Steirische Wirtschaftsdelegation unterwegs
Steirische Unternehmer haben Mexiko und Kolumbien im Visier

Mexiko und Kolumbien im Visier: Friedrich Steinecker, Jürgen Roth, Barbara Eibinger-Miedl, Christian Purrer, Robert Brugger (ICS, v. l.) | Foto: Land Steiermark
  • Mexiko und Kolumbien im Visier: Friedrich Steinecker, Jürgen Roth, Barbara Eibinger-Miedl, Christian Purrer, Robert Brugger (ICS, v. l.)
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Zum Start spielte zwar die "Lufthansa" nicht ganz mit, deshalb kam die rund 40-köpfige steirische Delegation mit fast 20 Stunden Verspätung in Mexiko City an. "Delegationsleiterin" Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl nahm's mit einem Lächeln: "Dann wird unser ohnehin dichtes Programm halt noch ein weniger dichter getaktet."

Mexiko im Aufbruch

Das mittelamerikanische Mexiko hat ja eine Mega-Wahl hinter sich: Am 1. Juli wurde nicht nur der neue Präsident, sondern auch alle Bürgermeister und Gouverneure gewählt, insgesamt wurden 3.406 Ämter neu besetzt. Mit dem Linkspopulisten Andrés Manuel López Obrador ist vieles im Umbruch, noch regiert die Unsicherheit. So wurden etwa die Bauten für einen neuen Flughafen wegen einer Volksbefragung gestoppt – obwohl schon ein Drittel des Gesamtkosten von 15 Miliarden US-Dollar investiert wurden. "Das Verhältnis zu Trump und den USA hat sich aber deutlich verbessert", weiß der österreichische Außenhandelsdelegierte Friedrich Steinecker zu berichten, auf Twitter gibt es aktuell echte "Liebesbezeugungen" der beiden.
Für Österreich ist Mexiko jedenfalls eine Erfolgsstory: "Die Exporte haben sich in den letzten Jahren verdoppelt", kann Eibinger-Miedl berichten. Mittlerweile liegt man bei über 1 Milliarde, Schwerpunkte sind Maschinen- und Anlagenbau sowie Technologietransfers. Neben umfassenden Infrastruktur-Gesprächen war der Ausbau der Zusammenarbeit zwischen der Steiermark und Mexiko in der Kreativwirtschaft ein Schwerpunkt. Mexiko City gehört wie Graz zum Netzwerk der Cities of Design der UNESCO und ist 2018 Welt-Design-Hauptstadt. Im Rahmen einer „Designers Night“ im Mexican Museum of Design präsentierten sich steirische Unternehmen rund 150 mexikanischen Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.

Auf dem Weg nach Kolumbien

Mittlerweile befindet sich die vom Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) organisierte Delegation, der unter anderem WKO-Vizepräsident Jürgen Roth, IV-Geschäftsführer Gernot Pagger, WK-Direktor Karl-Heinz Dernoschegg, CIS-Geschäftsführer Eberhard Schrempf, Energie-Steiermark-Boss Christian Purrer und zahlreiche Unternehmer angehören, am Weg nach Bogota. In den beiden Metropolen Mexiko City (rund 21 Millionen Einwohner) und Bogotá (rund 8 Millionen Einwohner) stehen aktuell vor allem Fragen zur Weiterentwicklung der beiden Städte und die dafür notwendigen Investitionen im Mittelpunkt. So sollen etwa in Kolumbien bis 2035 insgesamt 60 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur investiert werden. Ein "gefundenes Fressen" für die Straßen-, Flugzeug- und Schienenbau-Profis aus der Steiermark.

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