Meine Stadt Fehring
Das Ortszentrum blüht jetzt im Frühling auf
In Fehring hat ein Herzensprojekt des Bürgermeisters ganz konkrete Formen angenommen. Im April startet die Tagesbetreuung für ältere Menschen am Hauptplatz.
FEHRING. Am Hauptplatz der Kleinstadt Fehring tut sich etwas. Anfang April öffnet das Zentrum für Ältere mit seinem Angebot der Tagesbetreuung im Süden des Hauptplatzes – in Nachbarschaft zum Pflegeheim Sonnenhof – seine Tore für Seniorinnen und Senioren. Außerdem ist der Samstagsmarkt rund um die Marienstatue in seine achte Saison gestartet. Und auch die Wiedereröffnung eines Modegeschäftes im Ortszentrum soll wieder für mehr Frequenz am Hauptplatz sorgen.
Persönliches Herzensprojekt
Im April startet die Tagesbetreuung für ältere Menschen in Fehring. Das Angebot richtet sich an Menschen ab dem vollendeten 60. Lebensjahr, die Pflegegeld ab der Stufe 1 beziehen, aber auch an all jene, die an körperlichen oder gerontopsychiatrischen Einschränkungen und Erkrankungen leiden. Vor allem Angehörige sollen Entlastung erfahren, wie Bürgermeister Johann Winkelmaier ins Treffen führt. Der Stadtchef und Apotheker hat die Tagesbetreuung von Anfang an zu seinem Herzensprojekt erklärt.
Winkelmaier hatte sich in Sachen Nachnutzung am Grundstück neben der Feuerwehr ganz besonders um ein Zentrum zur Tagesbetreuung älterer Menschen bemüht. Im Rahmen des österreichischen Programms für ländliche Entwicklung (ELER) 2014–2020 hat Fehring schließlich den Zuschlag zur Errichtung eines Tageszentrums zur Deckung des Betreuungsbedarfs älterer Menschen bekommen.
Inzwischen wurde mit der Lebenshilfe eine Trägerorganisation gefunden, und auch die Infrastruktur am Hauptplatz wurde für 1,6 Millionen Euro – 1,2 Millionen Euro davon sind gefördert – geschaffen. In dem Gebäude sind im Erdgeschoss auf knapp 400 m2 Trainingsküche, Aufenthaltsraum, Werkstätte und Ruheraum sowie Räumlichkeiten samt Küche für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untergebracht. Das Stockwerk darüber und das Dachgeschoss stehen im Eigentum der Vobis Kommunalbau GmbH. Diese noch im Rohbau befindlichen Etagen ließen sich für Büros oder Wohnungen adaptieren, wie Winkelmaier bestätigt.
Bei Interesse an der Inanspruchnahme eines konkreten Angebotes der Tagesbetreuung oder an einem Schnuppertermin ist Evelin Unterweger von der LNW Lebenshilfe Netzwerk GmbH unter 0664/607 01 480 Ansprechpartnerin.
Modegeschäft wieder geöffnet
Im nördlichen Bereich des Hauptplatzes feierte Michaela Theni, ehemalige Mitarbeiterin der mittlerweile geschlossenen Ferder-Filiale, am selben Standort quasi Wiedereröffnung. Die Jungunternehmerin setzt den Sortimentsschwerpunkt in ihrer Boutique auf Damenmode. Zur feierlichen Eröffnung stellten sich Stadtchef Johann Winkelmaier, 1. Vizebürgermeister LAbg. Franz Fartek, 2. Vizebürgermeister Marcus Gordisch und Stadtamtsdirektorin Carina Kreiner mit Blumen und dem FAIRing-Hock ein.
Nicht nur in der Ortsmitte gab es eine Geschäftsübernahme, sondern auch im Einkaufszentrum an der Fürstenfelder Straße. Dort übernahm im vergangenen Dezember Mitarbeiter Christian Baumgartner den Fachmarkt Eibel unter seinem Namen. Und auch in der Grünen Lagune fühlen sich die Unternehmer sichtlich wohl. "Weixler Trans", vor drei Jahren im Fehringer Wirtschaftspark niedergelassen, hat sich erweitert.
Hatzendorf bekommt neue Einfahrten
Auch auf den Straßen auf Gemeindegebiet wird demnächst gebaut. Im nächsten Jahr kommt beim Billa der geplante Kreisverkehr samt eigener Zufahrt zum Wasserverband zur Umsetzung, was Hand in Hand mit einem Pilotprojekt im Fehringer Radverkehrskonzept geht. Gleichzeit wird nämlich der Rad- und Gehweg ab dem Kreisverkehr stadteinwärts errichtet. Was das Radverkehrskonzept mit finaler Umsetzung 2030/31 betreffe, so seien heuer noch auf dem gesamten Gemeindegebiet die Errichtung von Abstellflächen und Markierungen der Hauptrouten vorgesehen. Im Endausbau sollen alle Ortsteile miteinander verbunden werden, wobei auch viele Abschnitte im Mischverkehr gelöst werden.
Darüber hinaus wird die Kreuzung in Brunn bei der Tankstelle neu geregelt. Der Verkehr von Johnsdorf (L 221) in Richtung Hatzendorf (L 207) hat dann Vorrang gegenüber jenem aus Fehring. Und auch in Hatzendorf selbst sind einige Straßenbaustellen zu erwarten. Die südliche Einfahrt wird komplett umgestaltet – samt neuen Gehsteigen zwischen den Häusern, der Bushaltestelle in diesem Bereich und der Schule. An der Nordeinfahrt von Hatzendorf aus Richtung Riegersburg kommend wird der Kreuzungsbereich "leicht" umgestaltet, wie Bürgermeister Johann Winkelmaier verrät. Der Gehweg dort soll in Richtung Sportplatz weitergeführt werden.
