Podiumsdiskussion im BSZ Feldbach
Der Klimawandel muss sofort passieren
Auf Einladung des Steirischen Vulkanlandes referierte die Klimaexpertin und -aktivistin Katharina Rogenhofer im Bundesschulzentrum Feldbach. In der Aula lauschten viele Schüler dem interessanten Vortrag. Im Anschluss an das Referat fand noch eine Podiumsdiskussion mit der Referentin, Bgm. Josef Ober, der Landwirtin Michaela Friedl sowie den Schülern Kerstin Stradner (BORG), Georg Guttmann (HAK) und Gil Trummer (HLW) statt. Die Moderation und Organisation der Veranstaltung lag in den Händen von Raphaela Fink vom Steirischen Vulkanland.
In ihrem Vortrag erklärte Katharina Rogenhofer eindrucksvoll, dass der CO2-Ausstoß in den letzten Jahren drastisch gestiegen ist. Damit steigt auch weltweit die Temperatur um rund zwei Grad. "Und genau das hat lebensbedrohliche Auswirkungen auf die Hälfte der Weltbevölkerung. Dazu befürchten wir ein Vielfaches an Extremwetterereignissen", erklärte die Referentin.
Warnung vor dem Kipppunkt
Sie warnte vor dem sogenannten "Kipppunkt". Das ist der Zeitpunkt, an dem der Klimawandel nicht mehr aufgehalten oder rückgängig gemacht werden kann. "Wir bewegen uns momentan in Richtung drei Grad Erderwärmung. Es ist höchste Zeit für einen "Turn around", berichtete Katharina Rogenhofer.
Laut Rogenhofer ist Österreich momentan an fünftletzter Stelle aller 28 EU-Staaten.
Was bräuchte es?
In ihrem Vortrag brachte die Klimaexpertin auch Vorschläge für ein Umdenken im Klimawandel. An erster Stelle steht eine Energiewende (Stichwort Erneuerbarer Strom und Wärme). Dann sind eine Verkehrswende bei den Öffentlichen Verkehrsmitteln und ein verbindliches CO2-Budget notwendig. Weiters sind die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen und die Renatierung von Grünflächen sowie ein Versiegelungs-Stopp notwendig. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und ein starkes Lieferkettengesetz würden auch Erfolg bringen. Alle diese Maßnahmen müssten laut Rogenhofer in einem Grundrecht auf Klimaschutz in der Verfassung festgeschrieben werden.
Was kann man für das Klima tun?
"Jeder Einzelne kann sehr viel tun", resümierte die Vortragende. Konkret nannte sie beispielsweise den Verzicht auf Plastiksackerl, weniger mit Flugzeugen unterwegs sein, weniger Fleisch essen, treibstoffsparend Auto fahren, regionale und saisonale Lebensmittel kaufen und elektronische Geräte sowie Beleuchtung bei Nichtgebrauch abschalten.
In der abschließenden Podiumsdiskussion unterstützten die Schüler vehement diese Maßnahmen. Sowohl Katharina Rogenhofer, Josef Ober und Michaela Friedl ermunterten die Jugendlichen, für diue Zukunft aktiv zu werden. "Ihr habt es in der Hand, nutzt eure Macht."
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