Fehring: Die Ärzte sollen ihre Praxis teilen

- <f>Im Abrisshaus</f>, dem ehemaligen "Hexenhaus", links neben der Feuerwehrgarage wäre ein Gesundheitszentrum vorgesehen gewesen.
- hochgeladen von Heimo Potzinger
Fehrings Bürgermeister Johann Winkelmaier will jetzt die Ärzte mit dem Jobsharing-Modell in die Stadt locken.
Vor ziemlich genau einem Jahr hat Bürgermeister Johann Winkelmaier den Bau eines Gesundheitszentrums in Fehring zwischen Feuerwehrgarage und Pflegeheim angekündigt. Mittlerweile hat das Projekt zurückgestellt werden müssen. Doch die Gesundheitsvisionen des Stadtchefs und Apothekers sind alles andere als ausgeträumt. Winkelmaier macht sich jetzt für das Modell des Jobsharings unter Ärzten stark.
Die steirischen Großgemeinden wollen sich gesundheitstechnisch gut aufstellen. Allerorten gilt es, die Rahmenbedingungen für Primärversorgungszentren, wie im regionalen Strukturplan vorgesehen, zu schaffen. Auch Fehring will sich als Gesundheitsstadt etablieren. Neun Ärzte haben ihre Ordination in der 7.400-Einwohner-Gemeinde – und zwar drei praktische Ärzte, drei Zahnärzte, eine Gynäkologin, ein Kinderarzt und ein Neurologe. Zwei Pflegeheime, Betreutes Wohnen, einige Physiotherapeuten sowie ein Optiker und Hörakustiker ergänzen das medizinische und soziale Angebot. Doch die Absichten einzelner Ärzte würden die Pläne der Gemeinde durchkreuzen, wie Stadtchef Winkelmaier erklärt. Kinderarzt Peter Maritschnegg, eigentlich als Untermieter im ursprünglich geplanten Gesundheitszentrum vorgesehen, zieht im alten Postgebäude ein. Und Neurologe Albert Weinrauch habe ebenfalls ein anderes Objekt für eine barrierefrei Ordination ins Auge gefasst. Jedenfalls dürfte der Facharzt Fehring erhalten bleiben.
Jobsharing für Ärzte
"Wir müssen weg von dem Denken und von der Gewohnheit, dass wir immer zum selben Doktor gehen", so Winkelmaier. Jobsharing ist für ihn zu den vorerst verworfenen Plänen fürs Gesundheitszentrum die beste Alternative, um noch mehr Mediziner in die Stadt zu holen. Zwei oder drei Ärzte könnten sich einen Kassenvertrag teilen. Die GKK sträube sich gegen dieses Modell, das dem Wunsch vieler Ärzte entsprechen würde. Gemeinsam müsse man den Druck auf die Gebietskrankenkasse erhöhen.
Winkelmaier selbst könne sich einen Internisten und HNO-Arzt in Fehring vorstellen. Und wie es aussieht, dürfte sich eine Homöopathin in der Stadt niederlassen.
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Stadt Fehring
Ärzte: 3 praktische Ärzte, 3 Zahnärzte, 1 Gynäkologin, 1 Kinderarzt, 1 Neurologe
Medizinische und soziale Einrichtungen: 2 Pflegeheime, 1 Apotheke, 1 Optiker/Hörakustiker, mehrere Physiotherapeuten, Betreutes Wohnen u.a.
Einwohner: 7.400
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