten. Der Bedarf in der Wirtschaft wird (in den Bewerben) sofort dargestellt", so Herk weiter. In Zukunft sollen weitere Erfolgsgeschichten wie jene aus Lyon folgen, Herk: "Es ist wie im Sport, wir können sehr stolz sein auf das, was wir erreicht haben, aber die Konkurrenz schläft nicht. Man muss weiter motiviert sein und weiter arbeiten."
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