Lkw-Verkehr in der Steiermark
Millionen rollten auf steirischen Straßen

Millionen von Lastkraftwagen rollen jedes Jahr über die steirischen Straßen. | Foto: Canva (Symbolbild)
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Der Verkehrsclub Österreich hat erhoben, wo in der Steiermark im Vorjahr die meisten Lkw fuhren. Rund 2,8 Millionen Lkw waren im 2023 auf der A9 bei Schwarzlsee und Schachenwald unterwegs.

STEIERMARK. Die A9 Pyhrn-Autobahn bei Schwarzlsee war im Vorjahr der Straßenabschnitt mit dem meisten Lkw-Verkehr in der Steiermark, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt.

Leichter Rückgang gegenüber 2022

Im Vergleich zum Jahr 2022 ist der Lkw-Verkehr auf den steirischen Autobahnen leicht zurückgegangen. Durch die Steiermark fahren viele Transit-Lkw. Im Interesse der Verkehrssicherheit sind mehr Lkw-Kontrollen nötig, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Zudem sind betriebliche Gleisanschlüsse zu forcieren, um Güter direkt vom Betrieb weg auf die Schiene zu bekommen.

Rund 2,8 Millionen Lkw waren im Vorjahr auf der A9 bei Schwarzlsee und Schachenwald unterwegs.  | Foto:  pixabay/planet_fox (Symbolbild)
  • Rund 2,8 Millionen Lkw waren im Vorjahr auf der A9 bei Schwarzlsee und Schachenwald unterwegs.
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Rund 2,8 Millionen Lkw waren im Vorjahr auf der A9 bei Schwarzlsee und Schachenwald unterwegs. „An keinem anderen Ort in der Steiermark waren so viele Lkw unterwegs wie hier“, weist VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky auf ein Ergebnis hin. Ein Teil der Lkw transportiert Container, die beim Cargo Center Graz von der Schiene beziehungsweise auf die Schiene kommen. Im Vergleich zum Jahr 2022 waren hier auf der A9 um rund 250.000 Lkw weniger unterwegs.

Die Steirischen „Lkw-Hotspots“

Die VCÖ-Analyse zeigt auch, wo auf den anderen Autobahnen und Schnellstraßen in der Steiermark die Lkw-Hotspots sind: Auf der A2 Südautobahn wurden bei Feldkirchen mit 2,7 Millionen die meisten Lkw gezählt, auf der Laßnitzhöhe waren es rund 2,5 Millionen. Auf der S6 Semmering Schnellstraße fuhren fast 0,8 Millionen Lkw durch den Tanzenberg Tunnel, auf der S36 Murtal Schnellstraße waren bei Zmöllach mit rund 0,7 Millionen die meisten Lkw unterwegs und auf der S35 Brucker Schnellstraße bei Peggau mit mehr als einer halben Million.

Allein im Plabutschtunnel im Nordwesten von Graz waren im Vorjahr 2 Millionen Lkw unterwegs. | Foto: Canva (Symbolbild)
  • Allein im Plabutschtunnel im Nordwesten von Graz waren im Vorjahr 2 Millionen Lkw unterwegs.
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Hoher Anteil an Transit-Lkw

Durch die Steiermark fahren viele Transit-Lkw. Da Kosten und Fahrzeit bei der Routenwahl eine zentrale Rolle spielen, bringt der Ausbau von Autobahnen und Schnellstraßen auch mehr Transit-Lkw. „Ein großer Transit-Lkw nutzt die Straße so stark ab wie rund 60.000 Pkw. Mit zunehmendem Lkw-Verkehr nehmen auch Straßenschäden zu, was wiederum zu Baustellen und in der Folge zu mehr Staus führt. Zudem bedeuten mehr Lkw mehr Abgase und Lärm für Anrainerinnen und Anrainer“, stellt Katharina Jaschinsky fest.

Verlagerung auf die Schiene

Eine verstärkte Verlagerung der Güter auf die Schiene entlastet die Straßen. Wo Engpässe auf der Schiene absehbar sind, ist die Schienenkapazität rasch zu erhöhen. Betriebliche Gleisanschlüsse bei Unternehmen mit bahnaffinen Gütern tragen dazu bei, dass Güter direkt beim Unternehmen auf die Schiene kommen.

Beitrag zur Sicherheit

Die Entlastung der Straßen ist auch aus Sicht der Verkehrssicherheit wichtig. Wenn Lkw technische Mängel wie abgefahrene Reifen oder schlechte Bremsen aufweisen, wenn durch nicht einhalten von Lenk- und Ruhezeiten Lkw-Fahrer übermüdet sind, dann nimmt das Unfallrisiko zu. "Lkw-Kontrollen leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Deshalb sind die Kontrollkapazitäten zu erhöhen, um mehr Lkw mit Mängeln aus dem Verkehr ziehen zu können", betont Jaschinsky.

Im Interesse der Verkehrssicherheit sind mehr Lkw-Kontrollen nötig, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.  | Foto: pixabay
  • Im Interesse der Verkehrssicherheit sind mehr Lkw-Kontrollen nötig, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.
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Durch häufigere Gewichtskontrollen kann die Zahl der Überladungen reduziert werden. Auch die Einhaltung der Tempolimits ist besser zu kontrollieren. Statt der erlaubten 80 km/h beträgt auf den Autobahnen die Durchschnittsgeschwindigkeit der Lkw 88 km/h, etliche Lkw fahren mehr als 90 km/h. Möglich machen das die zu hohen Toleranzgrenzen beim Überschreiten von Tempolimits, macht der VCÖ aufmerksam. Diese sind nach Schweizer Vorbild zu reduzieren. Mehr Lkw-Kontrollen sorgen zudem für einen faireren Wettbewerb gegenüber all jenen Frächtern, die sich an die Vorschriften halten.

Die Zahlen im Detail

(Anzahl Kfz > 3,5 Tonnen im Jahr 2023 (in Klammer Jahr 2022)

  • A9 HASt Schwarzlsee: 2,854 Millionen (3,131 Millionen)
  • A9 ASt Schachenwald IBC: 2,845 Millionen (3,124 Millionen)
  • A2 Feldkirchen: 2,743 Millionen (2,744 Millionen)
  • A2 ASt Flughafen Graz: 2,599 Millionen (2,810 Millionen)
  • A2 ASt Laßnitzhöhe: 2,584 Millionen (2,606 Millionen)
  • A9 Graz Webling: 2,422 Millionen (2,486 Millionen)
  • A9 Wundschuh: 2,390 Millionen (2,450 Millionen)
  • A2 Pirching an der Raab: 2,359 Millionen (2,389 Millionen)
  • A2 ASt Sinabelkirchen: 2,071 Millionen (2,092 Millionen)
  • A9 Gratkorn: 2,006 Millionen (2,048 Millionen)
  • A9 Plabutschtunnel: 2,000 Millionen (2,056 Millionen)
  • S6 Tunnel Tanzenberg: 0,798 Millionen (0,820 Millionen)
  • S36 Zmöllach: 0,712 Millionen (0,732 Millionen)
  • S6 Niklasdorf: 0,705 Millionen (0,748 Millionen)
  • S36 Kobenz: 0,667 Millionen (0,674 Millionen)
  • S6 Kindberg: 0,647 Millionen (0,658 Millionen)
  • S35 Peggau: 0,558 Millionen (0,580 Millionen)
  • S35 Ungersdorf: 0,524 Millionen (0,547 Millionen)
  • S36 Aichdorf: 0,466 Millionen (0,482 Millionen)

Quelle: Asfinag, VCÖ 2024

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