7.000 tote Rehe im Jahr

Besonders bei Äckern und in der Nähe von Wäldern ist die Wildwechselgefahr im Straßenverkehr groß. | Foto: KK
  • Besonders bei Äckern und in der Nähe von Wäldern ist die Wildwechselgefahr im Straßenverkehr groß.
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  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Unfälle aufgrund von Wildwechsel passieren schnell. Rund 7.000 Rehe sterben jährlich auf den steirischen Straßen. Um eine Verbesserung der Situation zu bewirken, haben das Land Steiermark und die Steirische Landesjägerschaft das Projekt „Wildtierschutz und Verkehrssicherheit Steiermark“ initiiert. Dabei arbeiten Wildbiologen, Verkehrsexperten und Jäger zusammen. In den vergangenen Monaten wurden mehrere Tausend Datensätze von Jägern analysiert. Infolgedessen ermittelte man Gebiete und Straßenabschnitte mit besonders hohen Unfallzahlen. „Diese ,Hotspots’ können nun vorrangig und zielgerichtet mit modernsten Wildwarngeräten ausgerüstet und überwacht werden“, so Landesjägermeister Heinz Gach.

Hotspot Südosten

Die Auswertungen der letzten fünf Jahre zeigen, dass über 70 Prozent der Rehwildunfälle in der Ost- bzw. Südoststeiermark passieren. Im Detail sind es rund 1.270 Unfälle in der Südoststeiermark, ca. 1.390 im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und ca. 762 im Bezirk Weiz (Jagdstatistik Steiermark, die Zahlen ergeben sich aus der durchschnittlichen Anzahl der Rehwildunfälle der Jahre 2009 bis 2013). "Rund 1.500 Rehe hatten in unserem Bezirk im abgelaufenen Jagdjahr Kollisionen mit Kraftfahrzeugen. Bei Maisäckern und Wäldern sind besonders gefährliche Stellen", so Südoststeiermarks Bezirksjägermeister Werner Lackner. Er wird gemeinsam mit den Jägern für die Projektgruppe als nächsten Schritt die unfallträchtigsten Strecken genau unter die Lupe nehmen. Lackner zieht als Verbesserungsansatz akustische Wildwarnreflektoren, die im Bereich Gleichenberg, Auersbach und Gnas von Privatpächtern angebracht wurden, in Betracht.

Wildunfalldaten
Aus der Wildunfallstatistik Steiermark 2013/2014
Daten Steirische Landesjägerschaft
Rotwild: 49
Rehwild: 7.104
Schwarzwild: 22
Hasen: 3.612
Füchse: 768
Das Projekt "Wildtierschutz und Verkehrssicherheit" leitet Wolfgang Steiner (Boku Wien)

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