Ein strenges Auge an der Grenze

Seit Kurzem ist die neue Grenzabfertigung in Spielfeld im Vollbetrieb. Bei einem Lokalaugenschein von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner in Spielfeld wurde die Sicherung weiterer zwölf österreichischer Grenzübergänge angekündigt. Zu den zwölf genannten Standorten zählt auch Bad Radkersburg.

Noch keine Details

Laut Helmut Marban, Pressesprecher von Verteidigungsminister Doskozil, hat zur Zeit Spielfeld aber oberste Priorität. "Wir gehen davon aus, dass Spielfeld der Bereich sein wird, wo die Flüchtlinge reinkommen", erklärt Marban. Wie genau das Grenzmanagement in Bad Radkersburg aussehen wird, ist derzeit noch unklar. "Experten werden sich anschauen, was vor Ort notwendig ist", so der Pressebeauftragte. Einen klaren Zeitplan gibt es noch nicht. Lagebezogen will man reagieren, falls etwa Schutzsuchende die Route über Mureck wählen.

Gelassener Bürgermeister

"Es kommt so rüber, als wenn wir hier Spielfeld wären. Wir brauchen hier keinen Zaun", sieht Bad Radkersburgs Bürgermeister Heinrich Schmidlechner die Lage gelassen. Er betont, dass die Grenze offen bleiben muss, und verweist auf die reibungslose Abwicklung der Flüchtlingsströme im vergangenen Jahr. Bundesrat Martin Weber, der Gast des Ministerbesuchs in Spielfeld war, sieht in Bad Radkersburg eine "natürliche Trichterfunktion" durch die örtlichen Gegebenheiten bzw. die Mur.
Ohnehin bereits kontrolliert werden gemäß Bezirkspolizeikommandanten Herbert Karner die Grenzübergänge an der Grenzbrücke und in Sicheldorf derzeit von Polizei und Bundesheer. Auch die grüne Grenze hat das Heer im Blick. In Mureck sind Polizei und Heer ebenfalls für den Fall der Fälle vor Ort.

Grenzmanagement-Standorte
Bad Radkersburg, Brenner Bundesstraße, Brenner Autobahn, Bleiburg-Grablach, Heiligenkreuz, Karawankentunnel, Lavamünd, Nauders-Reschenpass, Nickelsdorf, Sillian, Spielfeld, Thörl-Maglern