BRAINDRIVER – „Auto unser …“ – Folge 1

Kaum ein junger Mensch, in dessen Träumen von „Freiheit“, „Unabhängigkeit“ und „Glück“ nicht das Auto eine (DIE?) dominierende Rolle spielte. Anlass genug für die „Projektgruppe der Braindriver“ der BHAK Feldbach, die Einstellung verschiedener Jugendlicher zu diesem Symbol- und Prestige“gegenstand“ näher zu betrachten.

Wir starten mit diesem Artikel eine Serie, in der sich junge AutofahrerInnen zu Wort melden werden. Sie erläutern auf unterschiedliche Weise ihre persönliche Beziehung und Meinung zu diesem Fortbewegungsmittel.

Kathrin Maitz, 4CK schreibt:

Welcher Jugendliche kennt beziehungsweise kannte dieses Gefühl nicht: Man möchte zu Freunden oder ins Kino gehen und weiß nicht, wie man dort hinkommt, weil Mama oder Papa gerade nicht zu Hause sind, um ihr Kind zu chauffieren. Ärgerlich! Genau deswegen freut man sich umso mehr, wenn man endlich seinen eigenen Führerschein in Händen hält und unabhängig von den Eltern, nach Lust und Laune überall hinfahren kann. Genauso erging es mir, als ich meinen Führerschein endlich hatte und mit dem Auto herumfahren konnte. Doch sehr viele Jugendliche vergessen dabei, welcher Gefahr sie sich aussetzen, weil die Freude alles andere übertrifft.

„Ich weiß zwar nicht, wo ich hin will, aber dafür bin ich schneller dort!“ Diese Aussage habe ich, wenn auch nicht wortwörtlich, dennoch schon oft von anderen gehört. Jugendlichen ist es nicht selten egal, wo sie hinfahren, die Hauptsache ist, dass sie dort hinkommen und dass es schnell geht. Das Rasen und die Geschwindigkeit sind dabei der Adrenalinkick. Doch meiner Meinung nach sind es häufig gerade diese Fahrlässigkeiten, die Leben zerstören. Männliche Jugendliche sind nicht grundlos typische Unfalllenker in Österreich. Junge Männer fahren offensiver als Mädchen, ganz nach dem Motto: „Wird schon nichts passieren!“ Auch in meinem Freundeskreis habe ich schon mehrmals die Erfahrung gemacht, dass Jungs rasanter fahren oder während des Fahrens Humbug treiben, um von anderen als Rowdy und cool bezeichnet zu werden. So hat z.B. ein junger Bursche als Beifahrer die Handbremse grundlos während des Fahrens bei 100 km/h gezogen. Das ist zwar ein Extrembeispiel, aber dennoch Realität, weil viele einfach nicht über die Folgen nachdenken.

Ich möchte auch das Fahren mit Restalkohol ansprechen. Viele Jugendliche unterschätzen dieses Problem und fahren schon am nächsten Morgen nach feuchtfröhlichen Feiern wieder mit dem Auto, weil sie nicht darauf verzichten können und einfach ihren Spaß haben wollen.

Können und wollen wir überhaupt auf unser Auto verzichten? Diese Frage habe ich mir schon mehrmals gestellt und muss sie für mich, wenn auch mit Widerwillen, mit Nein beantworten. Wenn ich mir vorstelle, bei uns in St. Anna, ohne Auto zu leben, ist das für mich unmöglich. Wie würde ich von A nach B kommen, denn Busse fahren nicht regelmäßig und der nächste Bahnhof ist 20 Minuten (mit dem Auto!) entfernt. Was jedoch jeder umsetzten könnte ist, dass er hin und wieder kürzere Stecken zu Fuß geht und das Auto zu Hause stehen lässt, um ein wenig für die Umwelt zu tun und auch seiner Gesundheit wegen. Wenn man bedenkt, dass heute fast jeder ein eigenes Auto hat, belastet das natürlich die Umwelt. Ich denke, dass die Wirtschaft und natürlich auch wir endlich damit anfangen müssen, nachhaltig zu denken, um den nächsten Generationen ein Leben zu ermöglichen, wie wir es haben. Also – auch einmal mit dem Bus fahren oder zu Fuß gehen oder einfach ein umweltfreundlicheres Auto kaufen!

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