Geschichte des Stroms
Als es in Feldbach Licht wurde

Ausstellungsgestalter und Autor Johann Schleich bei den Kuben im öffentlichen Raum im Zentrum von Feldbach.  | Foto: RegionalMedien
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In einer Ausstellung und in einem Buch von Johann Schleich wird die Geschichte des Stroms in Feldbach genau unter die Lupe genommen. 

FELDBACH. "Früher lebten die Leute im Dunkeln und dann kam plötzlich das Licht", erzählt Autor und Historiker Johann Schleich fasziniert vom Beginn der Stromversorgung in Feldbach. Im Rahmen seiner Ausstellung "Es wurde Licht. 110 Jahre Strom in Feldbach – 100 Jahre Steweag", die nun am Hauptplatz eröffnet worden ist, bietet Schleich einen historischen Streifzug rund ums Thema Elektrizität in Feldbach. Auf sechs Kuben kann man im öffentlichen Raum rund 120 Bilder aus Schleichs Archiv bestaunen.

Leopold Till als Vorreiter 

Grundsätzlich habe laut dem Regionsexperten ja alles im Juli 1908 mit der Konzessionserteilung der Stadtgemeinde an Leopold Till, damals wohnhaft am Hauptplatz 1, zur Herstellung von Stromerzeugungsanlagen begonnen – zwei Jahre später errichtete das ungarische Unternehmen "GANZ" in Raabau ein E-Werk.

Das Gebäude der Steweag im Jahr 1964.  | Foto: Schleich
  • Das Gebäude der Steweag im Jahr 1964.
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Erstmals Strom gab es laut dem Regionsexperten in Feldbach am 19. März 1911 – schon zuvor, 1909, sei der Bahnhof im benachbarten Gniebing auf der Strecke zwischen Graz und Ungarn der erste mit elektrischem Licht gewesen. 1930 errichtete die Steweag eine Leitung von Gleisdorf nach Feldbach – in den Jahren 1930/31 entstand die Steweag-Zweigstelle in Feldbach.

Weitere Meilensteine: Die Gründung des Steweag-Betriebsbezirks in Feldbach im Jahr 1954 und die Eröffnung der Steweag-Lehrwerkstätte im Jahr 1958.

Sau für die Stromleitung

"Rund ums Thema Strom gibt es viele Kuriositäten", betont Schleich, der neben der Ausstellung auch ein gleichnamiges Buch gestaltet hat. So hätte man vielerorts den Strom nicht nur als Innovation begrüßt, sondern eher die Kosten dafür gefürchtet. Schmunzelnd verweist Schleich aufs Jahr 1947 – da hätte man in Wetzelsdorf bei Auersbach die Stromleitung noch mit einer Sau bezahlt.

Johann Schleich (4.v.r.) unterem anderem mit Vertretern der Regionalpolitik, mit Christian Purrer von der Energie Steiermark (5.v.r.), Unternehmer Hans Roth (2.v.r.) und Karl-Günther Walch (r.).  | Foto: RegionalMedien
  • Johann Schleich (4.v.r.) unterem anderem mit Vertretern der Regionalpolitik, mit Christian Purrer von der Energie Steiermark (5.v.r.), Unternehmer Hans Roth (2.v.r.) und Karl-Günther Walch (r.).
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Dankbar für so viel Regionsgeschichte zeigten sich bei der Eröffnung neben Bürgermeister Josef Ober und Stadtamtsdirektor Michael Mehsner unter anderem auch die Ausstellungs- und Buchsponsoren, nämlich Unternehmer Hans Roth und die Energie Steiermark, u.a. vertreten durch Vorstandssprecher Christian Purrer. Auch vor Ort: Karl-Günther Walch, der Johann Schleich bei der Gestaltung unterstützt hat, und Schleichs Verleger Andreas Sassmann.

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