Heimische Panier im Gepäck

Ganz fest ins Herz geschlossen hat sie die Kinder bei der Arbeit im Vorschulzentrum. | Foto: KK
  • Ganz fest ins Herz geschlossen hat sie die Kinder bei der Arbeit im Vorschulzentrum.
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  • hochgeladen von Christian Knittelfelder

Was Carina Reiss während ihres Pflichtpraktikum erlebt hat, füllt mehrere Notizbücher. Denn wer kann schon behaupten mit Drogendealern gemeinsam gekocht zu haben?
Die Studentin für "Soziale Arbeit" lockte das Angebot in einem Entwicklungsland Erfahrungen zu sammeln. "Das bedeutete für mich mit Menschen, die mit viel weniger auskommen müssen, zu arbeiten, zu leben und von ihnen zu lernen. Außerdem war ich gespannt eine unbekannte Kultur kennenzulernen", erzählt die 21-jährige. Sie wurde keineswegs enttäuscht!
"Als ich aus dem Flugzeug stieg, war alles anders und völlig unrealistisch. Zunächst schien es wie eine heile Welt. Jetzt weiß ich, dass dahinter große Armut steckt. Aber die Menschen kennen das nur so und versuchen einfach damit zurecht zu kommen. Und das, obwohl sogar Lehrer nur 70 US-Dollar verdienen", erkannte sie schon in den ersten Wochen, die sie in einem Vorschulzentrum mit Kindern verbrachte.

Tägliche Herausforderung
Danach begann sie in einem Resozialisierungsprogramm mitzuarbeiten. "Obwohl die Gesetze streng sind, verleitet die Armut leider oft zum Verkauf von Drogen. Daher füllen auch viele Jugendliche die Gefängnisse. Häftlinge mit kleineren Delikten dürfen über das Projekt im Garten Obst und Gemüse pflanzen oder erhalten einen Englisch- oder Kochunterricht", berichtet sie weiter. "Toll war es, als wir österreichisch gekocht haben - Wiener Schnitzel mit Petersilkartoffeln und grünem Salat. Einer meinte, er könne das jeden Tag essen", lacht sie. Weiters hielt sie Präventionsworkshops in Schulen über Gewalt, Drogen oder sexuellen Missbrauch. "Jeder Tag ist eine neue Herausforderung, aber man hat das Gefühl tatsächlich etwas bewirken zu können." "Hier in Nicaragua gefällt mir, dass die Menschen jeden Moment leben." Beide Kulturen haben somit ihre Eigen- und Schönheiten. Ein wenig sehnt sie sich nach der Stille daheim - in Leon sei es stets laut. Im November geht es zurück. Dankbarkeit und viele Eindrücke hat sie aber schon jetzt eingepackt.

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