Steirische Hofheldinnen
Pilzvisionärin Michaela Friedl auf Platz drei
Die Landwirtschaftskammer feiert die steirischen Hofheldinnen. In der Bewerbskategorie Diversifizierung schaffte es Michaela Friedl aus der Gemeinde St. Stefan im Rosental auf einen Stockerplatz.
STEIERMARK. Die Landwirtschaftskammer Steiermark will mit der Kür der „Hofheldinnen 2022“ das weibliche Unternehmertum in der Landwirtschaft stärken und eine würdige Bühne für die Leistungen bieten. Und wer sind nun die ersten drei steirische Hofheldinnen? In der Kategorie Diversifizierung schaffte es der Urlaub am Bauerhof-Betrieb der 40-jährigen Elisabeth Wild aus Passail auf Platz eins. Rang eins in der Sparte Urproduktion teilen sich Heidi Hirn aus Trofaiach und Karin Jöchlinger aus St. Michael, die beide einen Milchviehbetrieb führen.
Platz drei geht in die Südoststeiermark
Und die Heldinnen aus der Südoststeiermark? Über Platz drei in der Kategorie Diversifizierung freut sich Michaela Friedl aus St. Stefan im Rosental. Die 45-Jährige betreibt mit viel Leidenschaft eine Pilzzucht und Pilzprodukte-Produktion. Die gelernte Diätologin hat schon neben ihrem Studium mit der Zucht von Austernseitlingen begonnen.
Kurz vor dem ersten Lockdown startete sie dann mit dem Verkauf ihrer ersten Pilze. Mit „Vertical Farming“ im alten Schweinestall, gelebter Kreislaufwirtschaft, Produktionsveredelung mit wissenschaftlicher Begleitung und Wissensvermittlung geht sie einen unüblichen und vielschichtigen Weg in der Landwirtschaft.
Ihre „GutBehütetPilzmanufkatur“ ist schon weit über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannt. Mittlerweile gibt es auch einen eigenen Hofladen – das Sortiment wurde auf sechs verschiedene Pilzsorten und verschiedene Pilzprodukte wie beispielsweise Sugo, Aufstriche oder Risotto erweitert. Und was sagt nun die Hofheldin Michaela Friedl dazu: „Wenn ihr eine Idee habt, dann überlegt gut, aber habt keine Angst vor Veränderung. Mut kann man nicht kaufen!“
Weiters aus dem Bezirk wurden übrigens für ihre Teilnahme Adele Fuchs, Reisanbaupionierin aus der Marktgemeinde Klöch, und Lisa Pazek mit ihrer Legehennenhaltung in Jagerberg ausgezeichnet.
Sie sind die starke Kraft
„Die starke Kraft der Bäuerinnen zeigt sich nicht zuletzt darin, dass mittlerweile rund ein Drittel der Höfe von Frauen geführt werden“, betont die Landesbäuerin Viktoria Brandner übrigens das große Engagement der mehr als 30.000 Frauen in der steirischen Landwirtschaft. Brandner weiters: „Damit dieser Trend weiterhin anhält, wollen wir insbesondere die unternehmerischen Fähigkeiten und Leistungen unserer Bäuerinnen weiter stärken.“
Künftig will man auch mit gängigen Klischees im Zusammenhang mit dem Bäuerinnenleben aufräumen und klarstellen, dass die Bäuerinnen heutzutage innovative, bestens ausgebildete und entscheidungskräftige Frauen sind, die die Zukunft der Bauernhöfe und den ländlichen Raum entscheidend prägen.
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