Styrian Food Hub
Steirisches Lebensmittelnetzwerk als Wirtschaftsfaktor

Was kann die steirische Lebensmittelbranche und wie weiß die weite Welt davon? | Foto: sasint/Pixabay
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  • Was kann die steirische Lebensmittelbranche und wie weiß die weite Welt davon?
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Der Styrian Food Hub bündelt Fachkompetenzen und technologisches Know-how, wenn es um heimische Lebensmittel und ihr Potenzial geht. Nun geht die Steirische Wirtschaftsförderung SFG damit einen weiteren Schritt: Man möchte das, was man hierzulande weiß, in die weite Welt tragen, um das internationale Augenmerk auf die Steiermark zu lenken.

STEIERMARK. Woher kommen unsere Lebensmittel, wie funktioniert die regionale Versorgung, was haben Technologie und Digitalisierung damit zu tun und wie finden Produzentinnen und Produzenten mit internationalen Partnerinnen und Partnern zusammen? Mit diesen und mehr Fragen beschäftigt sich Styrian Food Hub, das steirische Lebensmittelnetzwerk als Wirtschaftsfaktor. Denn: Die steirische Lebensmittelbranche hat Potenzial, und das will ausgeschöpft werden. Mit dem Styrian Food Hub bringt die Steirische Wirtschaftsförderung SFG die Lebensmittelszene auf das nächste Level und ist damit Ansprechpartner für rund 1.000 Betriebe, die in diesem Segment agieren.

Einzigartige Kulinarik

"Die Steiermark gilt zurecht als die kulinarische Schatzkammer Österreichs und gerade die Lebensmitteltechnologie zeichnet sich aktuell durch eine enorme Dynamik aus. Die Steiermark weist auch in diesem Bereich besondere Kompetenzen und einen großen Innovationsgeist auf", sagt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. "Mit dem neuen Styrian Food Hub wollen wir das Potenzial der Branche weiter heben und steirische Betriebe in diesem Sektor unterstützen, sei es bei der betrieblichen Weiterentwicklung, beim Identifizieren und Setzen von Trends oder beim Einsatz ressourcenschonender Lösungen."

Um das erreichen zu können, hat die SFG mit unterschiedlichen Initiativen aus den Region gearbeitet und sie genau analysiert sowie einen Vergleich zwischen den anderen Bundesländern und Europa gezogen. Ziel ist es, Kompetenzen zu bündeln und vor allem den Fokus auf die Förderung der Lebensmittelproduzentinnen und -produzenten sowie der steirischen Lebensmittel zu legen. "Wir wollen ihre Einzigartigkeit hervorheben und das Bewusstsein dafür stärken, dass sie eine enorme Strahlkraft besitzen", erklärt SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig

Details auf einen Blick:

  • Zwei konkrete Bereiche werden angegangen, damit das für alle Welt auch sichtbar wird. Zum einen die Internationalisierung: "Wir werden die steirischen Produkte mit geballtem Know-how in die Welt hinaustragen", sagt Susanne Urschler, die vonseiten der SFG für die Umsetzung der Initiative zuständig ist. Ein wichtiger Teil dieses Schrittes ist es, sich auf Lebensmittelmessen zu präsentieren, auch auf internationalen.
  • Zum anderen beschäftigt man sich mit der Digitalisierung in der Lebenmittelbranche und fokussiert smarte Lösungen für Lebensmittel – es geht um Transparenz, Rückverfolgung von Lebensmitteln, um die Lebensmittelsicherheit im Allgemeinen und mehr. 

Trend: pflanzenbasierte Proteine

Jedes Jahr soll im Rahmen des Styrian Food Hub ein Fokus-Zukunftsthema bearbeitet werden. Heuer wird mit pflanzenbasierten Proteinen gestartet. Dabei handelt es sich nach Ansicht von Urschler nicht nur um eine Modeerscheinung, ganz im Gegenteil: alternative Proteinquellen aus der Steiermark werden in Zukunft massiv zur Ernährungssicherheit beitragen. "Es geht uns um Produktentwicklungen einerseits, andererseits um die nachhaltige Verwertung von ohnehin vorhandenen Rohstoffen. Ein Beispiel ist der Ölkuchen, der bei der Pressung von Kürbiskernen zu Kernöl zurückbleibt. Aus ihm kann wertvolles pflanzliches Protein gewonnen werden."

Im steirischen Kürbis steckt die Zukunft. | Foto: Privat
  • Im steirischen Kürbis steckt die Zukunft.
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Auch zwei aktuelle Leuchtturmprojekte werden von der SFG über den Styrian Food Hub unterstützt. In Lebring startet um 3,4 Millionen Euro das Lebensmittel Informations- und Servicezentrum für Lebensmittelanalytik der Institut Dr. Wagner Lebensmittel Analytik GmbH durch. Die regionale Schnittstelle für alle Fragen zu Lebensmittelqualität wurde mit 640.000 Euro gefördert. Es beheimatet neben einem Lebensmitteltechnologie-Schwerpunkt auch das modernste Spurenanalytik-Labor für Lebensmittel in der Steiermark. Um 14,4 Millionen Euro baute wiederum die Feldbacher Snack & Back CP GmbH die bestehenden Gebäude aus und automatisiert die Verpackung weiter. Das Fördervolumen der SFG beträgt hier 1,3 Millionen Euro. 

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