Eine Baustelle gibt es aktuell auf im Bauhof. Der wird seit Dezember erweitert sowie um- und ausgebaut – samt Errichtung einer 250-kWp-Fotovoltaikanlage und Umstellung der Heizung auf Hackschnitzel. Im September sollen die baulichen Maßnahmen abgeschlossen sein. Außerdem wird der Bauhof künftig mit der Lagerung von Hilfsmitteln für die sieben Feuerwehren der Gemeinde eine Art Einsatzzentrale im Katastrophenfall sein. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 2,6 Millionen Euro.
Ein Mammutprojekt ist die Komplettumstellung der Gemeinde auf LED. Im Herbst wird mit den Maßnahmen, samt intelligenter Lösungen in Sachen Ein- und Ausschaltzeiten, begonnen. Betroffen sind 1.400 Lichtpunkte.
Neuer Kinderspielplatz in Pertlstein
Zwei Kinderkrippen, eine im Ortsteil Brunn und eine in der Stadt Fehring, zählt die Gemeinde. Die Anmeldezahlen dürften dank der regen Wohnbautätigkeit und des Zuzuges weiterer Familien steigen, was früher oder später eine bauliche Erweiterung bedingen dürfte. Johann Winkelmaier rechnet in zwei bis drei Jahren damit, dass die Einrichtungen zu klein und Investitionen erforderlich werden. Für Kinder wird demnächst in Pertlstein gebaut, dort entsteht ein öffentlich zugänglicher Kinderspielplatz vor dem Sitz der Qualifizierungsagentur Oststeiermark. Noch vor den Ferien soll der Spielplatz für rund 50.000 Euro fertig sein und ein Angebot für alle Altersgruppen schaffen.
Apropos Wohnbau: Zuletzt wurden die zwölf Einheiten der Siedlungsgenossenschaft Köflach (SGK) in Hatzendorf fertiggestellt. Dort seien noch Mietwohnungen zu haben. Übrigens: Die Gemeindewohnungen will Bürgermeister Johann Winkelmaier in den nächsten drei Jahren zu hundert Prozent auf Fernwärme umgestellt haben. Aktuell liegt man mit 90 Prozent nicht weit von diesem Ziel entfernt.
Neben jenen für die südliche Einfahrt von Hatzendorf zählen die Planungen rund um das Primärversorgungszentrum zu den größten Vorhaben in der Stadtgemeinde. Am aktuellen Standort sollen Fachärztinnen und Fachärzte einziehen. In unmittelbarer Nachbarschaft soll ein neues Gebäude für das Primärversorgungszentrum samt einer barrierefreien Wohnanlage mit 13 Einheiten entstehen. Baubeginn ist für 2025 geplant, die Inbetriebnahme ist ein Jahr später realistisch.
Samstag ist Markttag
Das Marktangebot in Fehring orientiert sich auch in diesem Jahr wieder an Lebensmitteln aus bäuerlichen Betrieben. "Lokal statt global" lautet die Devise und ist alles andere als ein Lippenbekenntnis. Regionalität wird im Zentrum von Fehring großgeschrieben. Sogar das Frühschoppen-Bier kommt von einer Brauerei gleich ums Eck.
Dass die Produkte – viele in Bioqualität – weiterhin frisch, knackig und regional seien, verstehe sich von selbst, wie es seitens der Markleitung mit Susa und Ewald Kern heißt.
"Kulinarisch gustieren!" – so lautet das Motto jeden Samstagvormittag beim Marktfrühstück. Die Walhalla-Genusskulisse mit Tamara Holzer und Erik Kühnelt, übrigens Vulkanland Innovationspreisträgerin und -Innovationspreisträger, kredenzt Frühstücksspeisen und Brunchspezialitäten in Verbindung mit den Produkten der mittlerweile 27 Marktteilnehmerinnen und Markteilnehmer. Gezapft wird auch das Frühstücksbierchen von der Walhalla-Genusskulisse.
Ab 2024 gib es auch viele Neuheiten am Samstagsmarkt. An fünf Terminen wird an der langen Brunchtafel unter dem verheißungsvollen Motto "Frühstücken einmal anders" unter dem Pavillon am Fehringer Hauptplatz bis in den späten Vormittag hinein ausgedehnt gefrühstückt.
Stolz sind die Organisatorinnen und Organisatoren des Samstagsmarktes rund um Susa und Ewald Kern sowie Hermi Kern auf eine Erfolgsgeschichte. Einen gemeinsamen Markt zu schaffen, der Beständigkeit hat, "das war und ist das Bestreben" von den teilnehmenden Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmern sowie der Stadtgemeinde Fehring. Und das gelinge nun schon das achte Jahr.
Mehr Infos zu den unterstützenden Betrieben:
Wasserverband
Notariat Herk
Raiffeisenbank Region Fehring eGen
Tricom Steuerberatung GmbH & Co KG
Musikschule der Stadt Fehring
Austrovinyl GmbH
pmb Installationstechnik GmbH
Tragler GmbH
Stadtgemeinde Fehring
St. Josef Apotheke
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